Diese wird gemacht und gebacken wie Sandkuchen No. 36; jedoch rührt man mit den Eidottern zugleich folgende Gewürze zu der Butter: 1 Loth feinen Zimmet, 1/2 Loth fein gesto- ßene Nelken, die abgeriebene Schale einer Zitrone. Auch kann man nach Belieben 1 Loth gehackte Succade und 1 Loth con- fitürter Pomeranzenschale hinzufügen.
40. Biscuit.
Zwölf Eier, 1 Pfund Zucker, 1/2 Pfund ganz feines Mehl, beides durchgesiebt, abgeriebene Schale und Saft einer frischen Zitrone. Die Eidotter mit dem Saft und der Schale der Zi- trone gerührt, das Weiße zu einem so festen Schnee geschla- gen, daß man ihn schneiden kann, und die Eidotter hineinge- schlagen, dann auf einem gelinden Feuer mit dem Schneebesen fortwährend geschlagen, bis die Masse milchwarm geworden vom Feuer genommen und mit dem Schlagen fortgefahren, bis solche beinahe erkaltet ist. Dann den Zucker und das Mehl leicht durchgemischt und wie Sandkuchen gebacken.
41. Biscuit, der schnell gemacht ist.
Man schlägt 13 Eiweiß zu einem so festen Schnee, als mög- lich ist, rührt 15 Eidotter mit der abgeriebenen Schale und dem Saft einer Zitrone eben unter einander und läßt dies langsam in den Schnee laufen, indem man denselben fortwäh- rend stark schlägt; dann streut man 1/2 Pfund durchgestebten Zucker hinein, ferner 1/2 Pfund feines, durchgesiebtes Mehl und schlägt nun nicht länger, bis sich das Mehl mit der Masse vereinigt hat. Diese muß sogleich in die Form geschüttet, in den Ofen gesetzt und wie Sandkuchen gebacken werden.
42. Ein guter Böhmischer Semmel-Biscuit.
Auf jedes Ei nimmt man 1 Loth Zucker und 1 Loth einen Tag altes, geriebenes und durchgesiebtes Weißbrod. Die Ei- dotter werden mit dem Zucker, Saft und Schale einer Zitrone und Zimmet 1/2 Stunde stark gerührt, dann das Weißbrod hineingestreut und gleich den steifen Schaum der Eier leicht darunter gemischt. Dies in einer wohl zugerichteten Form 1/2--3/4 Stunde gebacken.
Backwerk.
39. Gewürz-Torte.
Dieſe wird gemacht und gebacken wie Sandkuchen No. 36; jedoch rührt man mit den Eidottern zugleich folgende Gewürze zu der Butter: 1 Loth feinen Zimmet, ½ Loth fein geſto- ßene Nelken, die abgeriebene Schale einer Zitrone. Auch kann man nach Belieben 1 Loth gehackte Succade und 1 Loth con- fitürter Pomeranzenſchale hinzufügen.
40. Biscuit.
Zwölf Eier, 1 Pfund Zucker, ½ Pfund ganz feines Mehl, beides durchgeſiebt, abgeriebene Schale und Saft einer friſchen Zitrone. Die Eidotter mit dem Saft und der Schale der Zi- trone gerührt, das Weiße zu einem ſo feſten Schnee geſchla- gen, daß man ihn ſchneiden kann, und die Eidotter hineinge- ſchlagen, dann auf einem gelinden Feuer mit dem Schneebeſen fortwährend geſchlagen, bis die Maſſe milchwarm geworden vom Feuer genommen und mit dem Schlagen fortgefahren, bis ſolche beinahe erkaltet iſt. Dann den Zucker und das Mehl leicht durchgemiſcht und wie Sandkuchen gebacken.
41. Biscuit, der ſchnell gemacht iſt.
Man ſchlägt 13 Eiweiß zu einem ſo feſten Schnee, als mög- lich iſt, rührt 15 Eidotter mit der abgeriebenen Schale und dem Saft einer Zitrone eben unter einander und läßt dies langſam in den Schnee laufen, indem man denſelben fortwäh- rend ſtark ſchlägt; dann ſtreut man ½ Pfund durchgeſtebten Zucker hinein, ferner ½ Pfund feines, durchgeſiebtes Mehl und ſchlägt nun nicht länger, bis ſich das Mehl mit der Maſſe vereinigt hat. Dieſe muß ſogleich in die Form geſchüttet, in den Ofen geſetzt und wie Sandkuchen gebacken werden.
42. Ein guter Böhmiſcher Semmel-Biscuit.
Auf jedes Ei nimmt man 1 Loth Zucker und 1 Loth einen Tag altes, geriebenes und durchgeſiebtes Weißbrod. Die Ei- dotter werden mit dem Zucker, Saft und Schale einer Zitrone und Zimmet ½ Stunde ſtark gerührt, dann das Weißbrod hineingeſtreut und gleich den ſteifen Schaum der Eier leicht darunter gemiſcht. Dies in einer wohl zugerichteten Form ½—¾ Stunde gebacken.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0334"n="296"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#g">Backwerk</hi>.</fw><lb/><divn="3"><head>39. Gewürz-Torte.</head><lb/><p>Dieſe wird gemacht und gebacken wie Sandkuchen No. 36;<lb/>
jedoch rührt man mit den Eidottern zugleich folgende Gewürze<lb/>
zu der Butter: 1 Loth feinen Zimmet, ½ Loth fein geſto-<lb/>
ßene Nelken, die abgeriebene Schale einer Zitrone. Auch kann<lb/>
man nach Belieben 1 Loth gehackte Succade und 1 Loth con-<lb/>
fitürter Pomeranzenſchale hinzufügen.</p></div><lb/><divn="3"><head>40. Biscuit.</head><lb/><p>Zwölf Eier, 1 Pfund Zucker, ½ Pfund ganz feines Mehl,<lb/>
beides durchgeſiebt, abgeriebene Schale und Saft einer friſchen<lb/>
Zitrone. Die Eidotter mit dem Saft und der Schale der Zi-<lb/>
trone gerührt, das Weiße zu einem ſo feſten Schnee geſchla-<lb/>
gen, daß man ihn ſchneiden kann, und die Eidotter hineinge-<lb/>ſchlagen, dann auf einem gelinden Feuer mit dem Schneebeſen<lb/>
fortwährend geſchlagen, bis die Maſſe milchwarm geworden<lb/>
vom Feuer genommen und mit dem Schlagen fortgefahren,<lb/>
bis ſolche beinahe erkaltet iſt. Dann den Zucker und das Mehl<lb/>
leicht durchgemiſcht und wie Sandkuchen gebacken.</p></div><lb/><divn="3"><head>41. Biscuit, der ſchnell gemacht iſt.</head><lb/><p>Man ſchlägt 13 Eiweiß zu einem ſo feſten Schnee, als mög-<lb/>
lich iſt, rührt 15 Eidotter mit der abgeriebenen Schale und<lb/>
dem Saft einer Zitrone eben unter einander und läßt dies<lb/>
langſam in den Schnee laufen, indem man denſelben fortwäh-<lb/>
rend ſtark ſchlägt; dann ſtreut man ½ Pfund durchgeſtebten<lb/>
Zucker hinein, ferner ½ Pfund feines, durchgeſiebtes Mehl<lb/>
und ſchlägt nun nicht länger, bis ſich das Mehl mit der Maſſe<lb/>
vereinigt hat. Dieſe muß ſogleich in die Form geſchüttet, in<lb/>
den Ofen geſetzt und wie Sandkuchen gebacken werden.</p></div><lb/><divn="3"><head>42. Ein guter Böhmiſcher Semmel-Biscuit.</head><lb/><p>Auf jedes Ei nimmt man 1 Loth Zucker und 1 Loth einen<lb/>
Tag altes, geriebenes und durchgeſiebtes Weißbrod. Die Ei-<lb/>
dotter werden mit dem Zucker, Saft und Schale einer Zitrone<lb/>
und Zimmet ½ Stunde ſtark gerührt, dann das Weißbrod<lb/>
hineingeſtreut und gleich den ſteifen Schaum der Eier leicht<lb/>
darunter gemiſcht. Dies in einer wohl zugerichteten Form<lb/>
½—¾ Stunde gebacken.</p><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[296/0334]
Backwerk.
39. Gewürz-Torte.
Dieſe wird gemacht und gebacken wie Sandkuchen No. 36;
jedoch rührt man mit den Eidottern zugleich folgende Gewürze
zu der Butter: 1 Loth feinen Zimmet, ½ Loth fein geſto-
ßene Nelken, die abgeriebene Schale einer Zitrone. Auch kann
man nach Belieben 1 Loth gehackte Succade und 1 Loth con-
fitürter Pomeranzenſchale hinzufügen.
40. Biscuit.
Zwölf Eier, 1 Pfund Zucker, ½ Pfund ganz feines Mehl,
beides durchgeſiebt, abgeriebene Schale und Saft einer friſchen
Zitrone. Die Eidotter mit dem Saft und der Schale der Zi-
trone gerührt, das Weiße zu einem ſo feſten Schnee geſchla-
gen, daß man ihn ſchneiden kann, und die Eidotter hineinge-
ſchlagen, dann auf einem gelinden Feuer mit dem Schneebeſen
fortwährend geſchlagen, bis die Maſſe milchwarm geworden
vom Feuer genommen und mit dem Schlagen fortgefahren,
bis ſolche beinahe erkaltet iſt. Dann den Zucker und das Mehl
leicht durchgemiſcht und wie Sandkuchen gebacken.
41. Biscuit, der ſchnell gemacht iſt.
Man ſchlägt 13 Eiweiß zu einem ſo feſten Schnee, als mög-
lich iſt, rührt 15 Eidotter mit der abgeriebenen Schale und
dem Saft einer Zitrone eben unter einander und läßt dies
langſam in den Schnee laufen, indem man denſelben fortwäh-
rend ſtark ſchlägt; dann ſtreut man ½ Pfund durchgeſtebten
Zucker hinein, ferner ½ Pfund feines, durchgeſiebtes Mehl
und ſchlägt nun nicht länger, bis ſich das Mehl mit der Maſſe
vereinigt hat. Dieſe muß ſogleich in die Form geſchüttet, in
den Ofen geſetzt und wie Sandkuchen gebacken werden.
42. Ein guter Böhmiſcher Semmel-Biscuit.
Auf jedes Ei nimmt man 1 Loth Zucker und 1 Loth einen
Tag altes, geriebenes und durchgeſiebtes Weißbrod. Die Ei-
dotter werden mit dem Zucker, Saft und Schale einer Zitrone
und Zimmet ½ Stunde ſtark gerührt, dann das Weißbrod
hineingeſtreut und gleich den ſteifen Schaum der Eier leicht
darunter gemiſcht. Dies in einer wohl zugerichteten Form
½—¾ Stunde gebacken.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 296. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/334>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.