Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665.Vorrede. Mancher schläfft den Schlaff gefähr- Wie aber? Können denn die also schlaf- achten
Vorrede. Mancher ſchläfft den Schlaff gefähr- Wie aber? Können denn die alſo ſchlaf- achten
<TEI> <text> <front> <div type="preface"> <pb facs="#f0016"/> <fw place="top" type="header">Vorrede.</fw><lb/> <p>Mancher ſchläfft den <hi rendition="#b">Schlaff gefähr-</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#i">1. <hi rendition="#aq"> Sam.</hi> 26.<lb/> v. 12.</hi></note><hi rendition="#b">licher Sicherheit.</hi> König Saul lag und<lb/> ſchlieff in der Wagenburg/ ſein Spieß ſtack-<lb/> te zu ſeinem Haupte in der Erden/ Abner und<lb/> alles Volck lag üm ihn her: David aber und<lb/> Abiſai kamen in das Lager/ und hätten ihn<lb/> den Saul/ ſamt andern leicht erſtechen kön-<lb/> nen: Sie nahmen aber nur den Spieß und<lb/> den Waſſer-Becher zum Haupten Sauls/<lb/> und giengen hin/ und war niemand der es ſa-<lb/> he/ noch merckte/ noch erwachte/ ſondern Sie<lb/> ſchlieffen alle/ denn es war ein tieffer Schlaff<lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq"> Pſ.</hi> 31. v. 8<lb/> Matt. 13.<lb/> v. 25.</hi></note>von H<hi rendition="#k">e</hi>rren auf ſie gefallen. Ach wie ſicher<lb/> leben itzt doch die Menſchen? Wie ſchlaffen<lb/> doch die Leute! Wie gar niemand wil gewahr<lb/> werden/ ſehen/ mercken und erwachen/ daß<lb/> der him̃liſche David Jeſus Chriſtus zur Ra-<lb/> che zugegen/ und zu unſer Schand und Scha-<lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq"> Eccl.</hi> 12, 11.</hi></note>den/ uns den Spieß zu unſerm Haupten ſamt<lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq"> Pſ</hi> 119. 92.</hi></note>den Waſſer-Becher/ das iſt/ ſein Wort als<lb/> den Schutz wieder die Feinde/ und den Troſt<lb/> in unſerm Elende wegnimmet!</p><lb/> <p>Wie aber? Können denn die alſo ſchlaf-<lb/> fen auch beten? Keines weges. Denn ſie<lb/> <fw place="bottom" type="catch">achten</fw><lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [0016]
Vorrede.
Mancher ſchläfft den Schlaff gefähr-
licher Sicherheit. König Saul lag und
ſchlieff in der Wagenburg/ ſein Spieß ſtack-
te zu ſeinem Haupte in der Erden/ Abner und
alles Volck lag üm ihn her: David aber und
Abiſai kamen in das Lager/ und hätten ihn
den Saul/ ſamt andern leicht erſtechen kön-
nen: Sie nahmen aber nur den Spieß und
den Waſſer-Becher zum Haupten Sauls/
und giengen hin/ und war niemand der es ſa-
he/ noch merckte/ noch erwachte/ ſondern Sie
ſchlieffen alle/ denn es war ein tieffer Schlaff
von Herren auf ſie gefallen. Ach wie ſicher
leben itzt doch die Menſchen? Wie ſchlaffen
doch die Leute! Wie gar niemand wil gewahr
werden/ ſehen/ mercken und erwachen/ daß
der him̃liſche David Jeſus Chriſtus zur Ra-
che zugegen/ und zu unſer Schand und Scha-
den/ uns den Spieß zu unſerm Haupten ſamt
den Waſſer-Becher/ das iſt/ ſein Wort als
den Schutz wieder die Feinde/ und den Troſt
in unſerm Elende wegnimmet!
1. Sam. 26.
v. 12.
Pſ. 31. v. 8
Matt. 13.
v. 25.
Eccl. 12, 11.
Pſ 119. 92.
Wie aber? Können denn die alſo ſchlaf-
fen auch beten? Keines weges. Denn ſie
achten
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern:
Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |