Ein halbes Maß oder 1 Pfund Kalbsstand nach A. No. 47, 1 Maß weißer Wein, 1/2 Pfund Zucker, 1/4 Loth ganzer Zim- met, einige Nelken, von 4 Zitronen der Saft, von 2 die Schale, eine Erbse groß Safran, 4 Eiweiß nach No. 2 bereitet. Der Gelee wird mit confitürten Zitronenscheiben verziert.
12. Blancmanger von Hausenblase.
Man kocht 4 Loth Hausenblase in 1/4 Maß Wasser oder Milch nach A. Vorbereitungsregeln, läßt 1/2 Pfund süße und einige bittere, ganz fein gestoßene Mandeln, 1/4 Loth Vanille, 1/8 Loth Zimmet und 1/2 Pfund Zucker, worauf 1 Zitrone ab- gerieben ist, mit 2 Maß frischer Milch langsam kochen, nimmt den Topf vom Feuer, gibt die Hausenblase dazu und gießt es durch ein Haarsieb in die bestrichene Form.
Um diesem Blancmanger auf eine unschädliche Weise ein schönes Ansehen zu geben, färbt man die Hälfte mit folgender Mischung: 1/2 Loth Cochenille, 1/4 Loth Cremortartari, 1/4 Loth gereinigter Pottasche, 1/8 Loth Alaun wird zusammen in einem Mörser fein gestoßen, mit 1/8 Maß kochendem Wasser und 4 Loth Zucker unter einander gerührt. Dann läßt man es einige Minuten stehen, gießt es durch ein Tuch und vermischt von dieser Flüssigkeit so viel als nöthig ist mit der Hälfte des Blancmangers. Alsdann gibt man einige Tassen ungefärbter Masse in die mit feinem Oel bestrichene Form, wenn diese fest ist, eben so viel gefärbte darauf und so fortgefahren, bis die Masse, die man aber in der Nähe des Ofens warm halten muß, zu Ende ist. Nur lasse man jedes Mal der Flüssigkeit Zeit zum Festwerden, weil es sonst keine reine Abtheilung gibt. Völlig kalt geworden stürzt man den Blancmanger auf eine Schüssel.
13. Gelee mit allerlei Früchten.
Man macht einen Wein- oder Zitronen-Gelee, gießt den- selben in eine Assiette, setzt Früchte der mannigfaltigsten Art, als: Erdbeeren, Kirschen, Himbeeren, Johannisbeeren u. s. w. in zierlicher Ordnung hinein und läßt den Gelee fest werden.
Oder man reibt 1 1/2 Maß reifer Erdbeeren durch ein Sieb,
Gelees und Gefrornes.
11. Zitronen-Gelee.
Ein halbes Maß oder 1 Pfund Kalbsſtand nach A. No. 47, 1 Maß weißer Wein, ½ Pfund Zucker, ¼ Loth ganzer Zim- met, einige Nelken, von 4 Zitronen der Saft, von 2 die Schale, eine Erbſe groß Safran, 4 Eiweiß nach No. 2 bereitet. Der Gelee wird mit confitürten Zitronenſcheiben verziert.
12. Blancmanger von Hauſenblaſe.
Man kocht 4 Loth Hauſenblaſe in ¼ Maß Waſſer oder Milch nach A. Vorbereitungsregeln, läßt ½ Pfund ſüße und einige bittere, ganz fein geſtoßene Mandeln, ¼ Loth Vanille, ⅛ Loth Zimmet und ½ Pfund Zucker, worauf 1 Zitrone ab- gerieben iſt, mit 2 Maß friſcher Milch langſam kochen, nimmt den Topf vom Feuer, gibt die Hauſenblaſe dazu und gießt es durch ein Haarſieb in die beſtrichene Form.
Um dieſem Blancmanger auf eine unſchädliche Weiſe ein ſchönes Anſehen zu geben, färbt man die Hälfte mit folgender Miſchung: ½ Loth Cochenille, ¼ Loth Cremortartari, ¼ Loth gereinigter Pottaſche, ⅛ Loth Alaun wird zuſammen in einem Mörſer fein geſtoßen, mit ⅛ Maß kochendem Waſſer und 4 Loth Zucker unter einander gerührt. Dann läßt man es einige Minuten ſtehen, gießt es durch ein Tuch und vermiſcht von dieſer Flüſſigkeit ſo viel als nöthig iſt mit der Hälfte des Blancmangers. Alsdann gibt man einige Taſſen ungefärbter Maſſe in die mit feinem Oel beſtrichene Form, wenn dieſe feſt iſt, eben ſo viel gefärbte darauf und ſo fortgefahren, bis die Maſſe, die man aber in der Nähe des Ofens warm halten muß, zu Ende iſt. Nur laſſe man jedes Mal der Flüſſigkeit Zeit zum Feſtwerden, weil es ſonſt keine reine Abtheilung gibt. Völlig kalt geworden ſtürzt man den Blancmanger auf eine Schüſſel.
13. Gelee mit allerlei Früchten.
Man macht einen Wein- oder Zitronen-Gelee, gießt den- ſelben in eine Aſſiette, ſetzt Früchte der mannigfaltigſten Art, als: Erdbeeren, Kirſchen, Himbeeren, Johannisbeeren u. ſ. w. in zierlicher Ordnung hinein und läßt den Gelee feſt werden.
Oder man reibt 1 ½ Maß reifer Erdbeeren durch ein Sieb,
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Gelees und Gefrornes.
11. Zitronen-Gelee.
Ein halbes Maß oder 1 Pfund Kalbsſtand nach A. No. 47,
1 Maß weißer Wein, ½ Pfund Zucker, ¼ Loth ganzer Zim-
met, einige Nelken, von 4 Zitronen der Saft, von 2 die Schale,
eine Erbſe groß Safran, 4 Eiweiß nach No. 2 bereitet. Der
Gelee wird mit confitürten Zitronenſcheiben verziert.
12. Blancmanger von Hauſenblaſe.
Man kocht 4 Loth Hauſenblaſe in ¼ Maß Waſſer oder
Milch nach A. Vorbereitungsregeln, läßt ½ Pfund ſüße und
einige bittere, ganz fein geſtoßene Mandeln, ¼ Loth Vanille,
⅛ Loth Zimmet und ½ Pfund Zucker, worauf 1 Zitrone ab-
gerieben iſt, mit 2 Maß friſcher Milch langſam kochen, nimmt
den Topf vom Feuer, gibt die Hauſenblaſe dazu und gießt es
durch ein Haarſieb in die beſtrichene Form.
Um dieſem Blancmanger auf eine unſchädliche Weiſe ein
ſchönes Anſehen zu geben, färbt man die Hälfte mit folgender
Miſchung: ½ Loth Cochenille, ¼ Loth Cremortartari, ¼ Loth
gereinigter Pottaſche, ⅛ Loth Alaun wird zuſammen in einem
Mörſer fein geſtoßen, mit ⅛ Maß kochendem Waſſer und
4 Loth Zucker unter einander gerührt. Dann läßt man es
einige Minuten ſtehen, gießt es durch ein Tuch und vermiſcht
von dieſer Flüſſigkeit ſo viel als nöthig iſt mit der Hälfte des
Blancmangers. Alsdann gibt man einige Taſſen ungefärbter
Maſſe in die mit feinem Oel beſtrichene Form, wenn dieſe
feſt iſt, eben ſo viel gefärbte darauf und ſo fortgefahren, bis
die Maſſe, die man aber in der Nähe des Ofens warm halten
muß, zu Ende iſt. Nur laſſe man jedes Mal der Flüſſigkeit
Zeit zum Feſtwerden, weil es ſonſt keine reine Abtheilung gibt.
Völlig kalt geworden ſtürzt man den Blancmanger auf eine
Schüſſel.
13. Gelee mit allerlei Früchten.
Man macht einen Wein- oder Zitronen-Gelee, gießt den-
ſelben in eine Aſſiette, ſetzt Früchte der mannigfaltigſten Art,
als: Erdbeeren, Kirſchen, Himbeeren, Johannisbeeren u. ſ. w.
in zierlicher Ordnung hinein und läßt den Gelee feſt werden.
Oder man reibt 1 ½ Maß reifer Erdbeeren durch ein Sieb,
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 230. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/268>, abgerufen am 22.11.2024.
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