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Dilger, Daniel: Herrn Johannis Arndes [...] Richtige/ und in Gottes Wort wolgegründete Lehre/ in den vier Büchern vom wahren Christenthumb. Alten Stettin, 1620.

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sein selbst/ verschmehung der Welt/ vnd ü-
bung der liebe/ vnd so fort an. etc.

Ergo muß ja ein billicher Leser be-
sehen wo der author eine plenam definitionem,
vnd wo er nur aliqualem descriptionem gebe/ vnd
nicht eines in das ander mischen. 2. Zum
Andern/ käme dir eine beschreibung der Buß
für/ darinnen des Glaubens nicht gedacht
wird/ so wil er doch den Glauben darinnen
vnd zwar vor Erst verstanden haben. Dar-
umb setzet er im beschluß aller seiner Bü-
cher/ lib. 4. p. 337. Ich habe nicht geschri-
ben den vngleubigen/ sondern den Gleubi-
gen/ nicht den justificandis sondern justifica-
tis.
Darumb das gantze Werck/ von täg-
licher Busse/ vnnd Christlicher Liebe/ nicht
anders verstanden werden soll/ den praelu-
cente fide in Christum & praesupposita fide,
das
ist/ das der Glaube fürleuchte/ vnd das Fun-
dament
sey/ damit niemand gedencke das
anhero vnsern fleischlichen freyen willen/
oder gutten wercken/ etwas zugeschrieben
werde/ mit nichten: Sondern weil du ein
Christ bist/ vnd mit dem Geist Gottes ge-
salbet/ so soltu Christum lassen in dir le-
ben/ in dir Herschen/ vnd den H. Geist
dich regieren/ damit dein Christenthumb
nicht Heucheley sey.

Vber das weil du vernimmest/ das H.
Johan Amd nicht in gemein von der Buß

rede/

ſein ſelbſt/ verſchmehung der Welt/ vnd uͤ-
bung der liebe/ vnd ſo fort an. etc.

Ergò muß ja ein billicher Leſer be-
ſehen wo der author eine plenam definitionem,
vñ wo er nur aliqualem deſcriptionem gebe/ vñ
nicht eines in das ander miſchen. 2. Zum
Andern/ kaͤme dir eine beſchreibung der Buß
fuͤr/ darinnen des Glaubens nicht gedacht
wird/ ſo wil er doch den Glauben darinnen
vnd zwar vor Erſt verſtanden haben. Dar-
umb ſetzet er im beſchluß aller ſeiner Buͤ-
cher/ lib. 4. p. 337. Ich habe nicht geſchri-
ben den vngleubigen/ ſondern den Gleubi-
gen/ nicht den juſtificandis ſondern juſtifica-
tis.
Darumb das gantze Werck/ von taͤg-
licher Buſſe/ vnnd Chriſtlicher Liebe/ nicht
anders verſtanden werden ſoll/ den prælu-
cente fide in Chriſtum & præſuppoſita fide,
das
iſt/ das der Glaube fuͤrleuchte/ vnd das Fun-
dament
ſey/ damit niemand gedencke das
anhero vnſern fleiſchlichen freyen willen/
oder gutten wercken/ etwas zugeſchrieben
werde/ mit nichten: Sondern weil du ein
Chriſt biſt/ vnd mit dem Geiſt Gottes ge-
ſalbet/ ſo ſoltu Chriſtum laſſen in dir le-
ben/ in dir Herſchen/ vnd den H. Geiſt
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[[108]/0108] ſein ſelbſt/ verſchmehung der Welt/ vnd uͤ- bung der liebe/ vnd ſo fort an. etc. Ergò muß ja ein billicher Leſer be- ſehen wo der author eine plenam definitionem, vñ wo er nur aliqualem deſcriptionem gebe/ vñ nicht eines in das ander miſchen. 2. Zum Andern/ kaͤme dir eine beſchreibung der Buß fuͤr/ darinnen des Glaubens nicht gedacht wird/ ſo wil er doch den Glauben darinnen vnd zwar vor Erſt verſtanden haben. Dar- umb ſetzet er im beſchluß aller ſeiner Buͤ- cher/ lib. 4. p. 337. Ich habe nicht geſchri- ben den vngleubigen/ ſondern den Gleubi- gen/ nicht den juſtificandis ſondern juſtifica- tis. Darumb das gantze Werck/ von taͤg- licher Buſſe/ vnnd Chriſtlicher Liebe/ nicht anders verſtanden werden ſoll/ den prælu- cente fide in Chriſtum & præſuppoſita fide, das iſt/ das der Glaube fuͤrleuchte/ vnd das Fun- dament ſey/ damit niemand gedencke das anhero vnſern fleiſchlichen freyen willen/ oder gutten wercken/ etwas zugeſchrieben werde/ mit nichten: Sondern weil du ein Chriſt biſt/ vnd mit dem Geiſt Gottes ge- ſalbet/ ſo ſoltu Chriſtum laſſen in dir le- ben/ in dir Herſchen/ vnd den H. Geiſt dich regieren/ damit dein Chriſtenthumb nicht Heucheley ſey. Vber das weil du vernim̃eſt/ das H. Johan Amd nicht in gemein von der Buß rede/

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Zitationshilfe: Dilger, Daniel: Herrn Johannis Arndes [...] Richtige/ und in Gottes Wort wolgegründete Lehre/ in den vier Büchern vom wahren Christenthumb. Alten Stettin, 1620, S. [108]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dilger_arndes_1620/108>, abgerufen am 21.11.2024.