Daumer, Georg Friedrich: Die dreifache Krone Rom's. Münster, 1859.lern und Kirchenvätern beweisen. So sagt der Apostel *) Barclaii apolog. theolog. christ. London 1729. S. 126. Hic lo-
cus nobis ita favet, ut a quibusdam Quakerorum textus nun- lern und Kirchenvätern beweiſen. So ſagt der Apoſtel *) Barclaii apolog. theolog. christ. London 1729. S. 126. Hic lo-
cus nobis ita favet, ut a quibusdam Quakerorum textus nun- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0129" n="107"/> lern und Kirchenvätern beweiſen. So ſagt der Apoſtel<lb/><hi rendition="#g">Paulus</hi> Röm. 1, 19: „Die Erkenntniß Gottes iſt un-<lb/> ter den Menſchen offenbar; denn Gott offenbarte ſich ihnen,<lb/> da ſeine anſchaulichen Eigenſchaften ſeit der Weltſchöpfung<lb/> in ſeinen Werken durch Nachdenken erkannt werden; es<lb/> gibt ſich ihnen ſeine ewige Macht und Göttlichkeit kund,<lb/> ſo daß ſie keine Entſchuldigung haben.“ Noch merkwür-<lb/> diger iſt, was er in der Apoſtelgeſchichte 17, 27 f. den<lb/> Athenienſern vorträgt, indem er nicht nur eine alle Men-<lb/> ſchen betreffende, wenn auch aus ſubjektiven Gründen un-<lb/> erkannte und undeutliche Nähe des Göttlichen und eine<lb/> weſentliche, ſchon im Urſprunge des Menſchen begründete<lb/> Beziehung deſſelben zu Gott ausſpricht, ſondern dabei auch<lb/> auf heidniſche Autoren hinweiſ’t, welche daſſelbe geäußert.<lb/> „. . . . . Die Menſchen ſollten Gott ſuchen, ob ſie ihn<lb/> etwa taſtend fühlten und fänden, wiewohl er nicht ferne<lb/> von einem Jeden unter uns, denn in ihm leben, weben<lb/> und ſind wir; wie auch einige von eueren Dichtern geſagt<lb/> haben: Denn deſſen Geſchlecht auch ſind wir.“ Im Jo-<lb/> hanneiſchen Evangelium 1, 1 ff. iſt von dem göttlichen Lo-<lb/> gos, als einem in der Welt vorhandenen, ſich allgemein<lb/> darbietenden geiſtigen Lichte die Rede, das der Menſch fähig<lb/> ſei, in ſich aufzunehmen, wenn es auch nicht von Allen<lb/> wirklich aufgenommen werde. „In dem Logos war das<lb/> Leben und das Leben war das Licht der Menſchen.“ —<lb/> „Er iſt das wahre Licht, welches jeglichen Menſchen er-<lb/> leuchtet, der in die Welt kommt“, welche Stelle ſo oft<lb/> angeführt und benützt worden iſt und unter Anderem auch<lb/> eine ſo große Bedeutung in der Lehre der Quäker von dem<lb/> „inneren Lichte“ erhalten hat. <note xml:id="note-0129" next="#note-0130" place="foot" n="*)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">Barclaii</hi> apolog. theolog. christ.</hi> London 1729. S. 126. <hi rendition="#aq">Hic lo-<lb/> cus nobis ita favet, ut a quibusdam <hi rendition="#g">Quakerorum textus</hi> nun-</hi></note> Ebendaſelbſt 5, 17 ſagt<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [107/0129]
lern und Kirchenvätern beweiſen. So ſagt der Apoſtel
Paulus Röm. 1, 19: „Die Erkenntniß Gottes iſt un-
ter den Menſchen offenbar; denn Gott offenbarte ſich ihnen,
da ſeine anſchaulichen Eigenſchaften ſeit der Weltſchöpfung
in ſeinen Werken durch Nachdenken erkannt werden; es
gibt ſich ihnen ſeine ewige Macht und Göttlichkeit kund,
ſo daß ſie keine Entſchuldigung haben.“ Noch merkwür-
diger iſt, was er in der Apoſtelgeſchichte 17, 27 f. den
Athenienſern vorträgt, indem er nicht nur eine alle Men-
ſchen betreffende, wenn auch aus ſubjektiven Gründen un-
erkannte und undeutliche Nähe des Göttlichen und eine
weſentliche, ſchon im Urſprunge des Menſchen begründete
Beziehung deſſelben zu Gott ausſpricht, ſondern dabei auch
auf heidniſche Autoren hinweiſ’t, welche daſſelbe geäußert.
„. . . . . Die Menſchen ſollten Gott ſuchen, ob ſie ihn
etwa taſtend fühlten und fänden, wiewohl er nicht ferne
von einem Jeden unter uns, denn in ihm leben, weben
und ſind wir; wie auch einige von eueren Dichtern geſagt
haben: Denn deſſen Geſchlecht auch ſind wir.“ Im Jo-
hanneiſchen Evangelium 1, 1 ff. iſt von dem göttlichen Lo-
gos, als einem in der Welt vorhandenen, ſich allgemein
darbietenden geiſtigen Lichte die Rede, das der Menſch fähig
ſei, in ſich aufzunehmen, wenn es auch nicht von Allen
wirklich aufgenommen werde. „In dem Logos war das
Leben und das Leben war das Licht der Menſchen.“ —
„Er iſt das wahre Licht, welches jeglichen Menſchen er-
leuchtet, der in die Welt kommt“, welche Stelle ſo oft
angeführt und benützt worden iſt und unter Anderem auch
eine ſo große Bedeutung in der Lehre der Quäker von dem
„inneren Lichte“ erhalten hat. *) Ebendaſelbſt 5, 17 ſagt
*) Barclaii apolog. theolog. christ. London 1729. S. 126. Hic lo-
cus nobis ita favet, ut a quibusdam Quakerorum textus nun-
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