Deckhardt, Johann: New/ Kunstreich und Nützliches Kochbuch. Leipzig, 1611.fäulung oder verstopffung/ auch andere
grosse beschwerung Wie nu in allen dingen gute ordnung nützlichen/ Also faͤulung oder verstopffung/ auch andere
grosse beschwerũg Wie nu in allen dingen gute ordnung nuͤtzlichen/ Also <TEI> <text> <front> <div type="preface"> <p><pb facs="#f0008" n="[2]"/> faͤulung oder verstopffung/ auch andere grosse beschwerũg<lb/> vnd hefftige kranckheitẽ zugezogen werden/ Wo man aber<lb/> zu wenig Speiß vñ Tranck gebrauchet/ so pflegt der Leib<lb/> darvon abzunemen/ vnd die kraͤffte geschwecht zu werden.</p> <p>Wie nu in allen dingen gute ordnung nuͤtzlichen/ Also<lb/> soll man gleicher gestalt im essen vñ trincken bequeme ordnung<lb/> anstellen vnd halten/ damit nit das jenige zum ersten<lb/> auffgesetzt vnd gessen werde/ so sich zum letzten gebuͤhret.<lb/> Darumb solln die Speisen/ so leichtlich zuverdawẽ/ feucht<lb/> vnd duͤnne seyn (alß Suppen/ weichgesottene Eyer/ Erbes/<lb/> Zwetzschken/ Blaukohl/ Spinet/ vñ dergleichen linde<lb/> vnd schlipfferige Speise) dem Fleisch vnd anderer grober<lb/> Kost vorgehen/ auch die warme kost der kalten vorgezogen<lb/> werden/ Dann wo solches nicht geschicht/ so kan vor der<lb/> harten die weiche oder gelinde Speiß nicht vntersich kommen/<lb/> vñ muß also eins mit dem andern im Magen verderben/<lb/> daher hernachmals dem Leibe grosse beschwerung vñ<lb/> Kranckheiten zustehen koͤnnen. So ist auch numehr die<lb/> boͤse gewonheit bey vielen eingerissen/ daß man die Fische<lb/> vnd Krebse entweder in der mitten/ oder gar zu letzt aufftragen<lb/> zu lassen/ vnd zu essen pfleget/ welchs wider die natur/<lb/> vnd rechte ordnung zu speisen/ laufft/ Dann wo fern<lb/> keine Suppe/ oder ander Zugemuͤse vorhanden/ soll man<lb/> bald anfaͤnglich die Fische/ oder Suppen vnnd Fische<lb/> zugleich auffsetzen/ nachmals das fleisch vnd andere grobe<lb/> Kost gebrauchen/ Wie dann anch die Huͤner vnd Vogel/ </p> </div> </front> </text> </TEI> [[2]/0008]
faͤulung oder verstopffung/ auch andere grosse beschwerũg
vnd hefftige kranckheitẽ zugezogen werden/ Wo man aber
zu wenig Speiß vñ Tranck gebrauchet/ so pflegt der Leib
darvon abzunemen/ vnd die kraͤffte geschwecht zu werden.
Wie nu in allen dingen gute ordnung nuͤtzlichen/ Also
soll man gleicher gestalt im essen vñ trincken bequeme ordnung
anstellen vnd halten/ damit nit das jenige zum ersten
auffgesetzt vnd gessen werde/ so sich zum letzten gebuͤhret.
Darumb solln die Speisen/ so leichtlich zuverdawẽ/ feucht
vnd duͤnne seyn (alß Suppen/ weichgesottene Eyer/ Erbes/
Zwetzschken/ Blaukohl/ Spinet/ vñ dergleichen linde
vnd schlipfferige Speise) dem Fleisch vnd anderer grober
Kost vorgehen/ auch die warme kost der kalten vorgezogen
werden/ Dann wo solches nicht geschicht/ so kan vor der
harten die weiche oder gelinde Speiß nicht vntersich kommen/
vñ muß also eins mit dem andern im Magen verderben/
daher hernachmals dem Leibe grosse beschwerung vñ
Kranckheiten zustehen koͤnnen. So ist auch numehr die
boͤse gewonheit bey vielen eingerissen/ daß man die Fische
vnd Krebse entweder in der mitten/ oder gar zu letzt aufftragen
zu lassen/ vnd zu essen pfleget/ welchs wider die natur/
vnd rechte ordnung zu speisen/ laufft/ Dann wo fern
keine Suppe/ oder ander Zugemuͤse vorhanden/ soll man
bald anfaͤnglich die Fische/ oder Suppen vnnd Fische
zugleich auffsetzen/ nachmals das fleisch vnd andere grobe
Kost gebrauchen/ Wie dann anch die Huͤner vnd Vogel/
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