Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756.Der Cameralwissensch. 1. Cap. von der nung, sondern in der Sache. Will man einige vondiesen ersten Dingen Salze nennen, so denke man dem nach, was von den Salzen gelehret wird, viel- leicht wird man es uns alsdenn nicht verdenken, daß wir diesen Namen hier nicht gebraucht haben. Was ist das Salz? wenn ich diejenigen Eigenschaften, die man von dem Salze behauptet, mit einander vergleiche, so werde ich genöthiget, die ursprüngliche Bedeutung dieses Worts von derjenigen zu unterschei- den, die es dadurch bekommen hat, daß man gewohnt ist, die Dinge von dem zu benennen, wie sie in unsere Sinne fallen. Jch glaube nicht zu irren, wenn ich sage, daß man zuerst die wesentlich würken- de Dinge der Natur Salze genennet hat. Nach dieser Bedeutung werden das Acidum, Alkali und so ferner Salze seyn. Diese wesentlich würkende Din- ge vereinigen sich vielmahls entweder unter einander, oder mit andern Dingen, dergestalt, daß sie uns in der vesten Gestalt erscheinen, in der sie uns noch schmackhaft sind, und sich wiederum im Wasser auflö- sen lassen. Alsdenn werden sie uns mehr empfindlich, und wir geben diesen Dingen, da wir noch ihre wesentlichen Würkungen wahrnehmen, insbesondere den Namen des Salzes. Dieß ist genug, zu ver- stehen, warum ich bey der allgemeinen Benennung dieser Dinge den Namen des Salzes weggelassen habe. Die Versuche, die man mit dem Schwefel angestellet, beweisen es, daß er wenigsten aus eini- gen Aciden und Alkali zusammengesetzet. Daher kön- nen wir den Schwefel nicht unter die ersten Dinge der Natur setzen, wofern wir nicht mit diesem Wor- te eine andere Bedeutung verbinden wollen. u. s. f. §. 18.
Der Cameralwiſſenſch. 1. Cap. von der nung, ſondern in der Sache. Will man einige vondieſen erſten Dingen Salze nennen, ſo denke man dem nach, was von den Salzen gelehret wird, viel- leicht wird man es uns alsdenn nicht verdenken, daß wir dieſen Namen hier nicht gebraucht haben. Was iſt das Salz? wenn ich diejenigen Eigenſchaften, die man von dem Salze behauptet, mit einander vergleiche, ſo werde ich genoͤthiget, die urſpruͤngliche Bedeutung dieſes Worts von derjenigen zu unterſchei- den, die es dadurch bekommen hat, daß man gewohnt iſt, die Dinge von dem zu benennen, wie ſie in unſere Sinne fallen. Jch glaube nicht zu irren, wenn ich ſage, daß man zuerſt die weſentlich wuͤrken- de Dinge der Natur Salze genennet hat. Nach dieſer Bedeutung werden das Acidum, Alkali und ſo ferner Salze ſeyn. Dieſe weſentlich wuͤrkende Din- ge vereinigen ſich vielmahls entweder unter einander, oder mit andern Dingen, dergeſtalt, daß ſie uns in der veſten Geſtalt erſcheinen, in der ſie uns noch ſchmackhaft ſind, und ſich wiederum im Waſſer aufloͤ- ſen laſſen. Alsdenn werden ſie uns mehr empfindlich, und wir geben dieſen Dingen, da wir noch ihre weſentlichen Wuͤrkungen wahrnehmen, insbeſondere den Namen des Salzes. Dieß iſt genug, zu ver- ſtehen, warum ich bey der allgemeinen Benennung dieſer Dinge den Namen des Salzes weggelaſſen habe. Die Verſuche, die man mit dem Schwefel angeſtellet, beweiſen es, daß er wenigſten aus eini- gen Aciden und Alkali zuſammengeſetzet. Daher koͤn- nen wir den Schwefel nicht unter die erſten Dinge der Natur ſetzen, wofern wir nicht mit dieſem Wor- te eine andere Bedeutung verbinden wollen. u. ſ. f. §. 18.
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Der Cameralwiſſenſch. 1. Cap. von der
nung, ſondern in der Sache. Will man einige von
dieſen erſten Dingen Salze nennen, ſo denke man
dem nach, was von den Salzen gelehret wird, viel-
leicht wird man es uns alsdenn nicht verdenken, daß
wir dieſen Namen hier nicht gebraucht haben. Was
iſt das Salz? wenn ich diejenigen Eigenſchaften,
die man von dem Salze behauptet, mit einander
vergleiche, ſo werde ich genoͤthiget, die urſpruͤngliche
Bedeutung dieſes Worts von derjenigen zu unterſchei-
den, die es dadurch bekommen hat, daß man gewohnt
iſt, die Dinge von dem zu benennen, wie ſie in
unſere Sinne fallen. Jch glaube nicht zu irren,
wenn ich ſage, daß man zuerſt die weſentlich wuͤrken-
de Dinge der Natur Salze genennet hat. Nach
dieſer Bedeutung werden das Acidum, Alkali und ſo
ferner Salze ſeyn. Dieſe weſentlich wuͤrkende Din-
ge vereinigen ſich vielmahls entweder unter einander,
oder mit andern Dingen, dergeſtalt, daß ſie uns in
der veſten Geſtalt erſcheinen, in der ſie uns noch
ſchmackhaft ſind, und ſich wiederum im Waſſer aufloͤ-
ſen laſſen. Alsdenn werden ſie uns mehr empfindlich,
und wir geben dieſen Dingen, da wir noch ihre
weſentlichen Wuͤrkungen wahrnehmen, insbeſondere
den Namen des Salzes. Dieß iſt genug, zu ver-
ſtehen, warum ich bey der allgemeinen Benennung
dieſer Dinge den Namen des Salzes weggelaſſen
habe. Die Verſuche, die man mit dem Schwefel
angeſtellet, beweiſen es, daß er wenigſten aus eini-
gen Aciden und Alkali zuſammengeſetzet. Daher koͤn-
nen wir den Schwefel nicht unter die erſten Dinge
der Natur ſetzen, wofern wir nicht mit dieſem Wor-
te eine andere Bedeutung verbinden wollen. u. ſ. f.
§. 18.
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