deln in Wasser halb gahr, gebe hinzu ein Paar Tassen Wein, Zucker, Zitronenschale, Korinthen und in Scheiben geschnittene Aepfel, lasse sie weich werden und mache die Sauce mit etwas Kartoffelmehl gebunden. Dann lege man in eine umgespülte Form eine Lage Reis, eine Lage Aepfel und so fort, bis Reis den Beschluß macht. Kalt stürzt man dieses auf eine Schüssel und gibt eine Wein- oder Vanillen-Sauce dazu.
49. Ein neuer kalter Pudding aus Baden-Baden.
Ein Viertel Pfund abgebrühter Reis wird mit Milch, ei- nem Stück Vanille und 8 Loth Zucker gahr und dick gekocht. Dann wird 1 Loth in etwas Wasser aufgelös'te Hausenblase mit dem Reis vermischt, und wenn derselbe kalt geworden, zu Schaum geschlagene Sahne durchgerührt, in eine Form ge- schüttet und auf Eis gestellt.
50. Eis-Pudding von Reis.
Man reibt die Schale zweier Zitronen auf 1 Pfund Zucker, schabt sie rein ab und stellt dies erst hin. Unterdeß wird 1 Pfund Reis abgebrüht, in einem irdenen Geschirr mit reich- lich 4 Maß Wasser und dem Pfunde Zucker 3 Stunden ge- kocht. Dann rührt man die abgeriebene Zitronenschale mit dem Saft von 4 Zitronen und 2 Löffel Rum durch, gibt die Masse, nicht ganz erkaltet, lagenweise hin und wieder mit ei- nem Theelöffel voll Fruchtgelee durchgelegt, in eine mit Wasser naßgemachte porcellanene Form und stürzt sie, nachdem sie ganz kalt geworden, um.
Es wird im Kalten mit einem Schaumbesen dicke, süße Sahne als Sauce dazu geschlagen, die kurz vor dem Anrich- ten mit Zucker und gestoßener Vanille durchgerührt wird.
Puddings.
deln in Waſſer halb gahr, gebe hinzu ein Paar Taſſen Wein, Zucker, Zitronenſchale, Korinthen und in Scheiben geſchnittene Aepfel, laſſe ſie weich werden und mache die Sauce mit etwas Kartoffelmehl gebunden. Dann lege man in eine umgeſpülte Form eine Lage Reis, eine Lage Aepfel und ſo fort, bis Reis den Beſchluß macht. Kalt ſtürzt man dieſes auf eine Schüſſel und gibt eine Wein- oder Vanillen-Sauce dazu.
49. Ein neuer kalter Pudding aus Baden-Baden.
Ein Viertel Pfund abgebrühter Reis wird mit Milch, ei- nem Stück Vanille und 8 Loth Zucker gahr und dick gekocht. Dann wird 1 Loth in etwas Waſſer aufgelöſ’te Hauſenblaſe mit dem Reis vermiſcht, und wenn derſelbe kalt geworden, zu Schaum geſchlagene Sahne durchgerührt, in eine Form ge- ſchüttet und auf Eis geſtellt.
50. Eis-Pudding von Reis.
Man reibt die Schale zweier Zitronen auf 1 Pfund Zucker, ſchabt ſie rein ab und ſtellt dies erſt hin. Unterdeß wird 1 Pfund Reis abgebrüht, in einem irdenen Geſchirr mit reich- lich 4 Maß Waſſer und dem Pfunde Zucker 3 Stunden ge- kocht. Dann rührt man die abgeriebene Zitronenſchale mit dem Saft von 4 Zitronen und 2 Löffel Rum durch, gibt die Maſſe, nicht ganz erkaltet, lagenweiſe hin und wieder mit ei- nem Theelöffel voll Fruchtgelee durchgelegt, in eine mit Waſſer naßgemachte porcellanene Form und ſtürzt ſie, nachdem ſie ganz kalt geworden, um.
Es wird im Kalten mit einem Schaumbeſen dicke, ſüße Sahne als Sauce dazu geſchlagen, die kurz vor dem Anrich- ten mit Zucker und geſtoßener Vanille durchgerührt wird.
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Puddings.
deln in Waſſer halb gahr, gebe hinzu ein Paar Taſſen Wein,
Zucker, Zitronenſchale, Korinthen und in Scheiben geſchnittene
Aepfel, laſſe ſie weich werden und mache die Sauce mit etwas
Kartoffelmehl gebunden. Dann lege man in eine umgeſpülte
Form eine Lage Reis, eine Lage Aepfel und ſo fort, bis Reis
den Beſchluß macht. Kalt ſtürzt man dieſes auf eine Schüſſel
und gibt eine Wein- oder Vanillen-Sauce dazu.
49. Ein neuer kalter Pudding aus Baden-Baden.
Ein Viertel Pfund abgebrühter Reis wird mit Milch, ei-
nem Stück Vanille und 8 Loth Zucker gahr und dick gekocht.
Dann wird 1 Loth in etwas Waſſer aufgelöſ’te Hauſenblaſe
mit dem Reis vermiſcht, und wenn derſelbe kalt geworden, zu
Schaum geſchlagene Sahne durchgerührt, in eine Form ge-
ſchüttet und auf Eis geſtellt.
50. Eis-Pudding von Reis.
Man reibt die Schale zweier Zitronen auf 1 Pfund Zucker,
ſchabt ſie rein ab und ſtellt dies erſt hin. Unterdeß wird
1 Pfund Reis abgebrüht, in einem irdenen Geſchirr mit reich-
lich 4 Maß Waſſer und dem Pfunde Zucker 3 Stunden ge-
kocht. Dann rührt man die abgeriebene Zitronenſchale mit
dem Saft von 4 Zitronen und 2 Löffel Rum durch, gibt die
Maſſe, nicht ganz erkaltet, lagenweiſe hin und wieder mit ei-
nem Theelöffel voll Fruchtgelee durchgelegt, in eine mit Waſſer
naßgemachte porcellanene Form und ſtürzt ſie, nachdem ſie
ganz kalt geworden, um.
Es wird im Kalten mit einem Schaumbeſen dicke, ſüße
Sahne als Sauce dazu geſchlagen, die kurz vor dem Anrich-
ten mit Zucker und geſtoßener Vanille durchgerührt wird.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/162>, abgerufen am 16.02.2025.
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