allen Thieren einerley Futter zuträglich, und warum man in der Art des Futters nach den Jahren der Thiere eine Veränderung machen müsse. Siehe §. 47.
§. 59.
Allgemeiner Begriff von den Steinen und metalli- schen Sub- stanzen.
Bishieher haben wir uns einen klaren Begriff von den Dingen gebildet, welche die Natur aus ei- nem Saamen hervor bringet. Wir finden noch an- dere Werke der Natur, die aus verschiedenen Din- gen zusammen gefezt sind, und weder die Vernunft noch die Erfahrung giebt uns einen Grund, zu glau- ben, daß auch diese aus einem Saamen gezeuget werden. Wenn diese Werke der Natur in einer fe- sten Gestalt erscheinen, so werden sie bald Steine, bald metallische Substanzen, und diese bald Metalle, bald halbe Metalle genennet. Wir wollen es ver- suchen, ob wir uns von diesen Dingen einen deutli- chen Begriff machen können. So wohl in den Stei- nen, als auch in den metallischen Substanzen finden wir einige oder alle Arten von den ersten Dingen der Natur, die sich unter einander zu einem vesten Kör- per coaguliret haben. Dieß können wir als einen Begriff annehmen, den alle diese Dinge mit einan- der gemein haben. Sind nun die Arten von den er- sten Dingen der Natur von uns vollständig gebildet worden, und wollen wir hierbey dieß annehmen, was wir bereits §. 19. angemerket haben, daß nemlich ei- nige von den wesentlich würkenden Dingen der Na- tur durch die Gährung und andere Wege aus der na- türlichen Trägheit erwekket, und hierdurch in einen solchen Stand versetzet werden, in welchem sie mit ei- ner grösern Geschwindigkeit würken können; so wird es uns nicht schwer fallen, durch die Bestimmung und Verbindung Begriffe zu entdekken, welche die verschiedenen Arten dieser Dinge, wo nicht vollstän- dig erklären, doch also beschreiben, daß diese Be-
schreibun-
Der Cameralwiſſenſch. 2. Cap. von den
allen Thieren einerley Futter zutraͤglich, und warum man in der Art des Futters nach den Jahren der Thiere eine Veraͤnderung machen muͤſſe. Siehe §. 47.
§. 59.
Allgemeiner Begriff von den Steinen und metalli- ſchen Sub- ſtanzen.
Bishieher haben wir uns einen klaren Begriff von den Dingen gebildet, welche die Natur aus ei- nem Saamen hervor bringet. Wir finden noch an- dere Werke der Natur, die aus verſchiedenen Din- gen zuſammen gefezt ſind, und weder die Vernunft noch die Erfahrung giebt uns einen Grund, zu glau- ben, daß auch dieſe aus einem Saamen gezeuget werden. Wenn dieſe Werke der Natur in einer fe- ſten Geſtalt erſcheinen, ſo werden ſie bald Steine, bald metalliſche Subſtanzen, und dieſe bald Metalle, bald halbe Metalle genennet. Wir wollen es ver- ſuchen, ob wir uns von dieſen Dingen einen deutli- chen Begriff machen koͤnnen. So wohl in den Stei- nen, als auch in den metalliſchen Subſtanzen finden wir einige oder alle Arten von den erſten Dingen der Natur, die ſich unter einander zu einem veſten Koͤr- per coaguliret haben. Dieß koͤnnen wir als einen Begriff annehmen, den alle dieſe Dinge mit einan- der gemein haben. Sind nun die Arten von den er- ſten Dingen der Natur von uns vollſtaͤndig gebildet worden, und wollen wir hierbey dieß annehmen, was wir bereits §. 19. angemerket haben, daß nemlich ei- nige von den weſentlich wuͤrkenden Dingen der Na- tur durch die Gaͤhrung und andere Wege aus der na- tuͤrlichen Traͤgheit erwekket, und hierdurch in einen ſolchen Stand verſetzet werden, in welchem ſie mit ei- ner groͤſern Geſchwindigkeit wuͤrken koͤnnen; ſo wird es uns nicht ſchwer fallen, durch die Beſtimmung und Verbindung Begriffe zu entdekken, welche die verſchiedenen Arten dieſer Dinge, wo nicht vollſtaͤn- dig erklaͤren, doch alſo beſchreiben, daß dieſe Be-
ſchreibun-
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Der Cameralwiſſenſch. 2. Cap. von den
allen Thieren einerley Futter zutraͤglich, und warum
man in der Art des Futters nach den Jahren der
Thiere eine Veraͤnderung machen muͤſſe. Siehe §. 47.
§. 59.
Bishieher haben wir uns einen klaren Begriff
von den Dingen gebildet, welche die Natur aus ei-
nem Saamen hervor bringet. Wir finden noch an-
dere Werke der Natur, die aus verſchiedenen Din-
gen zuſammen gefezt ſind, und weder die Vernunft
noch die Erfahrung giebt uns einen Grund, zu glau-
ben, daß auch dieſe aus einem Saamen gezeuget
werden. Wenn dieſe Werke der Natur in einer fe-
ſten Geſtalt erſcheinen, ſo werden ſie bald Steine,
bald metalliſche Subſtanzen, und dieſe bald Metalle,
bald halbe Metalle genennet. Wir wollen es ver-
ſuchen, ob wir uns von dieſen Dingen einen deutli-
chen Begriff machen koͤnnen. So wohl in den Stei-
nen, als auch in den metalliſchen Subſtanzen finden
wir einige oder alle Arten von den erſten Dingen der
Natur, die ſich unter einander zu einem veſten Koͤr-
per coaguliret haben. Dieß koͤnnen wir als einen
Begriff annehmen, den alle dieſe Dinge mit einan-
der gemein haben. Sind nun die Arten von den er-
ſten Dingen der Natur von uns vollſtaͤndig gebildet
worden, und wollen wir hierbey dieß annehmen, was
wir bereits §. 19. angemerket haben, daß nemlich ei-
nige von den weſentlich wuͤrkenden Dingen der Na-
tur durch die Gaͤhrung und andere Wege aus der na-
tuͤrlichen Traͤgheit erwekket, und hierdurch in einen
ſolchen Stand verſetzet werden, in welchem ſie mit ei-
ner groͤſern Geſchwindigkeit wuͤrken koͤnnen; ſo wird
es uns nicht ſchwer fallen, durch die Beſtimmung
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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/88>, abgerufen am 30.11.2024.
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