haben, lehret es uns, daß ein Wirth in Ansehung die- ses Viehes auf folgende Stükke zu sehen habe.
Einmahl: auf die Art der Thiere, die man zu dieser Absicht erwählen muß.
Fürs andere: wie die Thüre dieser Art aufzu- ziehen sind.
Fürs dritte: wie diese Thiere zu füttern und zu erhalten sind.
§. 229.
Bey der Art dieser Thiere ist zu sehen, einmahl auf das Ge- schlecht.
Wer die Art der Thiere, die man zur angenomme- nen Arbeit erwehlen muß, bestimmen will, der muß das Geschlecht der Thiere von der innern Güthe un- terscheiden. Die Wahl des Geschlechts ist aus der Be- schaffenheit der Arbeit zu beurtheilen. Die gewöhn- lichen Geschlechter der Thiere, die zu diesem Ende erwehlet werden, sind Pferde, Ochsen, Maul - Esel und kleine Esel. Pferde sind nützlich zum Fahren, Reiten, Ziehen und Tragen. Die Ochsen sind nütz- lich zum Fahren und Ziehen. Diese, wenn sie von guter Art sind, und in gutem Futter stehen, sind je- nen in Ansehung der Stärke beynahe gleichgültig, doch aber haben die Pferde in Ansehung der Geschwin- digkeit allemahl einen Vorzug. Die Maul-Esel sind nützlich zum Reiten, Fahren und große Lasten zu tragen. Diese können bey schwerer Arbeit und schlechtem Futter länger aushalten, als die Pferde a). Die kleinen Esel können zum Last-Tragen, und zum Eggen und Pflü- gen in leichten und ebenem Lande gebraucht werden. Sie sind langsam, aber doch darum nützlich, weil sie mit schlechtem Futter können erhalten und weil sie, wenn sie eine Last tragen, über Hügel und Berge sicher können getrieben werden.
Anmerk.
Der Land-Wirthſchaft 3 Abſchnitt
haben, lehret es uns, daß ein Wirth in Anſehung die- ſes Viehes auf folgende Stuͤkke zu ſehen habe.
Einmahl: auf die Art der Thiere, die man zu dieſer Abſicht erwaͤhlen muß.
Fuͤrs andere: wie die Thuͤre dieſer Art aufzu- ziehen ſind.
Fuͤrs dritte: wie dieſe Thiere zu fuͤttern und zu erhalten ſind.
§. 229.
Bey der Art dieſer Thiere iſt zu ſehen, einmahl auf das Ge- ſchlecht.
Wer die Art der Thiere, die man zur angenomme- nen Arbeit erwehlen muß, beſtimmen will, der muß das Geſchlecht der Thiere von der innern Guͤthe un- terſcheiden. Die Wahl des Geſchlechts iſt aus der Be- ſchaffenheit der Arbeit zu beurtheilen. Die gewoͤhn- lichen Geſchlechter der Thiere, die zu dieſem Ende erwehlet werden, ſind Pferde, Ochſen, Maul - Eſel und kleine Eſel. Pferde ſind nuͤtzlich zum Fahren, Reiten, Ziehen und Tragen. Die Ochſen ſind nuͤtz- lich zum Fahren und Ziehen. Dieſe, wenn ſie von guter Art ſind, und in gutem Futter ſtehen, ſind je- nen in Anſehung der Staͤrke beynahe gleichguͤltig, doch aber haben die Pferde in Anſehung der Geſchwin- digkeit allemahl einen Vorzug. Die Maul-Eſel ſind nuͤtzlich zum Reiten, Fahren und große Laſten zu tragen. Dieſe koͤnnen bey ſchwerer Arbeit und ſchlechtem Futter laͤnger aushalten, als die Pferde a). Die kleinen Eſel koͤnnen zum Laſt-Tragen, und zum Eggen und Pfluͤ- gen in leichten und ebenem Lande gebraucht werden. Sie ſind langſam, aber doch darum nuͤtzlich, weil ſie mit ſchlechtem Futter koͤnnen erhalten und weil ſie, wenn ſie eine Laſt tragen, uͤber Huͤgel und Berge ſicher koͤnnen getrieben werden.
Anmerk.
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Der Land-Wirthſchaft 3 Abſchnitt
haben, lehret es uns, daß ein Wirth in Anſehung die-
ſes Viehes auf folgende Stuͤkke zu ſehen habe.
Einmahl: auf die Art der Thiere, die man zu
dieſer Abſicht erwaͤhlen muß.
Fuͤrs andere: wie die Thuͤre dieſer Art aufzu-
ziehen ſind.
Fuͤrs dritte: wie dieſe Thiere zu fuͤttern und zu
erhalten ſind.
§. 229.
Wer die Art der Thiere, die man zur angenomme-
nen Arbeit erwehlen muß, beſtimmen will, der muß
das Geſchlecht der Thiere von der innern Guͤthe un-
terſcheiden. Die Wahl des Geſchlechts iſt aus der Be-
ſchaffenheit der Arbeit zu beurtheilen. Die gewoͤhn-
lichen Geſchlechter der Thiere, die zu dieſem Ende
erwehlet werden, ſind Pferde, Ochſen, Maul - Eſel
und kleine Eſel. Pferde ſind nuͤtzlich zum Fahren,
Reiten, Ziehen und Tragen. Die Ochſen ſind nuͤtz-
lich zum Fahren und Ziehen. Dieſe, wenn ſie von
guter Art ſind, und in gutem Futter ſtehen, ſind je-
nen in Anſehung der Staͤrke beynahe gleichguͤltig,
doch aber haben die Pferde in Anſehung der Geſchwin-
digkeit allemahl einen Vorzug. Die Maul-Eſel ſind
nuͤtzlich zum Reiten, Fahren und große Laſten zu tragen.
Dieſe koͤnnen bey ſchwerer Arbeit und ſchlechtem Futter
laͤnger aushalten, als die Pferde
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. Die kleinen Eſel
koͤnnen zum Laſt-Tragen, und zum Eggen und Pfluͤ-
gen in leichten und ebenem Lande gebraucht werden.
Sie ſind langſam, aber doch darum nuͤtzlich, weil ſie
mit ſchlechtem Futter koͤnnen erhalten und weil
ſie, wenn ſie eine Laſt tragen, uͤber Huͤgel und Berge
ſicher koͤnnen getrieben werden.
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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 166. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/186>, abgerufen am 04.12.2024.
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