Daumer, Georg Friedrich: Die dreifache Krone Rom's. Münster, 1859.II. Das alte Rom als weltliche Basis und Vorstufe des Papstthums. Wir haben bemerkt, daß das geistliche Rom nicht bloß, Wer das alte Rom nur oberflächlich, seiner äußerlichen II. Das alte Rom als weltliche Baſis und Vorſtufe des Papſtthums. Wir haben bemerkt, daß das geiſtliche Rom nicht bloß, Wer das alte Rom nur oberflächlich, ſeiner äußerlichen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0032" n="[10]"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#aq">II.</hi> </hi> </head><lb/> <argument> <p>Das alte Rom als weltliche Baſis und Vorſtufe des Papſtthums.<lb/> Nachweiſung der eigenthümlichen Myſtik, Spaltung und Befriedigungs-<lb/> loſigkeit in ſich ſelbſt, mit welcher es über ſich hinaus auf ein<lb/> dunkles Jenſeits der Zukunft weiſt.</p> </argument><lb/> <p><hi rendition="#in">W</hi>ir haben bemerkt, daß das geiſtliche Rom nicht bloß,<lb/> wie proteſtantiſche Hiſtoriker wollen, als eine Erneuerung<lb/> und Wiederholung des alten, weltlichen in geiſtlicher Form<lb/> zu faſſen ſei; daß im Letzteren vielmehr ſchon das Erſtere<lb/> wunderbar angelegt und im Keime vorhanden geweſen.<lb/> Wir laſſen hiemit eine nähere Erörterung dieſes merkwür-<lb/> digen Verhältniſſes folgen, das uns den Blick in die ge-<lb/> heimſten Zuſammenhänge der Dinge und in die ſtaunens-<lb/> würdigſten Tiefen der göttlichen Weltregierung zu eröffnen<lb/> im Stande iſt.</p><lb/> <p>Wer das alte Rom nur oberflächlich, ſeiner äußerlichen<lb/> Erſcheinungsform und Schale nach, d. h. als einen kriege-<lb/> riſchen, erobernden, Alles allmählig unter ſich zwingenden,<lb/> ſich auf dieſe Weiſe zu einem ausgedehnten, deſpotiſchen<lb/> Weltreiche geſtaltenden und endlich bei überhand nehmen-<lb/> dem Verderben naturgemäß wieder auflöſenden Staat von<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[10]/0032]
II.
Das alte Rom als weltliche Baſis und Vorſtufe des Papſtthums.
Nachweiſung der eigenthümlichen Myſtik, Spaltung und Befriedigungs-
loſigkeit in ſich ſelbſt, mit welcher es über ſich hinaus auf ein
dunkles Jenſeits der Zukunft weiſt.
Wir haben bemerkt, daß das geiſtliche Rom nicht bloß,
wie proteſtantiſche Hiſtoriker wollen, als eine Erneuerung
und Wiederholung des alten, weltlichen in geiſtlicher Form
zu faſſen ſei; daß im Letzteren vielmehr ſchon das Erſtere
wunderbar angelegt und im Keime vorhanden geweſen.
Wir laſſen hiemit eine nähere Erörterung dieſes merkwür-
digen Verhältniſſes folgen, das uns den Blick in die ge-
heimſten Zuſammenhänge der Dinge und in die ſtaunens-
würdigſten Tiefen der göttlichen Weltregierung zu eröffnen
im Stande iſt.
Wer das alte Rom nur oberflächlich, ſeiner äußerlichen
Erſcheinungsform und Schale nach, d. h. als einen kriege-
riſchen, erobernden, Alles allmählig unter ſich zwingenden,
ſich auf dieſe Weiſe zu einem ausgedehnten, deſpotiſchen
Weltreiche geſtaltenden und endlich bei überhand nehmen-
dem Verderben naturgemäß wieder auflöſenden Staat von
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |