Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 9. Straßburg, 1672.
Sind aber auch III. Verba diffidentis, Wort eines Unglaubigen Seind eben die Gedancken/ die manchem beyfallen/ und auch ab- Und
Sind aber auch III. Verba diffidentis, Wort eines Unglaubigen Seind eben die Gedancken/ die manchem beyfallen/ und auch ab- Und
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Predigt.
du ſo groſſe Barmhertzigkeit an mir thuſt/ womit habe ich das verdienet?
Was kan ich dir wieder vergelten? Denn das iſt Petri Argument: Du
kommeſt in mein Schiff/ als ein Gerechter zu einem Suͤnder/ ein wahrer
wunderthaͤtiger GOtt zu einem armen Menſchen. Jch armer Peter/ wie
hab ich ſo einen reichen HErꝛn in meinem Schiff: Alſo auch ein jeder
Chriſt in ſeinem Beruff und Ampt ſoll wiſſen/ daß Chriſtus in ſeinem
Schifflein iſt/ und daſſelbe regiere und ſpreche: Ach HERR/ ich mercke
und erkenne/ daß du bey mir in meinem Schifflein biſt/ des ich nicht werth.
Ein ſolch Hertz hatte auch der Ertz-Vater Jacob/ als erſprach: HERR
ich bin zu gering aller deiner Barmhertzigkeit/ die du an mir gethan haſt. Er
nennet ſeinen Segen GOttes Barmhertzigkeit. Dann alles was wir ha-
ben/ iſt GOttes/ wir habens auß Gnaden.
Sind aber auch III. Verba diffidentis, Wort eines Unglaubigen
und Mißtrauigen. Des Menſchen boͤſes Gewiſſen verſiehet ſich im-
mer des aͤrgſten/ welches auß dem Paradiß herkom̃t/ maſſen um der
Suͤnde willen der Menſch GOttes/ ja auch nur eines heiligen Manns
Gegenwart nicht dulten mag/ ſiehet Gott allezeit an/ als einen Richter/
der mit den Suͤndern nichts woll zu ſchaffen haben/ er ſeye ein verzehrend
Feur. Als unſere erſte Eltern nach dem begangenen Suͤnden-Fall
GOttes Gegenwart im Paradiß-Garten gewahr worden/ verſteckten ſie
ſich unter die Baͤume/ fuͤr Furcht/ Scham und Schrecken. Gen. 3. deß
gleichen als Judic. 13, 22. der unerſchaffene Engel/ der ewige Sohn
GOttes/ Manoah und ſeinem Weibe erſchienen/ ſprach Manoah:
Wir muͤſſen des Todes ſterben/ daß wir GOtt geſehen ha-
ben. Alſo auch da der Prophet Elias zu der Wittib von Zarpath kom-
men/ empfieng ſie ihn mit den Worten: Was habe ich mit dir zu
ſchaffen/ du Mann GOttes? Du biſt zu mir herein kom-
men/ daß meiner Miſſethat gedacht/ und mein Sohn getoͤd-
tet werde. 1. Reg. 17, 18. darum ſagt Petrus nach deren Exempel hie
auch: Gehe von mir hinauß/ ſetzt die Urſach dazu/ und ſpricht: Jch
bin ein ſuͤndiger Menſch.
Seind eben die Gedancken/ die manchem beyfallen/ und auch ab-
halten vom hochwuͤrdigen Abendmahl/ in welchem Chriſtus nicht nur
unſer Schiff/ unſer Hauß und Wohnung beziehet/ und ſeinen him̃liſchen
Segen gleichſam als auff einem guldenen Wagen mitbringt/ ſondern
gar in unſern Hertzen Wohnung machen wil/ da gedencket auch manch-
mal ein klein-glaubiges Hertz: O wehe/ ich bin dieſer Vereinigung nicht
werth! Herr gehe von mir hinauß/ ich bin ein ſuͤndiger Menſch. Jch
bin nicht werth daß du unter mein Dach geheſt. Matth. 8, 8.
Und
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