Darwin, Charles: Insectenfressende Pflanzen. Übers. v. Julius Victor Carus. Stuttgart, 1876.Cap. 6. Verdauung. wird, wie es auch gelegentlich mit Samen und Blättern benachbarterPflanzen der Fall sein wird, so ist Drosera auch in gewissem Masze ein Pflanzenfresser. Endlich zeigen uns die in diesem Capitel verzeichneten Experi- Cap. 6. Verdauung. wird, wie es auch gelegentlich mit Samen und Blättern benachbarterPflanzen der Fall sein wird, so ist Drosera auch in gewissem Masze ein Pflanzenfresser. Endlich zeigen uns die in diesem Capitel verzeichneten Experi- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0133" n="119"/><fw place="top" type="header">Cap. 6. Verdauung.</fw><lb/> wird, wie es auch gelegentlich mit Samen und Blättern benachbarter<lb/> Pflanzen der Fall sein wird, so ist <hi rendition="#i">Drosera</hi> auch in gewissem Masze<lb/> ein Pflanzenfresser.</p><lb/> <p>Endlich zeigen uns die in diesem Capitel verzeichneten Experi-<lb/> mente, dasz eine merkwürdige Übereinstimmung besteht zwischen dem<lb/> Verdauungsvermögen des Magensaftes von Thieren mit seinem Pepsin<lb/> und seiner Salzsäure und dem des Secrets der <hi rendition="#i">Drosera</hi> mit seinem<lb/> Ferment und seiner zur Essigreihe gehörenden Säure. Wir können<lb/> daher kaum daran zweifeln, dasz das Secret in beiden Fällen sehr<lb/> ähnlich ist, wenn es nicht identisch dasselbe ist. Dasz eine Pflanze<lb/> und ein Thier dasselbe oder nahezu dasselbe zusammengesetzte Secret<lb/> ergieszen, welches einem und dem nämlichen Zwecke der Verdauung<lb/> angepaszt ist, ist eine neue und wunderbare Thatsache in der Phy-<lb/> siologie. Ich werde aber auf diesen Gegenstand im fünfzehnten Ca-<lb/> pitel, in meinen Schluszbemerkungen über die Droseraceae zurückzu-<lb/> kommen haben.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [119/0133]
Cap. 6. Verdauung.
wird, wie es auch gelegentlich mit Samen und Blättern benachbarter
Pflanzen der Fall sein wird, so ist Drosera auch in gewissem Masze
ein Pflanzenfresser.
Endlich zeigen uns die in diesem Capitel verzeichneten Experi-
mente, dasz eine merkwürdige Übereinstimmung besteht zwischen dem
Verdauungsvermögen des Magensaftes von Thieren mit seinem Pepsin
und seiner Salzsäure und dem des Secrets der Drosera mit seinem
Ferment und seiner zur Essigreihe gehörenden Säure. Wir können
daher kaum daran zweifeln, dasz das Secret in beiden Fällen sehr
ähnlich ist, wenn es nicht identisch dasselbe ist. Dasz eine Pflanze
und ein Thier dasselbe oder nahezu dasselbe zusammengesetzte Secret
ergieszen, welches einem und dem nämlichen Zwecke der Verdauung
angepaszt ist, ist eine neue und wunderbare Thatsache in der Phy-
siologie. Ich werde aber auf diesen Gegenstand im fünfzehnten Ca-
pitel, in meinen Schluszbemerkungen über die Droseraceae zurückzu-
kommen haben.
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