man solche abgekocht darin weich kochen, auch ein wenig fein gehackte Petersilie dazu geben und die Suppe, wenn es dem Kranken erlaubt ist, mit einem frischen Eidotter abrühren.
8. Suppe von Midder (Kalbsmilch).
Das Midder wird nach A. No. 16 vorgerichtet, in kleine Würfel geschnitten und in Butter und Mehl gelb gemacht, mit Kalbfleischbrühe eine Weile gekocht, dann mit etwas fein gehack- ter Petersilie, Muskatblüthe und Eidotter abgerührt. Auch für Kranke ist dies eine passende Suppe, dann aber muß das Ge- würz wegbleiben und das Mehl mit wenig Butter nur weiß geschwitzt werden.
9. Hammelfleischsuppe.
Das Fleisch wird in Stückchen gehauen, gut gewaschen, mit Salz ausgeschäumt, Wurzelwerk, eine fein geschnittene Zwiebel und einige in Würfel geschnittene Kartoffeln hinein gegeben. Letztere müssen ganz zerkochen, ist dies nicht der Fall, weil manche Kartoffeln sich nicht auflösen, so reibt man sie durch ein Sieb. Eine halbe Stunde vor dem Anrichten wird Gries- mehl hinein gestreut, und wenn dies gahr ist, gibt man Kar- toffel-Klöße in die Suppe und rührt sie nach Verlauf von 10 Minuten mit gehackter Petersilie, Muskat und Eidotter ab. Sie muß 21/2 -- 3 Stunden kochen.
10. Hühnersuppe.
Zu 4--5 Personen rechnet man ein großes, fettes Huhn. Dasselbe wird mit Salz gehörig ausgeschäumt, die Brühe, wie bei allen Fleischsuppen, durch ein Sieb geschüttet und mit einer Petersilien-Wurzel gahr gekocht, was ungefähr 3 Stun- den Zeit erfordert. Ein und eine halbe Stunde vorher gibt man gut abgebrühten Reis, oder nach Belieben Perlgerste zur Suppe, die jedoch wohl 1/2 Stunde länger kochen muß. Krebs- klöße und Krebsbutter sind vorzüglich gut darin; in Erman- gelung derselben nehme man Klöße nach Belieben und rühre die Suppe mit etwas fein gehackter Petersilie, Muskatblüthe und Eidotter ab. Sie muß, wie auch die vorhergehenden Fleischsuppen gebunden, nur ja nicht breiig gekocht werden,
Suppen.
man ſolche abgekocht darin weich kochen, auch ein wenig fein gehackte Peterſilie dazu geben und die Suppe, wenn es dem Kranken erlaubt iſt, mit einem friſchen Eidotter abrühren.
8. Suppe von Midder (Kalbsmilch).
Das Midder wird nach A. No. 16 vorgerichtet, in kleine Würfel geſchnitten und in Butter und Mehl gelb gemacht, mit Kalbfleiſchbrühe eine Weile gekocht, dann mit etwas fein gehack- ter Peterſilie, Muskatblüthe und Eidotter abgerührt. Auch für Kranke iſt dies eine paſſende Suppe, dann aber muß das Ge- würz wegbleiben und das Mehl mit wenig Butter nur weiß geſchwitzt werden.
9. Hammelfleiſchſuppe.
Das Fleiſch wird in Stückchen gehauen, gut gewaſchen, mit Salz ausgeſchäumt, Wurzelwerk, eine fein geſchnittene Zwiebel und einige in Würfel geſchnittene Kartoffeln hinein gegeben. Letztere müſſen ganz zerkochen, iſt dies nicht der Fall, weil manche Kartoffeln ſich nicht auflöſen, ſo reibt man ſie durch ein Sieb. Eine halbe Stunde vor dem Anrichten wird Gries- mehl hinein geſtreut, und wenn dies gahr iſt, gibt man Kar- toffel-Klöße in die Suppe und rührt ſie nach Verlauf von 10 Minuten mit gehackter Peterſilie, Muskat und Eidotter ab. Sie muß 2½ — 3 Stunden kochen.
10. Hühnerſuppe.
Zu 4—5 Perſonen rechnet man ein großes, fettes Huhn. Daſſelbe wird mit Salz gehörig ausgeſchäumt, die Brühe, wie bei allen Fleiſchſuppen, durch ein Sieb geſchüttet und mit einer Peterſilien-Wurzel gahr gekocht, was ungefähr 3 Stun- den Zeit erfordert. Ein und eine halbe Stunde vorher gibt man gut abgebrühten Reis, oder nach Belieben Perlgerſte zur Suppe, die jedoch wohl ½ Stunde länger kochen muß. Krebs- klöße und Krebsbutter ſind vorzüglich gut darin; in Erman- gelung derſelben nehme man Klöße nach Belieben und rühre die Suppe mit etwas fein gehackter Peterſilie, Muskatblüthe und Eidotter ab. Sie muß, wie auch die vorhergehenden Fleiſchſuppen gebunden, nur ja nicht breiig gekocht werden,
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Suppen.
man ſolche abgekocht darin weich kochen, auch ein wenig fein
gehackte Peterſilie dazu geben und die Suppe, wenn es dem
Kranken erlaubt iſt, mit einem friſchen Eidotter abrühren.
8. Suppe von Midder (Kalbsmilch).
Das Midder wird nach A. No. 16 vorgerichtet, in kleine
Würfel geſchnitten und in Butter und Mehl gelb gemacht, mit
Kalbfleiſchbrühe eine Weile gekocht, dann mit etwas fein gehack-
ter Peterſilie, Muskatblüthe und Eidotter abgerührt. Auch für
Kranke iſt dies eine paſſende Suppe, dann aber muß das Ge-
würz wegbleiben und das Mehl mit wenig Butter nur weiß
geſchwitzt werden.
9. Hammelfleiſchſuppe.
Das Fleiſch wird in Stückchen gehauen, gut gewaſchen, mit
Salz ausgeſchäumt, Wurzelwerk, eine fein geſchnittene Zwiebel
und einige in Würfel geſchnittene Kartoffeln hinein gegeben.
Letztere müſſen ganz zerkochen, iſt dies nicht der Fall, weil
manche Kartoffeln ſich nicht auflöſen, ſo reibt man ſie durch
ein Sieb. Eine halbe Stunde vor dem Anrichten wird Gries-
mehl hinein geſtreut, und wenn dies gahr iſt, gibt man Kar-
toffel-Klöße in die Suppe und rührt ſie nach Verlauf von
10 Minuten mit gehackter Peterſilie, Muskat und Eidotter
ab. Sie muß 2½ — 3 Stunden kochen.
10. Hühnerſuppe.
Zu 4—5 Perſonen rechnet man ein großes, fettes Huhn.
Daſſelbe wird mit Salz gehörig ausgeſchäumt, die Brühe,
wie bei allen Fleiſchſuppen, durch ein Sieb geſchüttet und mit
einer Peterſilien-Wurzel gahr gekocht, was ungefähr 3 Stun-
den Zeit erfordert. Ein und eine halbe Stunde vorher gibt
man gut abgebrühten Reis, oder nach Belieben Perlgerſte zur
Suppe, die jedoch wohl ½ Stunde länger kochen muß. Krebs-
klöße und Krebsbutter ſind vorzüglich gut darin; in Erman-
gelung derſelben nehme man Klöße nach Belieben und rühre
die Suppe mit etwas fein gehackter Peterſilie, Muskatblüthe
und Eidotter ab. Sie muß, wie auch die vorhergehenden
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/69>, abgerufen am 24.11.2024.
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