Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs-Milch. Bd. 8. Straßburg, 1666.Predigt. unter dem freyen Himmel/ zu Bethabara/ an einer Anfuhrt/ öffentlichen Schre- dem Kind einen Nahmen geben/ und darauf das Kind tauffen; und darauf sprechen: Jch tauffe dich N. im Nahmen Gottes deß Vaters/ deß Sohns/ und deß Heil. Geistes. Amen. Achter Theil. S s s s s
Predigt. unter dem freyen Himmel/ zu Bethabara/ an einer Anfuhrt/ oͤffentlichen Schre- dem Kind einen Nahmen geben/ und darauf das Kind tauffen; und darauf ſprechen: Jch tauffe dich N. im Nahmen Gottes deß Vaters/ deß Sohns/ und deß Heil. Geiſtes. Amen. Achter Theil. S s s s s
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Predigt.
(d)
unter dem freyen Himmel/ zu Bethabara/ an einer Anfuhrt/ oͤffentlichen
Fahr/ Gang und Straß/ da viel Leute fuͤruͤber gewandert/ die ihm haben
zugeſehen. Dann ob zwar wol die geheime Tauff oder Noth-Tauff der
Ordnung vorgeht/ und in der erſten Kirchen/ ohne Unterſcheid der Ort
ſub Dio, unter dem freyen Himmel/ Act. 2/40. auf der Straß/ Act. 8. im
Hauß/ Act. 9. im Kercker/ Act. 16. verrichtet worden/ ſo iſts doch offenbar/
in Gegenwart vieler Zeugen geſchehen/ je mehr man derſelben haben kan/
ſonderlich in oͤffentlichen Kirchen/ je beſſer/ je ſicherer. Darum dann
auch die Findel-Kinder ſollen getaufft werden/ ohnangeſehen ſie waͤren im
Winckel ſchon vorhin getauffet worden. Unſere Kirchen-Ordnung gibt
auch guten Unterricht von der Jaͤh- und Noth-Tauff/ pag. 154. Es ſol-
len ſolche Kindlein/ ſo von Weibern getaufft ſind/ nicht wie-
der getauffet werden. Aber doch nicht deſto weniger/ wann
ſie erſtarckt/ zur Kirchen gebracht/ und daſelbſt ihre Tauff
der Gemeine verkuͤndiget/ und fuͤr ſie/ daß der HErꝛ die neue
Geburt ihnen in dem Tauff mitgetheilet/ immer ſtaͤrcker und
kraͤfftiger machen wolle/ gebeten werden. Dann der Tauff
mit dem Wort/ und nach der Einſatzung Chriſti gegeben/
ein wahrer Tauff iſt/ von was Perſonen er auch gegeben
ſeye. Wann dann ein ſolches ſchwaches Kindlein im Hauſe
getauffet worden/ ſolle es hernacher dem Pfarrer fuͤrderlich
angezeiget werden/ der auch die Perſon/ welche das Kind in
der Noth getauffet/ fuͤr ſich fordern/ und ſie mit Fleiß befra-
gen ſolle. Ob ſie I. auch den Nahmen deß HErꝛn uͤber ſol-
ches Kindleins Tauff angeruffen? II. Womit ſie getaufft ha-
be? Nemlich/ mit Waſſer. Was fuͤr Wort ſie zu dem Tauff
gebrauchet? Nemlich/ ich tauffe dich im Nahmen GOtt es
deß Vaters/ deß Sohns/ und deß H. Geiſtes. So dann der
Pfarrer vernim̃t/ daß das Kindl ein recht getaufft ſeye/ ſo ſoll
er es zu bequemer Zeit in die Kirch bringen laſſen/ und ſollen
alsdann folgende Vermahnung und Gebet uͤber ſolches
Nothgetauffte Kindlein geſprochen werden/ ꝛc. Et pag. 158.
Wuͤrden aber die Leut/ ſo das Kindlein dem Kirchen-Diener
fuͤrbringen/ auf deſſelben Fragen ungewiſſe Antwort geben/
und ſagen: Sie wiſſen nicht/ was ſie in ſolcher Noth und
Schre-
(d) dem Kind einen Nahmen geben/ und darauf das Kind tauffen; und darauf
ſprechen: Jch tauffe dich N. im Nahmen Gottes deß Vaters/ deß Sohns/ und
deß Heil. Geiſtes. Amen.
Achter Theil. S s s s s
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