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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756.

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von dem Oele.
Dieß Zerquetschen aber soll den innern fetten Flüßigkei-
ten die Wege zum Ausflüßen öfnen.

§. 491.

Die andere Beschäftigung ist das Wärmen.Die andere,
das Wär-
men.

Doch ist diese nur alsdenn nöthig, wenn das Oel in
dem zerquetschten Gewächse zu sehr solte verfließen,
das ist, wenn das Gewächse solte mehlig seyn. Die
Wärme macht das Oel flüßig? und darum muß man
in diesem Falle das zerquetschte Gewächse durch die
Wärme zum Auspressen geschickt machen.

§. 492.

Man hat es auf verschiedene Art versucht, dieß zer-Wie dieß zu
bewerkstelli-
gen.

quetschte Gewächse zu erwärmen, und man hat noch
keine bessere als diese erfunden. Man thut es in ein
dichtes Haarsieb, dieß setzet man auf ein Gefäß, das
halb voll Wasser ist. Dieß Wasser läst man kochen.
Der Dampf von diesem siedenden Wasser dringet in
das zerquetschte Gewächse, und hiedurch erleichtert es
die Ausziehung des Oels.

Anmerkung: Es wird gefragt, ob es nöthig
sey, diese angefeuchtete Masse wiederum zu trocknen,
ehe man es unter die Presse leget. Man hält es
darum für nöthig, damit kein Wasser mit dem Oel
vermischt werde. Jch will das Trocknen nicht wie-
derrathen, man kann es aber auch ohne Gefahr un-
terlassen. Das Oel wird im Wasser nicht aufge-
löset, und also wird es sich leicht von diesem scheiden,
wenn es auch damit solte vermischt seyn.

§. 493.

Die dritte Beschäftigung ist das Pressen. ManDie dritte,
das Pressen.

thut diese bereitete Masse in einen Sack von starker und

dich-
X

von dem Oele.
Dieß Zerquetſchen aber ſoll den innern fetten Fluͤßigkei-
ten die Wege zum Ausfluͤßen oͤfnen.

§. 491.

Die andere Beſchaͤftigung iſt das Waͤrmen.Die andere,
das Waͤr-
men.

Doch iſt dieſe nur alsdenn noͤthig, wenn das Oel in
dem zerquetſchten Gewaͤchſe zu ſehr ſolte verfließen,
das iſt, wenn das Gewaͤchſe ſolte mehlig ſeyn. Die
Waͤrme macht das Oel fluͤßig? und darum muß man
in dieſem Falle das zerquetſchte Gewaͤchſe durch die
Waͤrme zum Auspreſſen geſchickt machen.

§. 492.

Man hat es auf verſchiedene Art verſucht, dieß zer-Wie dieß zu
bewerkſtelli-
gen.

quetſchte Gewaͤchſe zu erwaͤrmen, und man hat noch
keine beſſere als dieſe erfunden. Man thut es in ein
dichtes Haarſieb, dieß ſetzet man auf ein Gefaͤß, das
halb voll Waſſer iſt. Dieß Waſſer laͤſt man kochen.
Der Dampf von dieſem ſiedenden Waſſer dringet in
das zerquetſchte Gewaͤchſe, und hiedurch erleichtert es
die Ausziehung des Oels.

Anmerkung: Es wird gefragt, ob es noͤthig
ſey, dieſe angefeuchtete Maſſe wiederum zu trocknen,
ehe man es unter die Preſſe leget. Man haͤlt es
darum fuͤr noͤthig, damit kein Waſſer mit dem Oel
vermiſcht werde. Jch will das Trocknen nicht wie-
derrathen, man kann es aber auch ohne Gefahr un-
terlaſſen. Das Oel wird im Waſſer nicht aufge-
loͤſet, und alſo wird es ſich leicht von dieſem ſcheiden,
wenn es auch damit ſolte vermiſcht ſeyn.

§. 493.

Die dritte Beſchaͤftigung iſt das Preſſen. ManDie dritte,
das Preſſen.

thut dieſe bereitete Maſſe in einen Sack von ſtarker und

dich-
X
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[321/0341] von dem Oele. Dieß Zerquetſchen aber ſoll den innern fetten Fluͤßigkei- ten die Wege zum Ausfluͤßen oͤfnen. §. 491. Die andere Beſchaͤftigung iſt das Waͤrmen. Doch iſt dieſe nur alsdenn noͤthig, wenn das Oel in dem zerquetſchten Gewaͤchſe zu ſehr ſolte verfließen, das iſt, wenn das Gewaͤchſe ſolte mehlig ſeyn. Die Waͤrme macht das Oel fluͤßig? und darum muß man in dieſem Falle das zerquetſchte Gewaͤchſe durch die Waͤrme zum Auspreſſen geſchickt machen. Die andere, das Waͤr- men. §. 492. Man hat es auf verſchiedene Art verſucht, dieß zer- quetſchte Gewaͤchſe zu erwaͤrmen, und man hat noch keine beſſere als dieſe erfunden. Man thut es in ein dichtes Haarſieb, dieß ſetzet man auf ein Gefaͤß, das halb voll Waſſer iſt. Dieß Waſſer laͤſt man kochen. Der Dampf von dieſem ſiedenden Waſſer dringet in das zerquetſchte Gewaͤchſe, und hiedurch erleichtert es die Ausziehung des Oels. Wie dieß zu bewerkſtelli- gen. Anmerkung: Es wird gefragt, ob es noͤthig ſey, dieſe angefeuchtete Maſſe wiederum zu trocknen, ehe man es unter die Preſſe leget. Man haͤlt es darum fuͤr noͤthig, damit kein Waſſer mit dem Oel vermiſcht werde. Jch will das Trocknen nicht wie- derrathen, man kann es aber auch ohne Gefahr un- terlaſſen. Das Oel wird im Waſſer nicht aufge- loͤſet, und alſo wird es ſich leicht von dieſem ſcheiden, wenn es auch damit ſolte vermiſcht ſeyn. §. 493. Die dritte Beſchaͤftigung iſt das Preſſen. Man thut dieſe bereitete Maſſe in einen Sack von ſtarker und dich- Die dritte, das Preſſen. X

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Zitationshilfe: Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 321. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/341>, abgerufen am 05.12.2024.