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Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849.

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Getränke und Liqueure.
über ist, welches oft über 5 Wochen dauert, verschließt man
dasselbe, indem man den, mit einem reinen Lappen umwickel-
ten Spund so fest in das Spundloch einschlägt, daß die äu-
ßere Luft nicht mehr eindringen kann. Auch ist noch dabei
zu bemerken, daß vorher, ehe der Saft ins Faß geschüttet wird,
4 Zoll über der Oeffnung, worin der Krahnen gesteckt wird,
noch ein Loch. gebohrt werden muß, aas welchem zunächst der
Wein abgezogen wird, und nachher, wenn er nicht mehr fließt,
bedient man sich der untersten Krahnenöffnung, damit derselbe
recht klar bleibe. Jedoch müssen beide Oeffnungen vom Faß-
binder zugemacht werden, weil sonst durch die Stärke des
Weins die Korke herausfliegen würden.

So läßt man den Wein bis Ende März ruhig liegen. In-
deß ist es rathsam, damit keine Explosion erfolge, während die-
ser Zeit das durch ein zugespitztes Hölzchen verschlossene Zwick-
loch alle 4--6 Wochen einige Minuten lang zu lüften; eine
Erschütterung des Fasses muß aber möglichst dabei verhütet
werden; man füllt ihn alsdann in reine trockene Flaschen und
bewahrt diese dicht verkorkt und versiegelt, aufrechtstehend auf.

Anmerk. Dieser Wein ist von vorzüglicher Qualität und wird durch
das Alter immer besser.
Das Faß muß gleich nach dem Abziehen auf's Sorg-
fältigste gereinigt, gebäet, an der Luft getrocknet und an
einen luftigen Ort hingestellt werden.
24. Whip.

Zwei Flaschen weißer Wein, etwa 16--18 Loth Zucker,
woran die Schale von 1--2 Zitronen abgerieben, nebst dem
Saft, 1/8 Loth feiner ganzer Zimmet, 6 zerklopfte frische Eier.
Dies Alles mit einem Schaumbesen auf raschem Feuer bis vor
dem Kochen stark geschlagen, schnell in eine Bowle geschüttet,
in Gläser gefüllt und heiß getrunken.

25. Grog.

Man vermischt 2 Theile kochendes Wasser mit einem Theil
Arrac oder Rum und Zucker nach Belieben.

26. Kalter Hoppelpoppel.

Vier Eidotter und 1/2 geriebene Muskatnuß werden mit

Getränke und Liqueure.
über iſt, welches oft über 5 Wochen dauert, verſchließt man
daſſelbe, indem man den, mit einem reinen Lappen umwickel-
ten Spund ſo feſt in das Spundloch einſchlägt, daß die äu-
ßere Luft nicht mehr eindringen kann. Auch iſt noch dabei
zu bemerken, daß vorher, ehe der Saft ins Faß geſchüttet wird,
4 Zoll über der Oeffnung, worin der Krahnen geſteckt wird,
noch ein Loch. gebohrt werden muß, aas welchem zunächſt der
Wein abgezogen wird, und nachher, wenn er nicht mehr fließt,
bedient man ſich der unterſten Krahnenöffnung, damit derſelbe
recht klar bleibe. Jedoch müſſen beide Oeffnungen vom Faß-
binder zugemacht werden, weil ſonſt durch die Stärke des
Weins die Korke herausfliegen würden.

So läßt man den Wein bis Ende März ruhig liegen. In-
deß iſt es rathſam, damit keine Exploſion erfolge, während die-
ſer Zeit das durch ein zugeſpitztes Hölzchen verſchloſſene Zwick-
loch alle 4—6 Wochen einige Minuten lang zu lüften; eine
Erſchütterung des Faſſes muß aber möglichſt dabei verhütet
werden; man füllt ihn alsdann in reine trockene Flaſchen und
bewahrt dieſe dicht verkorkt und verſiegelt, aufrechtſtehend auf.

Anmerk. Dieſer Wein iſt von vorzüglicher Qualität und wird durch
das Alter immer beſſer.
Das Faß muß gleich nach dem Abziehen auf’s Sorg-
fältigſte gereinigt, gebäet, an der Luft getrocknet und an
einen luftigen Ort hingeſtellt werden.
24. Whip.

Zwei Flaſchen weißer Wein, etwa 16—18 Loth Zucker,
woran die Schale von 1—2 Zitronen abgerieben, nebſt dem
Saft, ⅛ Loth feiner ganzer Zimmet, 6 zerklopfte friſche Eier.
Dies Alles mit einem Schaumbeſen auf raſchem Feuer bis vor
dem Kochen ſtark geſchlagen, ſchnell in eine Bowle geſchüttet,
in Gläſer gefüllt und heiß getrunken.

25. Grog.

Man vermiſcht 2 Theile kochendes Waſſer mit einem Theil
Arrac oder Rum und Zucker nach Belieben.

26. Kalter Hoppelpoppel.

Vier Eidotter und ½ geriebene Muskatnuß werden mit

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[396/0434] Getränke und Liqueure. über iſt, welches oft über 5 Wochen dauert, verſchließt man daſſelbe, indem man den, mit einem reinen Lappen umwickel- ten Spund ſo feſt in das Spundloch einſchlägt, daß die äu- ßere Luft nicht mehr eindringen kann. Auch iſt noch dabei zu bemerken, daß vorher, ehe der Saft ins Faß geſchüttet wird, 4 Zoll über der Oeffnung, worin der Krahnen geſteckt wird, noch ein Loch. gebohrt werden muß, aas welchem zunächſt der Wein abgezogen wird, und nachher, wenn er nicht mehr fließt, bedient man ſich der unterſten Krahnenöffnung, damit derſelbe recht klar bleibe. Jedoch müſſen beide Oeffnungen vom Faß- binder zugemacht werden, weil ſonſt durch die Stärke des Weins die Korke herausfliegen würden. So läßt man den Wein bis Ende März ruhig liegen. In- deß iſt es rathſam, damit keine Exploſion erfolge, während die- ſer Zeit das durch ein zugeſpitztes Hölzchen verſchloſſene Zwick- loch alle 4—6 Wochen einige Minuten lang zu lüften; eine Erſchütterung des Faſſes muß aber möglichſt dabei verhütet werden; man füllt ihn alsdann in reine trockene Flaſchen und bewahrt dieſe dicht verkorkt und verſiegelt, aufrechtſtehend auf. Anmerk. Dieſer Wein iſt von vorzüglicher Qualität und wird durch das Alter immer beſſer. Das Faß muß gleich nach dem Abziehen auf’s Sorg- fältigſte gereinigt, gebäet, an der Luft getrocknet und an einen luftigen Ort hingeſtellt werden. 24. Whip. Zwei Flaſchen weißer Wein, etwa 16—18 Loth Zucker, woran die Schale von 1—2 Zitronen abgerieben, nebſt dem Saft, ⅛ Loth feiner ganzer Zimmet, 6 zerklopfte friſche Eier. Dies Alles mit einem Schaumbeſen auf raſchem Feuer bis vor dem Kochen ſtark geſchlagen, ſchnell in eine Bowle geſchüttet, in Gläſer gefüllt und heiß getrunken. 25. Grog. Man vermiſcht 2 Theile kochendes Waſſer mit einem Theil Arrac oder Rum und Zucker nach Belieben. 26. Kalter Hoppelpoppel. Vier Eidotter und ½ geriebene Muskatnuß werden mit

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Zitationshilfe: Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 396. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/434>, abgerufen am 22.11.2024.