Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs-Milch. Bd. 8. Straßburg, 1666.Die neun und dreissigste auch andere damit erquicken und stärcken können. Darum sagt Pe-trus: HERR/ du hast Worte deß Lebens/ es ist ein lebendiges Wort/ reich von Safft und Krafft/ voller Geistes/ (vide Luth. Tom. 6. Witt. p. 46. f. 2.) anders als coena Heliogabalea, deren sich vergleicht das Päbstliche Meß-Opffer/ die Monstrantz/ Hostia/ darauff sie deuten und sagen: Heic Deum adora, Hie ist Gott! Hie bette Gott an! Derowegen pases apodokhes axion, ein solches Wort/ so wol würdig und werth/ daß man es auffhebe/ theur und werth halte/ in demselben den Safft und Krafft deß Lebens suche/ erforsche/ nach Joh. 5/ 39. Forschet in der Schrifft. III. Dosis Organica, Ein Werckzeugliche Gebung. Gleich- ein (*) Vid. Theodoret. q. 29. Diati arton aggelon to manna prosegoreusen
o prophetes; Os aggelon te toutou dorea diakekonekoton. e gar asoma- tos phusis ou' dein[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt] trophes. Cur Propheta vocavit Manna panem angelorum? Propterea quod angelorum ministerio datum est. Nam incorporea natura ci- bo non indiget. Die neun und dreiſſigſte auch andere damit erquicken und ſtaͤrcken koͤnnen. Darum ſagt Pe-trus: HERR/ du haſt Worte deß Lebens/ es iſt ein lebendiges Wort/ reich von Safft und Krafft/ voller Geiſtes/ (vide Luth. Tom. 6. Witt. p. 46. f. 2.) anders als cœna Heliogabalea, deren ſich vergleicht das Paͤbſtliche Meß-Opffer/ die Monſtrantz/ Hoſtia/ darauff ſie deuten und ſagen: Hîc Deum adora, Hie iſt Gott! Hie bette Gott an! Derowegen πάσης ἀποδοχῆς ἀξιον, ein ſolches Wort/ ſo wol wuͤrdig und werth/ daß man es auffhebe/ theur und werth halte/ in demſelben den Safft und Krafft deß Lebens ſuche/ erforſche/ nach Joh. 5/ 39. Forſchet in der Schrifft. III. Doſis Organica, Ein Werckzeugliche Gebung. Gleich- ein (*) Vid. Theodoret. q. 29. Διατὶ ἄρτον ἀγγέλων τὸ μάννα προσηγόρευσεν
ὁ προφήτης; Ως ἀγγέλων τῇ τούτου δωρεᾷ διακεκονηκότων. ἡ γὰρ ἀσώμα- τος φύσις ου᾽ δει̃[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt] τροφῆς. Cur Propheta vocavit Manna panem angelorum? Proptereà quod angelorum miniſterio datum eſt. Nam incorporea natura ci- bo non indiget. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f1052" n="1028"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die neun und dreiſſigſte</hi></fw><lb/> auch andere damit erquicken und ſtaͤrcken koͤnnen. Darum ſagt Pe-<lb/> trus: <hi rendition="#fr">HERR/ du haſt Worte deß Lebens/</hi> es iſt ein lebendiges<lb/> Wort/ reich von Safft und Krafft/ voller Geiſtes/ (<hi rendition="#aq">vide Luth. Tom. 6.<lb/> Witt. p. 46. f.</hi> 2.) anders als <hi rendition="#aq">cœna Heliogabalea,</hi> deren ſich vergleicht<lb/> das Paͤbſtliche Meß-Opffer/ die Monſtrantz/ Hoſtia/ darauff ſie deuten<lb/> und ſagen: <hi rendition="#aq">Hîc Deum adora,</hi> <hi rendition="#fr">Hie iſt Gott! Hie bette Gott an!</hi><lb/> Derowegen πάσης ἀποδοχῆς ἀξιον, ein ſolches Wort/ ſo wol wuͤrdig und<lb/> werth/ daß man es auffhebe/ theur und werth halte/ in demſelben den Safft<lb/> und Krafft deß Lebens ſuche/ erforſche/ nach Joh. 5/ 39. <hi rendition="#fr">Forſchet in<lb/> der Schrifft.</hi></p><lb/> <p><hi rendition="#aq">III. Doſis Organica,</hi><hi rendition="#fr">Ein Werckzeugliche Gebung.</hi> Gleich-<lb/> wie das Manna/ ehe es außgeſpendet worden/ zuvor muſte zuberei-<lb/> tet/ gebacken und zuſammen gekugelt werden/ ſo geſchehen durch den<lb/> Dienſt und Geſchaͤfft der Heil. Engel/ darumb heiſt es ein Engel-Brod/<lb/> nicht als wann die Engel leibliche Speiß beduͤrfften/ und dannenhero ſich<lb/> deß Manna bedienten/ wie etliche Rabbinen gefabelt/ auch nicht bloß <hi rendition="#aq">ob<lb/> Excellentiam,</hi> wegen ſeiner Niedlichkeit und Fuͤrtrefflichkeit/ in welchem<lb/> Verſtand Engel-Zung heiſt die beſte Wolredenheit/ ſondern weil (wie es<lb/><note place="left">1. <hi rendition="#aq">Cor.</hi> 13.</note><hi rendition="#aq">Theodoret.</hi> erklaͤret <note place="foot" n="(*)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Vid. Theodoret. q.</hi></hi> 29. Διατὶ ἄρτον ἀγγέλων τὸ μάννα προσηγόρευσεν<lb/> ὁ προφήτης; Ως ἀγγέλων τῇ τούτου δωρεᾷ διακεκονηκότων. ἡ γὰρ ἀσώμα-<lb/> τος φύσις ου᾽ δει̃<gap reason="fm" unit="chars" quantity="1"/> τροφῆς. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Cur Propheta vocavit Manna panem angelorum?<lb/> Proptereà quod angelorum miniſterio datum eſt. Nam incorporea natura ci-<lb/> bo non indiget.</hi></hi></note>) es durch den Dienſt der Engel zuſammen gefuͤ-<lb/> get/ geballet/ gebacken und vollkommen zugerichtet/ ſie ſind geiſtliche Becker<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Luc. 4.<lb/> Luc.</hi> 22.</note>und Apothecker/ haben ſolch Kunſt mehrmal probirt/ Chriſto zu Tiſch ge-<lb/> dienet/ Chriſtum nicht nur mit Worten/ ſondern auch <hi rendition="#aq">realiter</hi> mit heilſa-<lb/> men <hi rendition="#aq">confortan</hi>tzen/ Latwergen/ Perlen-Waſſer/ und andern dergleichen<lb/> erquicket: Alſo auch hie den Jſraelitengedienet. Solche geiſtliche Becker<lb/> und Aertzte ſind auch Lehrer und Prediger/ als welche der Geiſt Gottes mit<lb/> dem Namen der Engel geadelt/ Apoc. 2. 3. Nicht ihrer Natur ſondern<lb/> Ampts halben/ die muͤſſen das edele Brod deß Lebens bereiten/ backen/<lb/> ſchencken/ zurichten/ durch andaͤchtige Gebet/ durch die Hitz der Anfech-<lb/> tung/ und dann eifferige/ fleiſſige <hi rendition="#aq">meditation:</hi> die tragen Chriſtum daher<lb/> im Evangelio/ ἐυάγγελοι, wol werth/ daß ſie als Engel auffgenommen<lb/> werden/ wie die Galater den Apoſtel Paulum. Gal. 4/ 14. und eines ehr-<lb/> lichen Botten-Brods wuͤrdig/ <hi rendition="#fr">dann ſo ſie das Geiſtliche ſaͤen/ iſts</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">ein</hi></fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [1028/1052]
Die neun und dreiſſigſte
auch andere damit erquicken und ſtaͤrcken koͤnnen. Darum ſagt Pe-
trus: HERR/ du haſt Worte deß Lebens/ es iſt ein lebendiges
Wort/ reich von Safft und Krafft/ voller Geiſtes/ (vide Luth. Tom. 6.
Witt. p. 46. f. 2.) anders als cœna Heliogabalea, deren ſich vergleicht
das Paͤbſtliche Meß-Opffer/ die Monſtrantz/ Hoſtia/ darauff ſie deuten
und ſagen: Hîc Deum adora, Hie iſt Gott! Hie bette Gott an!
Derowegen πάσης ἀποδοχῆς ἀξιον, ein ſolches Wort/ ſo wol wuͤrdig und
werth/ daß man es auffhebe/ theur und werth halte/ in demſelben den Safft
und Krafft deß Lebens ſuche/ erforſche/ nach Joh. 5/ 39. Forſchet in
der Schrifft.
III. Doſis Organica, Ein Werckzeugliche Gebung. Gleich-
wie das Manna/ ehe es außgeſpendet worden/ zuvor muſte zuberei-
tet/ gebacken und zuſammen gekugelt werden/ ſo geſchehen durch den
Dienſt und Geſchaͤfft der Heil. Engel/ darumb heiſt es ein Engel-Brod/
nicht als wann die Engel leibliche Speiß beduͤrfften/ und dannenhero ſich
deß Manna bedienten/ wie etliche Rabbinen gefabelt/ auch nicht bloß ob
Excellentiam, wegen ſeiner Niedlichkeit und Fuͤrtrefflichkeit/ in welchem
Verſtand Engel-Zung heiſt die beſte Wolredenheit/ ſondern weil (wie es
Theodoret. erklaͤret (*)) es durch den Dienſt der Engel zuſammen gefuͤ-
get/ geballet/ gebacken und vollkommen zugerichtet/ ſie ſind geiſtliche Becker
und Apothecker/ haben ſolch Kunſt mehrmal probirt/ Chriſto zu Tiſch ge-
dienet/ Chriſtum nicht nur mit Worten/ ſondern auch realiter mit heilſa-
men confortantzen/ Latwergen/ Perlen-Waſſer/ und andern dergleichen
erquicket: Alſo auch hie den Jſraelitengedienet. Solche geiſtliche Becker
und Aertzte ſind auch Lehrer und Prediger/ als welche der Geiſt Gottes mit
dem Namen der Engel geadelt/ Apoc. 2. 3. Nicht ihrer Natur ſondern
Ampts halben/ die muͤſſen das edele Brod deß Lebens bereiten/ backen/
ſchencken/ zurichten/ durch andaͤchtige Gebet/ durch die Hitz der Anfech-
tung/ und dann eifferige/ fleiſſige meditation: die tragen Chriſtum daher
im Evangelio/ ἐυάγγελοι, wol werth/ daß ſie als Engel auffgenommen
werden/ wie die Galater den Apoſtel Paulum. Gal. 4/ 14. und eines ehr-
lichen Botten-Brods wuͤrdig/ dann ſo ſie das Geiſtliche ſaͤen/ iſts
ein
1. Cor. 13.
Luc. 4.
Luc. 22.
(*) Vid. Theodoret. q. 29. Διατὶ ἄρτον ἀγγέλων τὸ μάννα προσηγόρευσεν
ὁ προφήτης; Ως ἀγγέλων τῇ τούτου δωρεᾷ διακεκονηκότων. ἡ γὰρ ἀσώμα-
τος φύσις ου᾽ δει̃_ τροφῆς. Cur Propheta vocavit Manna panem angelorum?
Proptereà quod angelorum miniſterio datum eſt. Nam incorporea natura ci-
bo non indiget.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |