Devrient, Eduard: Das Nationaltheater des neuen Deutschland. Eine Reformschrift. Leipzig, 1849.Soll nun aber das künstlerische Gedeihen der natur¬ Was ich über die Nothwendigkeit der Schulen, wie *) Sie ist im IV. Bande meiner dramatischen und dramatur¬
gischen Schriften wieder abgedruckt. Soll nun aber das künſtleriſche Gedeihen der natur¬ Was ich über die Nothwendigkeit der Schulen, wie *) Sie iſt im IV. Bande meiner dramatiſchen und dramatur¬
giſchen Schriften wieder abgedruckt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0074" n="68"/> <p>Soll nun aber das künſtleriſche Gedeihen der natur¬<lb/> gemäß organiſirten großen Nationalbühnen geſichert ſein,<lb/> ſo dürfen ihnen die vorbereitenden <hi rendition="#g">Theaterſchulen</hi><lb/> nicht länger fehlen. Sie ſind endlich zu einer gebieteri¬<lb/> ſchen Nothwendigkeit geworden, wenn die Schauſpielkunſt<lb/> nicht überhaupt binnen Kurzem als ein gauklerhaftes Vir¬<lb/> tuoſenthum alle Achtung des deutſchen Volkes verſcher¬<lb/> zen ſoll.</p><lb/> <p>Was ich über die Nothwendigkeit der Schulen, wie<lb/> über ihre praktiſche Einrichtung zu ſagen weiß, habe ich<lb/> bereits 1840 in einer kleinen Schrift: <hi rendition="#g">Ueber Thea¬<lb/> terſchule</hi> gegen das Publicum ausgeſprochen<note place="foot" n="*)">Sie iſt im <hi rendition="#aq">IV</hi>. Bande meiner dramatiſchen und dramatur¬<lb/> giſchen Schriften wieder abgedruckt.<lb/></note>, ich<lb/> kann alſo hier die Wiederholung ſparen. In den acht<lb/> Jahren, welche ſeitdem verfloſſen, haben alle Uebel der<lb/> künſtleriſchen Zuchtloſigkeit dergeſtalt zugenommen, daß<lb/> ſelbſt die Gegner der Schulen — die jede methodiſche<lb/> Vorbildung verwarfen und die Behauptung verfoch¬<lb/> ten: die Schauſpieler müßten wild, wie die Pilze auf¬<lb/> wachſen — von ihrer Anſicht bekehrt worden ſind. Sie<lb/> geben jetzt zu, daß dieſer Mangel an Unterricht in den </p> </div> </body> </text> </TEI> [68/0074]
Soll nun aber das künſtleriſche Gedeihen der natur¬
gemäß organiſirten großen Nationalbühnen geſichert ſein,
ſo dürfen ihnen die vorbereitenden Theaterſchulen
nicht länger fehlen. Sie ſind endlich zu einer gebieteri¬
ſchen Nothwendigkeit geworden, wenn die Schauſpielkunſt
nicht überhaupt binnen Kurzem als ein gauklerhaftes Vir¬
tuoſenthum alle Achtung des deutſchen Volkes verſcher¬
zen ſoll.
Was ich über die Nothwendigkeit der Schulen, wie
über ihre praktiſche Einrichtung zu ſagen weiß, habe ich
bereits 1840 in einer kleinen Schrift: Ueber Thea¬
terſchule gegen das Publicum ausgeſprochen *), ich
kann alſo hier die Wiederholung ſparen. In den acht
Jahren, welche ſeitdem verfloſſen, haben alle Uebel der
künſtleriſchen Zuchtloſigkeit dergeſtalt zugenommen, daß
ſelbſt die Gegner der Schulen — die jede methodiſche
Vorbildung verwarfen und die Behauptung verfoch¬
ten: die Schauſpieler müßten wild, wie die Pilze auf¬
wachſen — von ihrer Anſicht bekehrt worden ſind. Sie
geben jetzt zu, daß dieſer Mangel an Unterricht in den
*) Sie iſt im IV. Bande meiner dramatiſchen und dramatur¬
giſchen Schriften wieder abgedruckt.
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