Daumer, Georg Friedrich: Die dreifache Krone Rom's. Münster, 1859.großer Männer zu betrachten. Die geistigen Errungen- großer Männer zu betrachten. Die geiſtigen Errungen- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0139" n="117"/> großer Männer zu betrachten. Die geiſtigen Errungen-<lb/> ſchaften derſelben wollen vielmehr als zuſammenhängende<lb/> Ringe einer einzigen großen Kette der Entwicklung erkannt<lb/> und in fortlaufender Scala bis zum Hochaltar des Chri-<lb/> ſtenthums hinan verfolgt ſein.“ S. 20 f. „<hi rendition="#g">Die Welt-<lb/> weisheit der alten Zeit iſt nur die Vorſchule<lb/> der chriſtlichen Gottesweisheit</hi>. Das eben macht<lb/> die Katholicität und den beſeligenden Charakter des Chri-<lb/> ſtenthums aus, daß Alle, die früher ihr Heil wirkten, dies<lb/> nur kraft des Zuſammenhanges der mythologiſch ſymboli-<lb/> ſchen Religionen mit der Offenbarung im neuen Bunde<lb/> vermochten. Das Chriſtenthum iſt keineswegs ſo unange-<lb/> meldet in die Welt getreten; es hat die Gemüther nicht<lb/> unvorbereitet getroffen. <hi rendition="#g">Die Verheißung des Erlö-<lb/> ſers, die den gefallenen Stammeltern gewor-<lb/> den, bildete die frohe Botſchaft, an welche auch<lb/> die Heidenwelt gewieſen war und die ſie ſelbſt<lb/> in der tiefſten Verſunkenheit noch feſtgehalten<lb/> hat</hi>.“ — — — „Chriſtus, das Licht der Welt, iſt zu-<lb/> gleich das Licht der Weltgeſchichte, nicht bloß das Ziel und<lb/> Ende der hebräiſchen Volksgeſchichte.“ S. 24. „<hi rendition="#g">Das<lb/> Chriſtenthum hat in ſeinem innerſten Kerne<lb/> nicht bloß den Moſaismus und deſſen Pro-<lb/> phezieen, ſondern auch die Mannigfaltigkeit<lb/> der Mythologien zu ſeiner Vorausſetzung</hi>. Es<lb/> hat nicht bloß das heidniſche Weſen, es hat auch das Ju-<lb/> denthum überwunden. Es handelt ſich hier nicht um eine<lb/> Beeinträchtigung, ſondern um eine ungewöhnliche Erweite-<lb/> rung der chriſtlichen Erkenntniß; nicht um Entkräftung,<lb/> ſondern um hundertfältige Bekräftigung der Offenbarungs-<lb/> wahrheiten.“ — — — „Wir lernen die göttliche Heils-<lb/> ökonomie bei den Juden kennen; warum ſollten wir nicht<lb/> auch Verlangen tragen, die Erbarmung, die Gott der Hei-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [117/0139]
großer Männer zu betrachten. Die geiſtigen Errungen-
ſchaften derſelben wollen vielmehr als zuſammenhängende
Ringe einer einzigen großen Kette der Entwicklung erkannt
und in fortlaufender Scala bis zum Hochaltar des Chri-
ſtenthums hinan verfolgt ſein.“ S. 20 f. „Die Welt-
weisheit der alten Zeit iſt nur die Vorſchule
der chriſtlichen Gottesweisheit. Das eben macht
die Katholicität und den beſeligenden Charakter des Chri-
ſtenthums aus, daß Alle, die früher ihr Heil wirkten, dies
nur kraft des Zuſammenhanges der mythologiſch ſymboli-
ſchen Religionen mit der Offenbarung im neuen Bunde
vermochten. Das Chriſtenthum iſt keineswegs ſo unange-
meldet in die Welt getreten; es hat die Gemüther nicht
unvorbereitet getroffen. Die Verheißung des Erlö-
ſers, die den gefallenen Stammeltern gewor-
den, bildete die frohe Botſchaft, an welche auch
die Heidenwelt gewieſen war und die ſie ſelbſt
in der tiefſten Verſunkenheit noch feſtgehalten
hat.“ — — — „Chriſtus, das Licht der Welt, iſt zu-
gleich das Licht der Weltgeſchichte, nicht bloß das Ziel und
Ende der hebräiſchen Volksgeſchichte.“ S. 24. „Das
Chriſtenthum hat in ſeinem innerſten Kerne
nicht bloß den Moſaismus und deſſen Pro-
phezieen, ſondern auch die Mannigfaltigkeit
der Mythologien zu ſeiner Vorausſetzung. Es
hat nicht bloß das heidniſche Weſen, es hat auch das Ju-
denthum überwunden. Es handelt ſich hier nicht um eine
Beeinträchtigung, ſondern um eine ungewöhnliche Erweite-
rung der chriſtlichen Erkenntniß; nicht um Entkräftung,
ſondern um hundertfältige Bekräftigung der Offenbarungs-
wahrheiten.“ — — — „Wir lernen die göttliche Heils-
ökonomie bei den Juden kennen; warum ſollten wir nicht
auch Verlangen tragen, die Erbarmung, die Gott der Hei-
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