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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs-Milch. Bd. 8. Straßburg, 1666.

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Predigt.
Bdellion, und edlen Onix-Stein/ darumb auch Salomo vermuthlich
seine Schifffahrt dahin abgehen und seglen lassen/ welche mit sich ge-
bracht Gold/ Silber/ Helffenbein/ Affen und Pfauen/

1. Reg. 10/ 22. Der berühmte Fluß Jordan ist der jenige Segen-reiche
Strohm gewesen/ der sich zu der dürren/ heissen Erndt Zeit/ da es sonst
nicht pflegt im Lande Canaan/ oder wunderseltzam zu regnen/ 1. Sam.
12/ 17. jährlich ergossen/ und die dürre und lechzende Erd/ sampt dem Ge-
träyd und andern Erd-Gewächsen erlabet/ erquicket/ und also fruchtbar
gemachet/ den Acker-Segen befördert/ die Gewächs gezeitiget/ Jos. 3.
1. Chron. 13/ 15. Joseph. lib. 6. Antiq. c. 6. dem der Fluß Nilus in Egy-
pten (dessen Syrach gedenckt c. 24/ 37.) nichts nachgegeben/ sondern
jährlich vom solstitio aestivo, biß auff das aequinoctium, von dem läng-
sten Tag an/ biß auff den gegleichten Tag/ an statt deß Regens das gantze
Land überschwemmet/ viel Leimen und Grund mit sich geführet/ und die
Acker-Felder gemestet/ und Goldwerth nach sich gezogen/ wie wir
von einem satten/ durchdringenden und fruchtbaren Land-Regen zusagen
pflegen/ dieser Regen ist Goldes werth/ nutzet so viel tausend Gulden.

De Nilo ita Plin. Paneg. orat. Trajan. AEgyptus alendis augendisque se-
minibus ita gloriosa est, ut nihil imbribus coeloque deberet, siquidem proprio
semper amne perfusa, neque alio genere aquarum solita pinguescere, quam quas
ipse devexerat, tantis segetibus induebatur, ut cum feracissimis terris, quasi nun-
quam cessura, certaret.

Salomon Eccles. 2/ 6. nennet seinen Fisch-Weiher/ den er gepflantzt/
und mit Fischen groß und klein besetzet/ zu Jerusalem Beracha, ein Se-
gen/
kat' exokhen den Segen selbst/ wegen der grossen Anzahl grosser
und kleiner Fisch/ so darinn gewimmelt/ und sich unzehlbar gemeh-
ret. Ein solcher edler Schatz ist ein gesegnetes und Segen-reiches Was-
ser und Fluth in der Natur. Aber wie viel herrlicher in regno gratiae ist
der Segen-reiche Tauff-Schatz/ das gesegnete Tauff-Wasser/ der da über-
fliesst von Göttl. Gnaden-Segen/ er heißt Rom. 5. uperekperis[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt]euousa kha-
ris, ein überschwengliche Gnad/ die mit sich führet den Schatz/ so
mit keinem Arabischen Gold zu bezahlen/ er erquicket die matten/ lechzen-
den Gewissen/ Hertzen und Seelen mit geistlicher Ergetzlichkeit/ da wir
(pisciculi in Baptismo nascimur. Tertull.) als junge Fischlein in der H.
Tauff geboren werden/ so viel und reichlich/ als Thau in der Morgenröth.
Deß allerherrlichsten Schatzes warten wir noch/ ist der/ den der Evangeli-
sche Prophet und Prophetische Evangelist im Geist gesehen/ in regno
gloriae,
Apoc. 22/ 1. Ein lauterer Strom lebendiges Wassers/
der vom Stuhl Gottes außgehet/ klar wie ein Crystall/
so im

Pa-
D d d d d d 3

Predigt.
Bdellion, und edlen Onix-Stein/ darumb auch Salomo vermuthlich
ſeine Schifffahrt dahin abgehen und ſeglen laſſen/ welche mit ſich ge-
bracht Gold/ Silber/ Helffenbein/ Affen und Pfauen/

1. Reg. 10/ 22. Der beruͤhmte Fluß Jordan iſt der jenige Segen-reiche
Strohm geweſen/ der ſich zu der duͤrren/ heiſſen Erndt Zeit/ da es ſonſt
nicht pflegt im Lande Canaan/ oder wunderſeltzam zu regnen/ 1. Sam.
12/ 17. jaͤhrlich ergoſſen/ und die duͤrre und lechzende Erd/ ſampt dem Ge-
traͤyd und andern Erd-Gewaͤchſen erlabet/ erquicket/ und alſo fruchtbar
gemachet/ den Acker-Segen befoͤrdert/ die Gewaͤchs gezeitiget/ Joſ. 3.
1. Chron. 13/ 15. Joſeph. lib. 6. Antiq. c. 6. dem der Fluß Nilus in Egy-
pten (deſſen Syrach gedenckt c. 24/ 37.) nichts nachgegeben/ ſondern
jaͤhrlich vom ſolſtitio æſtivo, biß auff das æquinoctium, von dem laͤng-
ſten Tag an/ biß auff den gegleichten Tag/ an ſtatt deß Regens das gantze
Land uͤberſchwemmet/ viel Leimen und Grund mit ſich gefuͤhret/ und die
Acker-Felder gemeſtet/ und Goldwerth nach ſich gezogen/ wie wir
von einem ſatten/ durchdringenden und fruchtbaren Land-Regen zuſagen
pflegen/ dieſer Regen iſt Goldes werth/ nutzet ſo viel tauſend Gulden.

De Nilo ita Plin. Paneg. orat. Trajan. Ægyptus alendis augendisque ſe-
minibus ita glorioſa eſt, ut nihil imbribus cœloque deberet, ſiquidem proprio
ſemper amne perfuſa, neque alio genere aquarum ſolita pingueſcere, quàm quas
ipſe devexerat, tantis ſegetibus induebatur, ut cum feraciſſimis terris, quaſi nun-
quam ceſſura, certaret.

Salomon Eccleſ. 2/ 6. nennet ſeinen Fiſch-Weiher/ den er gepflantzt/
und mit Fiſchen groß und klein beſetzet/ zu Jeruſalem Beracha, ein Se-
gen/
κατ᾽ ἐξοχὴν den Segen ſelbſt/ wegen der groſſen Anzahl groſſer
und kleiner Fiſch/ ſo darinn gewimmelt/ und ſich unzehlbar gemeh-
ret. Ein ſolcher edler Schatz iſt ein geſegnetes und Segen-reiches Waſ-
ſer und Fluth in der Natur. Aber wie viel herrlicher in regno gratiæ iſt
der Segen-reiche Tauff-Schatz/ das geſegnete Tauff-Waſſer/ der da uͤber-
flieſſt von Goͤttl. Gnaden-Segen/ er heißt Rom. 5. ὑπερεκπερισ[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt]εύουσα χά-
ρις, ein uͤberſchwengliche Gnad/ die mit ſich fuͤhret den Schatz/ ſo
mit keinem Arabiſchen Gold zu bezahlen/ er erquicket die matten/ lechzen-
den Gewiſſen/ Hertzen und Seelen mit geiſtlicher Ergetzlichkeit/ da wir
(piſciculi in Baptiſmo naſcimur. Tertull.) als junge Fiſchlein in der H.
Tauff geboren werden/ ſo viel und reichlich/ als Thau in der Morgenroͤth.
Deß allerherrlichſten Schatzes warten wir noch/ iſt der/ den der Evangeli-
ſche Prophet und Prophetiſche Evangeliſt im Geiſt geſehen/ in regno
gloriæ,
Apoc. 22/ 1. Ein lauterer Strom lebendiges Waſſers/
der vom Stuhl Gottes außgehet/ klar wie ein Cryſtall/
ſo im

Pa-
D d d d d d 3
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[949/0973] Predigt. Bdellion, und edlen Onix-Stein/ darumb auch Salomo vermuthlich ſeine Schifffahrt dahin abgehen und ſeglen laſſen/ welche mit ſich ge- bracht Gold/ Silber/ Helffenbein/ Affen und Pfauen/ 1. Reg. 10/ 22. Der beruͤhmte Fluß Jordan iſt der jenige Segen-reiche Strohm geweſen/ der ſich zu der duͤrren/ heiſſen Erndt Zeit/ da es ſonſt nicht pflegt im Lande Canaan/ oder wunderſeltzam zu regnen/ 1. Sam. 12/ 17. jaͤhrlich ergoſſen/ und die duͤrre und lechzende Erd/ ſampt dem Ge- traͤyd und andern Erd-Gewaͤchſen erlabet/ erquicket/ und alſo fruchtbar gemachet/ den Acker-Segen befoͤrdert/ die Gewaͤchs gezeitiget/ Joſ. 3. 1. Chron. 13/ 15. Joſeph. lib. 6. Antiq. c. 6. dem der Fluß Nilus in Egy- pten (deſſen Syrach gedenckt c. 24/ 37.) nichts nachgegeben/ ſondern jaͤhrlich vom ſolſtitio æſtivo, biß auff das æquinoctium, von dem laͤng- ſten Tag an/ biß auff den gegleichten Tag/ an ſtatt deß Regens das gantze Land uͤberſchwemmet/ viel Leimen und Grund mit ſich gefuͤhret/ und die Acker-Felder gemeſtet/ und Goldwerth nach ſich gezogen/ wie wir von einem ſatten/ durchdringenden und fruchtbaren Land-Regen zuſagen pflegen/ dieſer Regen iſt Goldes werth/ nutzet ſo viel tauſend Gulden. De Nilo ita Plin. Paneg. orat. Trajan. Ægyptus alendis augendisque ſe- minibus ita glorioſa eſt, ut nihil imbribus cœloque deberet, ſiquidem proprio ſemper amne perfuſa, neque alio genere aquarum ſolita pingueſcere, quàm quas ipſe devexerat, tantis ſegetibus induebatur, ut cum feraciſſimis terris, quaſi nun- quam ceſſura, certaret. Salomon Eccleſ. 2/ 6. nennet ſeinen Fiſch-Weiher/ den er gepflantzt/ und mit Fiſchen groß und klein beſetzet/ zu Jeruſalem Beracha, ein Se- gen/ κατ᾽ ἐξοχὴν den Segen ſelbſt/ wegen der groſſen Anzahl groſſer und kleiner Fiſch/ ſo darinn gewimmelt/ und ſich unzehlbar gemeh- ret. Ein ſolcher edler Schatz iſt ein geſegnetes und Segen-reiches Waſ- ſer und Fluth in der Natur. Aber wie viel herrlicher in regno gratiæ iſt der Segen-reiche Tauff-Schatz/ das geſegnete Tauff-Waſſer/ der da uͤber- flieſſt von Goͤttl. Gnaden-Segen/ er heißt Rom. 5. ὑπερεκπερισ_εύουσα χά- ρις, ein uͤberſchwengliche Gnad/ die mit ſich fuͤhret den Schatz/ ſo mit keinem Arabiſchen Gold zu bezahlen/ er erquicket die matten/ lechzen- den Gewiſſen/ Hertzen und Seelen mit geiſtlicher Ergetzlichkeit/ da wir (piſciculi in Baptiſmo naſcimur. Tertull.) als junge Fiſchlein in der H. Tauff geboren werden/ ſo viel und reichlich/ als Thau in der Morgenroͤth. Deß allerherrlichſten Schatzes warten wir noch/ iſt der/ den der Evangeli- ſche Prophet und Prophetiſche Evangeliſt im Geiſt geſehen/ in regno gloriæ, Apoc. 22/ 1. Ein lauterer Strom lebendiges Waſſers/ der vom Stuhl Gottes außgehet/ klar wie ein Cryſtall/ ſo im Pa- D d d d d d 3

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Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs-Milch. Bd. 8. Straßburg, 1666, S. 949. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus08_1666/973>, abgerufen am 22.11.2024.