Zimmet langsam weich gekocht. Ist dies geschehen, nimmt man sie aus der Brühe, macht solche, wenn sie zu dünn ist, mit etwas Kartoffelnmehl ein wenig sämig und schüttet sie über das Obst.
25. Wurzel-Compote beim Braten.
Man schält die Wurzeln mit einem feinen Messer, daß sie wie Locken sich kräuseln, der mittlere Piek darf nicht mit dabei, kocht solche, mit dem Gelben (Schale) von 2 Zitronen gahr; sollte noch Brühe darunter sein, so läßt man sie zurück. Zu 11/4 Pfund Wurzeln 1/2 Pfund Zucker, von 2 Zitronen den Saft und etwas Essig, läßt Alles aufkochen, nimmt die Wurzeln heraus und läßt den Saft noch etwas einkochen und gibt sie kalt zur Tafel.
O. Salate.
1. Im Allgemeinen.
Alle grünen Salate werden gut verlesen, kurz vor dem An- richten in vielem Wasser leicht gespült, nicht gedrückt und in einem Salatkorb oder Tuch ausgeschwenkt, um das Wasser so viel als möglich herauszubringen. Man darf solche mit der Sauce nicht eher vermischen, bis sie gegessen werden, weil sie durch längeres Stehen zusammenfallen und zähe werden. Zum Salat ist Provenceöl am feinsten, frisches Mohnöl ist jedoch auch von gutem Geschmack. Dasselbe hält sich am besten, wenn man es in einer unverkorkten Flasche mit einem Papier, worin Oeffnungen gestochen sind, zugebunden an einem kühlen Ort aufbewahrt. Zu einer Salat-Sauce, zu der man hart gekochte Eier gebraucht, muß man, wenn die Dotter fein gerieben, erst etwas Essig und dann das Oel rühren, weil die Sauce sich sonst nicht verbindet. An manchem Salat sind Zwiebeln eine angenehme Würze, weil aber dieser Geschmack von Vielen nicht geliebt wird, so gebe man bei einem Gesellschaftsessen zum
Salate.
Zimmet langſam weich gekocht. Iſt dies geſchehen, nimmt man ſie aus der Brühe, macht ſolche, wenn ſie zu dünn iſt, mit etwas Kartoffelnmehl ein wenig ſämig und ſchüttet ſie über das Obſt.
25. Wurzel-Compote beim Braten.
Man ſchält die Wurzeln mit einem feinen Meſſer, daß ſie wie Locken ſich kräuſeln, der mittlere Piek darf nicht mit dabei, kocht ſolche, mit dem Gelben (Schale) von 2 Zitronen gahr; ſollte noch Brühe darunter ſein, ſo läßt man ſie zurück. Zu 1¼ Pfund Wurzeln ½ Pfund Zucker, von 2 Zitronen den Saft und etwas Eſſig, läßt Alles aufkochen, nimmt die Wurzeln heraus und läßt den Saft noch etwas einkochen und gibt ſie kalt zur Tafel.
O. Salate.
1. Im Allgemeinen.
Alle grünen Salate werden gut verleſen, kurz vor dem An- richten in vielem Waſſer leicht geſpült, nicht gedrückt und in einem Salatkorb oder Tuch ausgeſchwenkt, um das Waſſer ſo viel als möglich herauszubringen. Man darf ſolche mit der Sauce nicht eher vermiſchen, bis ſie gegeſſen werden, weil ſie durch längeres Stehen zuſammenfallen und zähe werden. Zum Salat iſt Provenceöl am feinſten, friſches Mohnöl iſt jedoch auch von gutem Geſchmack. Daſſelbe hält ſich am beſten, wenn man es in einer unverkorkten Flaſche mit einem Papier, worin Oeffnungen geſtochen ſind, zugebunden an einem kühlen Ort aufbewahrt. Zu einer Salat-Sauce, zu der man hart gekochte Eier gebraucht, muß man, wenn die Dotter fein gerieben, erſt etwas Eſſig und dann das Oel rühren, weil die Sauce ſich ſonſt nicht verbindet. An manchem Salat ſind Zwiebeln eine angenehme Würze, weil aber dieſer Geſchmack von Vielen nicht geliebt wird, ſo gebe man bei einem Geſellſchaftseſſen zum
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Salate.
Zimmet langſam weich gekocht. Iſt dies geſchehen, nimmt man
ſie aus der Brühe, macht ſolche, wenn ſie zu dünn iſt, mit
etwas Kartoffelnmehl ein wenig ſämig und ſchüttet ſie über
das Obſt.
25. Wurzel-Compote beim Braten.
Man ſchält die Wurzeln mit einem feinen Meſſer, daß ſie
wie Locken ſich kräuſeln, der mittlere Piek darf nicht mit dabei,
kocht ſolche, mit dem Gelben (Schale) von 2 Zitronen gahr; ſollte
noch Brühe darunter ſein, ſo läßt man ſie zurück. Zu 1¼ Pfund
Wurzeln ½ Pfund Zucker, von 2 Zitronen den Saft und
etwas Eſſig, läßt Alles aufkochen, nimmt die Wurzeln heraus
und läßt den Saft noch etwas einkochen und gibt ſie kalt zur
Tafel.
O. Salate.
1. Im Allgemeinen.
Alle grünen Salate werden gut verleſen, kurz vor dem An-
richten in vielem Waſſer leicht geſpült, nicht gedrückt und in
einem Salatkorb oder Tuch ausgeſchwenkt, um das Waſſer ſo
viel als möglich herauszubringen. Man darf ſolche mit der
Sauce nicht eher vermiſchen, bis ſie gegeſſen werden, weil ſie
durch längeres Stehen zuſammenfallen und zähe werden. Zum
Salat iſt Provenceöl am feinſten, friſches Mohnöl iſt jedoch
auch von gutem Geſchmack. Daſſelbe hält ſich am beſten, wenn
man es in einer unverkorkten Flaſche mit einem Papier, worin
Oeffnungen geſtochen ſind, zugebunden an einem kühlen Ort
aufbewahrt. Zu einer Salat-Sauce, zu der man hart gekochte
Eier gebraucht, muß man, wenn die Dotter fein gerieben, erſt
etwas Eſſig und dann das Oel rühren, weil die Sauce ſich
ſonſt nicht verbindet. An manchem Salat ſind Zwiebeln eine
angenehme Würze, weil aber dieſer Geſchmack von Vielen nicht
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 258. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/296>, abgerufen am 22.11.2024.
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