Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665.Am Freytag. gerne/ daß sie gebauet würde/ und sehen gern/ daß ih-re Steine und Kalck zugerichtet würde/ daß die Hei- den Herr deinen Namen fürchten/ und alle Könige auff Erden deine Ehre. Daß der Herr Zion bauet und erscheinet in seiner Ehre. Er wendet sich zum Gebet der Verlassenen/ und verschmähet ihr Gebet nicht. Das werde geschrteben auf die Nachkom- men/ und das Volck das geschaffen soll werden/ wird den Herrn loben. Denn Er schauet von seiner hei- ligen Höhe/ und der Herr siehet von Himmel auff Erden/ daß Er das Seuftzen der Gefangenen höre/ und loß mache die Kinder des Todes. Auff daß sie zu Zion predigen den Namen des Herren/ und sein Lob zu Jerusalem. Wenn die Völcker zusammen kommen/ und die Königreiche dem Herrn zu dienen. Er demütiget auff dem Wege mein Krafft/ Er ver- kürtzet meine Tage. Jch sage/ mein Gott/ nim mich nicht weg in der helffte meiner Tage/ deine Jahr wä- ren für und für. Du hast vorhin die Erde gegrün- det/ und die Himmel sind deiner Hände Werck. Sie werden vergehen/ aber du bleibest/ sie werden alle veralten wie ein Gewand/ sie werden verwandelt wie ein Kleid/ wenn du sie verwandeln wirst. Du aber bleibest/ wie du bist/ und deine Jahre nehmen kein Ende. Die Kinder deiner Knechte werden blei- ben/ und ihr Same wird vor dir gedeyen. Ge-
Am Freytag. gerne/ daß ſie gebauet würde/ und ſehen gern/ daß ih-re Steine und Kalck zugerichtet würde/ daß die Hei- den Herr deinen Namen fürchten/ und alle Könige auff Erden deine Ehre. Daß der Herr Zion bauet und erſcheinet in ſeiner Ehre. Er wendet ſich zum Gebet der Verlaſſenen/ und verſchmähet ihr Gebet nicht. Das werde geſchrteben auf die Nachkom- men/ und das Volck das geſchaffen ſoll werden/ wird den Herrn loben. Denn Er ſchauet von ſeiner hei- ligen Höhe/ und der Herr ſiehet von Himmel auff Erden/ daß Er das Seuftzen der Gefangenen höre/ und loß mache die Kinder des Todes. Auff daß ſie zu Zion predigen den Namen des Herren/ und ſein Lob zu Jeruſalem. Wenn die Völcker zuſammen kom̃en/ und die Königreiche dem Herrn zu dienen. Er demütiget auff dem Wege mein Krafft/ Er ver- kürtzet meine Tage. Jch ſage/ mein Gott/ nim mich nicht weg in der helffte meiner Tage/ deine Jahr wä- ren für und für. Du haſt vorhin die Erde gegrün- det/ und die Himmel ſind deiner Hände Werck. Sie werden vergehen/ aber du bleibeſt/ ſie werden alle veralten wie ein Gewand/ ſie werden verwandelt wie ein Kleid/ wenn du ſie verwandeln wirſt. Du aber bleibeſt/ wie du biſt/ und deine Jahre nehmen kein Ende. Die Kinder deiner Knechte werden blei- ben/ und ihr Same wird vor dir gedeyen. Ge-
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Am Freytag.
gerne/ daß ſie gebauet würde/ und ſehen gern/ daß ih-
re Steine und Kalck zugerichtet würde/ daß die Hei-
den Herr deinen Namen fürchten/ und alle Könige
auff Erden deine Ehre. Daß der Herr Zion bauet
und erſcheinet in ſeiner Ehre. Er wendet ſich zum
Gebet der Verlaſſenen/ und verſchmähet ihr Gebet
nicht. Das werde geſchrteben auf die Nachkom-
men/ und das Volck das geſchaffen ſoll werden/ wird
den Herrn loben. Denn Er ſchauet von ſeiner hei-
ligen Höhe/ und der Herr ſiehet von Himmel auff
Erden/ daß Er das Seuftzen der Gefangenen höre/
und loß mache die Kinder des Todes. Auff daß ſie
zu Zion predigen den Namen des Herren/ und ſein
Lob zu Jeruſalem. Wenn die Völcker zuſammen
kom̃en/ und die Königreiche dem Herrn zu dienen.
Er demütiget auff dem Wege mein Krafft/ Er ver-
kürtzet meine Tage. Jch ſage/ mein Gott/ nim mich
nicht weg in der helffte meiner Tage/ deine Jahr wä-
ren für und für. Du haſt vorhin die Erde gegrün-
det/ und die Himmel ſind deiner Hände Werck. Sie
werden vergehen/ aber du bleibeſt/ ſie werden alle
veralten wie ein Gewand/ ſie werden verwandelt
wie ein Kleid/ wenn du ſie verwandeln wirſt. Du
aber bleibeſt/ wie du biſt/ und deine Jahre nehmen
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