Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665.Vorrede. achten sich weit vom bösen Tage: Und gläu- Amos. 6. 3.Psal. 90. 12. Jon. c. 1. ben nicht/ daß Gott so sehr zürne/ fürchten sich auch nicht vor solchem seinen Grimm. Wie nu Jonas unten im Schiff lag und schlieff/ ob gleich Wind und Meer hefftig tobete/ so daß man meinete das Schiff würde zu bre- chen/ iederman auch zu seinem Gott üm Hülf- fe schrie: So seynd auch die rohen und sichern Menschen/ ob gleich die Welt/ wie ein Meer Ps. 46, 4. wütet und wallet/ das von Jhrem Ungestüm die Berge einfallen/ und Christi Schifflein Matt. 8. 24. gar mit Wellen bedecket wird/ schlaffen sie dennoch und wissen nicht/ daß es ihrer Seelen Prov. 7. 23. das Leben gilt. Manche schlaffen auch den Schlaff un- sie (2) (2) iij
Vorrede. achten ſich weit vom böſen Tage: Und gläu- Amos. 6. 3.Pſal. 90. 12. Jon. c. 1. ben nicht/ daß Gott ſo ſehr zürne/ fürchten ſich auch nicht vor ſolchem ſeinen Grim̃. Wie nu Jonas unten im Schiff lag und ſchlieff/ ob gleich Wind und Meer hefftig tobete/ ſo daß man meinete das Schiff würde zu bre- chen/ iederman auch zu ſeinem Gott üm Hülf- fe ſchrie: So ſeynd auch die rohen und ſichern Menſchen/ ob gleich die Welt/ wie ein Meer Pſ. 46, 4. wütet und wallet/ das von Jhrem Ungeſtüm die Berge einfallen/ und Chriſti Schifflein Matt. 8. 24. gar mit Wellen bedecket wird/ ſchlaffen ſie dennoch und wiſſen nicht/ daß es ihrer Seelen Prov. 7. 23. das Leben gilt. Manche ſchlaffen auch den Schlaff un- ſie (2) (2) iij
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Vorrede.
achten ſich weit vom böſen Tage: Und gläu-
ben nicht/ daß Gott ſo ſehr zürne/ fürchten
ſich auch nicht vor ſolchem ſeinen Grim̃. Wie
nu Jonas unten im Schiff lag und ſchlieff/
ob gleich Wind und Meer hefftig tobete/ ſo
daß man meinete das Schiff würde zu bre-
chen/ iederman auch zu ſeinem Gott üm Hülf-
fe ſchrie: So ſeynd auch die rohen und ſichern
Menſchen/ ob gleich die Welt/ wie ein Meer
wütet und wallet/ das von Jhrem Ungeſtüm
die Berge einfallen/ und Chriſti Schifflein
gar mit Wellen bedecket wird/ ſchlaffen ſie
dennoch und wiſſen nicht/ daß es ihrer Seelen
das Leben gilt.
Amos. 6. 3.
Pſal. 90.
12.
Jon. c. 1.
Pſ. 46, 4.
Matt. 8.
24.
Prov. 7.
23.
Manche ſchlaffen auch den Schlaff un-
gläubiger Traurigkeit. Sie beküm-
mern ſich zwar üm den Schaden Joſephs/ und
ſehen/ wie Chriſti Leib und Gliedmaſſen an
vielen Orthen trauren und zagen: Wie bey
vielen Geängſtigten ihr Schweiß wird wie
Blutstropffen/ die auf die Erde fallen: Sie
hören auch von vielen Seelen-gekränckten:
Unſer Seele iſt betrübet bis in den Tod: Laſ-
ſen aber die Noth ſich alſo beklemmen/ daß
ſie
Amos. 6. 6.
Matt. 26.
v. 37.
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