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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs-Milch. Bd. 8. Straßburg, 1666.

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Die siebende
GOttes (nach Ablaß aller Häffen natürlicher anklebender und Menschli-
cher imperfection auß Verstands-Blödigkeiten) von seinem Vater als
der Sprecher gebohren/ ist das Bild seines Wesens Hebr. 1/3. geistlich/
unsichtbar/ aber ein selbständig Persönliches Wesen/ nicht flüchtig/
nicht zufällig oder unbeständig/ sondern persönlich. Der dritte Zeug ist
der Geist Spiritus spiratus, der heilige außgeblassene Geist; dann darum
und heißt Spiritus ein Geist/ nicht so wol ratione essentiae, weil er ein
wesentlicher Geist ist/ sintemal auch der Vater auff diese Weise ein Geist
heißt; auch nicht so wol ratione virtutis activae, oder wegen der würcken-
den Krafft/ sintemal auch der Sohn deß Vaters Krafft ist; Sondern
ratione virtutis passivae, weil er vom Vater und Sohn auff eine Göttli-
che unbegreiffliche Weise geblasen und gehauchet wird: welches Geheim-
nüß Christus uns selbst gleichsam abgemahlet Joh. 20. da Er seine Jün-
Joh. 20, 22.ger angeblasen/ und mit diesem äusserlichen actu des Anhauchens/ das
ewige Blasen deß H. Geistes bezeugen wollen; und sind doch diese zwey
Wort und Geist nicht Schatten/ Gespenst und zufällige Gestalten/ son-
dern es sind (II.) fürs ander Testes proprie dicti, oder eigentlich ver-
standene Zeugen/
nicht verblümter Weise/ wie Wasser und Blut
Zeugen heissen/ wie Himmel und Erden zu Zeugen angeruffen werden
Deut. 32. Esa. 1. wie Abraham dem Abimelech sieben Lämmer darstellt
zum Zeugnüß Gen. 21, 30. Gleicher Weise werden auch die Steine ge-
braucht von Laban Gen. 31, 52. von Josua Jos. 24/27. die Bunds-Lade
Exod. 25.
v. 16. & 22.
conf.
Num.
17, 4.
heißt ein Lade deß Zeugnüsses Exod. 25. die steinerne Tafflen/ darauff
Gott das Gesetz geschrieben und Mosi gegeben/ heissen Tafflen deß Zeug-
nüsses Exod. 31, 18. das Gesetz-Buch heißt ein Zeugnüß 2. Reg. 11, 12.
also auch dorten der rechte Schuhe Ruth. 4/7. sondern eigentlich (wie
dann kein einige ration kan allegirt werden/ warum wir vom Buchsta-
ben abweichen solten) persönliche Zeugen. Omnis testis est persona, vel
personalis,
ein jeder eigentlich also genannter Zeug ist eine Person/ das ist/
nicht ein Schatten und Traum/ nicht Gedicht und Gesicht/ nicht Larve
(*) Luth.
Tom. 2.
Isleb.
pag. 205.
fac.
2.
und (*) Gespenst/ nicht zufälliges/ wandelbares accidens, Glied oder
Stück; Sondern lebendige/ vernünfftige/ standhaffte/ selbständige/
ungetrennte/ unmittheilbare/ von andern unterschiedene würckende
Person/ unterschieden in äusserlichen Zeichen/ innerlichen Würckun-
gen/ dann das ist definitio personae. Kurtz/ eine Person ist ein vollkom-
mene/ lebendige/ vernünfftige andern oder mehrern nicht gemeine sub-
stan
tz und Wesen. Ob nun zwar die Göttliche Natur eine vollkommene
substantz und Wesen/ lebendig und vernünfftig ist/ dennoch ist sie keine

Person/

Die ſiebende
GOttes (nach Ablaß aller Haͤffen natuͤrlicher anklebender und Menſchli-
cher imperfection auß Verſtands-Bloͤdigkeiten) von ſeinem Vater als
der Sprecher gebohren/ iſt das Bild ſeines Weſens Hebr. 1/3. geiſtlich/
unſichtbar/ aber ein ſelbſtaͤndig Perſoͤnliches Weſen/ nicht fluͤchtig/
nicht zufaͤllig oder unbeſtaͤndig/ ſondern perſoͤnlich. Der dritte Zeug iſt
der Geiſt Spiritus ſpiratus, der heilige außgeblaſſene Geiſt; dann darum
und heißt Spiritus ein Geiſt/ nicht ſo wol ratione eſſentiæ, weil er ein
weſentlicher Geiſt iſt/ ſintemal auch der Vater auff dieſe Weiſe ein Geiſt
heißt; auch nicht ſo wol ratione virtutis activæ, oder wegen der wuͤrcken-
den Krafft/ ſintemal auch der Sohn deß Vaters Krafft iſt; Sondern
ratione virtutis paſſivæ, weil er vom Vater und Sohn auff eine Goͤttli-
che unbegreiffliche Weiſe geblaſen und gehauchet wird: welches Geheim-
nuͤß Chriſtus uns ſelbſt gleichſam abgemahlet Joh. 20. da Er ſeine Juͤn-
Joh. 20, 22.ger angeblaſen/ und mit dieſem aͤuſſerlichen actu des Anhauchens/ das
ewige Blaſen deß H. Geiſtes bezeugen wollen; und ſind doch dieſe zwey
Wort und Geiſt nicht Schatten/ Geſpenſt und zufaͤllige Geſtalten/ ſon-
dern es ſind (II.) fuͤrs ander Teſtes propriè dicti, oder eigentlich ver-
ſtandene Zeugen/
nicht verbluͤmter Weiſe/ wie Waſſer und Blut
Zeugen heiſſen/ wie Himmel und Erden zu Zeugen angeruffen werden
Deut. 32. Eſa. 1. wie Abraham dem Abimelech ſieben Laͤmmer darſtellt
zum Zeugnuͤß Gen. 21, 30. Gleicher Weiſe werden auch die Steine ge-
braucht von Laban Gen. 31, 52. von Joſua Joſ. 24/27. die Bunds-Lade
Exod. 25.
v. 16. & 22.
conf.
Num.
17, 4.
heißt ein Lade deß Zeugnuͤſſes Exod. 25. die ſteinerne Tafflen/ darauff
Gott das Geſetz geſchrieben und Moſi gegeben/ heiſſen Tafflen deß Zeug-
nuͤſſes Exod. 31, 18. das Geſetz-Buch heißt ein Zeugnuͤß 2. Reg. 11, 12.
alſo auch dorten der rechte Schuhe Ruth. 4/7. ſondern eigentlich (wie
dann kein einige ration kan allegirt werden/ warum wir vom Buchſta-
ben abweichen ſolten) perſoͤnliche Zeugen. Omnis teſtis eſt perſona, vel
perſonalis,
ein jeder eigentlich alſo genannter Zeug iſt eine Perſon/ das iſt/
nicht ein Schatten und Traum/ nicht Gedicht und Geſicht/ nicht Larve
(*) Luth.
Tom. 2.
Iſleb.
pag. 205.
fac.
2.
und (*) Geſpenſt/ nicht zufaͤlliges/ wandelbares accidens, Glied oder
Stuͤck; Sondern lebendige/ vernuͤnfftige/ ſtandhaffte/ ſelbſtaͤndige/
ungetrennte/ unmittheilbare/ von andern unterſchiedene wuͤrckende
Perſon/ unterſchieden in aͤuſſerlichen Zeichen/ innerlichen Wuͤrckun-
gen/ dann das iſt definitio perſonæ. Kurtz/ eine Perſon iſt ein vollkom-
mene/ lebendige/ vernuͤnfftige andern oder mehrern nicht gemeine ſub-
ſtan
tz und Weſen. Ob nun zwar die Goͤttliche Natur eine vollkommene
ſubſtantz und Weſen/ lebendig und vernuͤnfftig iſt/ dennoch iſt ſie keine

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[98/0120] Die ſiebende GOttes (nach Ablaß aller Haͤffen natuͤrlicher anklebender und Menſchli- cher imperfection auß Verſtands-Bloͤdigkeiten) von ſeinem Vater als der Sprecher gebohren/ iſt das Bild ſeines Weſens Hebr. 1/3. geiſtlich/ unſichtbar/ aber ein ſelbſtaͤndig Perſoͤnliches Weſen/ nicht fluͤchtig/ nicht zufaͤllig oder unbeſtaͤndig/ ſondern perſoͤnlich. Der dritte Zeug iſt der Geiſt Spiritus ſpiratus, der heilige außgeblaſſene Geiſt; dann darum und heißt Spiritus ein Geiſt/ nicht ſo wol ratione eſſentiæ, weil er ein weſentlicher Geiſt iſt/ ſintemal auch der Vater auff dieſe Weiſe ein Geiſt heißt; auch nicht ſo wol ratione virtutis activæ, oder wegen der wuͤrcken- den Krafft/ ſintemal auch der Sohn deß Vaters Krafft iſt; Sondern ratione virtutis paſſivæ, weil er vom Vater und Sohn auff eine Goͤttli- che unbegreiffliche Weiſe geblaſen und gehauchet wird: welches Geheim- nuͤß Chriſtus uns ſelbſt gleichſam abgemahlet Joh. 20. da Er ſeine Juͤn- ger angeblaſen/ und mit dieſem aͤuſſerlichen actu des Anhauchens/ das ewige Blaſen deß H. Geiſtes bezeugen wollen; und ſind doch dieſe zwey Wort und Geiſt nicht Schatten/ Geſpenſt und zufaͤllige Geſtalten/ ſon- dern es ſind (II.) fuͤrs ander Teſtes propriè dicti, oder eigentlich ver- ſtandene Zeugen/ nicht verbluͤmter Weiſe/ wie Waſſer und Blut Zeugen heiſſen/ wie Himmel und Erden zu Zeugen angeruffen werden Deut. 32. Eſa. 1. wie Abraham dem Abimelech ſieben Laͤmmer darſtellt zum Zeugnuͤß Gen. 21, 30. Gleicher Weiſe werden auch die Steine ge- braucht von Laban Gen. 31, 52. von Joſua Joſ. 24/27. die Bunds-Lade heißt ein Lade deß Zeugnuͤſſes Exod. 25. die ſteinerne Tafflen/ darauff Gott das Geſetz geſchrieben und Moſi gegeben/ heiſſen Tafflen deß Zeug- nuͤſſes Exod. 31, 18. das Geſetz-Buch heißt ein Zeugnuͤß 2. Reg. 11, 12. alſo auch dorten der rechte Schuhe Ruth. 4/7. ſondern eigentlich (wie dann kein einige ration kan allegirt werden/ warum wir vom Buchſta- ben abweichen ſolten) perſoͤnliche Zeugen. Omnis teſtis eſt perſona, vel perſonalis, ein jeder eigentlich alſo genannter Zeug iſt eine Perſon/ das iſt/ nicht ein Schatten und Traum/ nicht Gedicht und Geſicht/ nicht Larve und (*) Geſpenſt/ nicht zufaͤlliges/ wandelbares accidens, Glied oder Stuͤck; Sondern lebendige/ vernuͤnfftige/ ſtandhaffte/ ſelbſtaͤndige/ ungetrennte/ unmittheilbare/ von andern unterſchiedene wuͤrckende Perſon/ unterſchieden in aͤuſſerlichen Zeichen/ innerlichen Wuͤrckun- gen/ dann das iſt definitio perſonæ. Kurtz/ eine Perſon iſt ein vollkom- mene/ lebendige/ vernuͤnfftige andern oder mehrern nicht gemeine ſub- ſtantz und Weſen. Ob nun zwar die Goͤttliche Natur eine vollkommene ſubſtantz und Weſen/ lebendig und vernuͤnfftig iſt/ dennoch iſt ſie keine Perſon/ Joh. 20, 22. Exod. 25. v. 16. & 22. conf. Num. 17, 4. (*) Luth. Tom. 2. Iſleb. pag. 205. fac. 2.

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Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs-Milch. Bd. 8. Straßburg, 1666, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus08_1666/120>, abgerufen am 21.11.2024.