Alle Verrichtungen in der Brennerey, dieDie dritte nicht unmittelbar mit der Blase zu thun ha- ben, müssen alsdenn vorgenommen werden, wenn die Blase gehet.
§. 422.
Die vierte Regel:
Alles, was in dem Brenn-Hause gebrauchtDie vierte wird, muß an einem solchen Orte stehen, von dem es sogleich zu seinem Gebrauch ohne Hinderniß kann genommen werden, und dieß muß durch mechanische Werkzeuge, so weit erleichtert werden, als es immer mög- lich ist.
§. 423.
Die fünfte Regel:
So wohl das Wasser, als auch die abzu-Die fünfte brennende Mesche und der Spülich muß durch Rinnen dahin geleitet werden, wo sie sollen gebraucht werden. Das Tragen würde nicht nur viele Menschen erfodern, sondern auch viel Zeit verderben.
§. 424.
Die sechste Regel:
Die Blase muß so groß gebauet werden, daßund die sech- ste Regel. man auf der Brennerey zwey Menschen oh- ne Schaden halten könne.
Ein Mensch ist nicht im Stande alles in der Brenne- rey zu verrichten. Soll er um Hülfe rufen, wenn er sie nöthig hat, so gehet nicht nur die Zeit verloh-
ren,
von dem Brandwein.
§. 421.
und die dritte:
Alle Verrichtungen in der Brennerey, dieDie dritte nicht unmittelbar mit der Blaſe zu thun ha- ben, muͤſſen alsdenn vorgenommen werden, wenn die Blaſe gehet.
§. 422.
Die vierte Regel:
Alles, was in dem Brenn-Hauſe gebrauchtDie vierte wird, muß an einem ſolchen Orte ſtehen, von dem es ſogleich zu ſeinem Gebrauch ohne Hinderniß kann genommen werden, und dieß muß durch mechaniſche Werkzeuge, ſo weit erleichtert werden, als es immer moͤg- lich iſt.
§. 423.
Die fuͤnfte Regel:
So wohl das Waſſer, als auch die abzu-Die fuͤnfte brennende Meſche und der Spuͤlich muß durch Rinnen dahin geleitet werden, wo ſie ſollen gebraucht werden. Das Tragen wuͤrde nicht nur viele Menſchen erfodern, ſondern auch viel Zeit verderben.
§. 424.
Die ſechſte Regel:
Die Blaſe muß ſo groß gebauet werden, daßund die ſech- ſte Regel. man auf der Brennerey zwey Menſchen oh- ne Schaden halten koͤnne.
Ein Menſch iſt nicht im Stande alles in der Brenne- rey zu verrichten. Soll er um Huͤlfe rufen, wenn er ſie noͤthig hat, ſo gehet nicht nur die Zeit verloh-
ren,
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0305"n="285"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">von dem Brandwein.</hi></fw><lb/><divn="4"><head>§. 421.</head><lb/><p><hirendition="#et">und die dritte:</hi></p><lb/><p><hirendition="#et"><hirendition="#fr">Alle Verrichtungen in der Brennerey, die</hi><noteplace="right">Die dritte</note><lb/><hirendition="#fr">nicht unmittelbar mit der Blaſe zu thun ha-<lb/>
ben, muͤſſen alsdenn vorgenommen werden,<lb/>
wenn die Blaſe gehet.</hi></hi></p></div><lb/><divn="4"><head>§. 422.</head><lb/><p><hirendition="#et">Die vierte Regel:</hi></p><lb/><p><hirendition="#et"><hirendition="#fr">Alles, was in dem Brenn-Hauſe gebraucht</hi><noteplace="right">Die vierte</note><lb/><hirendition="#fr">wird, muß an einem ſolchen Orte ſtehen, von<lb/>
dem es ſogleich zu ſeinem Gebrauch ohne<lb/>
Hinderniß kann genommen werden, und<lb/>
dieß muß durch mechaniſche Werkzeuge, ſo<lb/>
weit erleichtert werden, als es immer moͤg-<lb/>
lich iſt.</hi></hi></p></div><lb/><divn="4"><head>§. 423.</head><lb/><p><hirendition="#et">Die fuͤnfte Regel:</hi></p><lb/><p><hirendition="#et"><hirendition="#fr">So wohl das Waſſer, als auch die abzu-</hi><noteplace="right">Die fuͤnfte</note><lb/><hirendition="#fr">brennende Meſche und der Spuͤlich muß<lb/>
durch Rinnen dahin geleitet werden, wo ſie<lb/>ſollen gebraucht werden.</hi> Das Tragen wuͤrde<lb/>
nicht nur viele Menſchen erfodern, ſondern auch<lb/>
viel Zeit verderben.</hi></p></div><lb/><divn="4"><head>§. 424.</head><lb/><p><hirendition="#et">Die ſechſte Regel:</hi></p><lb/><p><hirendition="#et"><hirendition="#fr">Die Blaſe muß ſo groß gebauet werden, daß</hi><noteplace="right">und die ſech-<lb/>ſte Regel.</note><lb/><hirendition="#fr">man auf der Brennerey zwey Menſchen oh-<lb/>
ne Schaden halten koͤnne.</hi></hi></p><lb/><p>Ein Menſch iſt nicht im Stande alles in der Brenne-<lb/>
rey zu verrichten. Soll er um Huͤlfe rufen, wenn<lb/>
er ſie noͤthig hat, ſo gehet nicht nur die Zeit verloh-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">ren,</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[285/0305]
von dem Brandwein.
§. 421.
und die dritte:
Alle Verrichtungen in der Brennerey, die
nicht unmittelbar mit der Blaſe zu thun ha-
ben, muͤſſen alsdenn vorgenommen werden,
wenn die Blaſe gehet.
§. 422.
Die vierte Regel:
Alles, was in dem Brenn-Hauſe gebraucht
wird, muß an einem ſolchen Orte ſtehen, von
dem es ſogleich zu ſeinem Gebrauch ohne
Hinderniß kann genommen werden, und
dieß muß durch mechaniſche Werkzeuge, ſo
weit erleichtert werden, als es immer moͤg-
lich iſt.
§. 423.
Die fuͤnfte Regel:
So wohl das Waſſer, als auch die abzu-
brennende Meſche und der Spuͤlich muß
durch Rinnen dahin geleitet werden, wo ſie
ſollen gebraucht werden. Das Tragen wuͤrde
nicht nur viele Menſchen erfodern, ſondern auch
viel Zeit verderben.
§. 424.
Die ſechſte Regel:
Die Blaſe muß ſo groß gebauet werden, daß
man auf der Brennerey zwey Menſchen oh-
ne Schaden halten koͤnne.
Ein Menſch iſt nicht im Stande alles in der Brenne-
rey zu verrichten. Soll er um Huͤlfe rufen, wenn
er ſie noͤthig hat, ſo gehet nicht nur die Zeit verloh-
ren,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 285. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/305>, abgerufen am 05.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.