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Dilger, Daniel: Herrn Johannis Arndes [...] Richtige/ und in Gottes Wort wolgegründete Lehre/ in den vier Büchern vom wahren Christenthumb. Alten Stettin, 1620.

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Also sind alle gleubigen in Christo ein
Mensch/ ein Leib auffs höheste gehei-
liget vnd gereiniget/ durch den Glau
ben vnd Blut Christi.

Dies ist eine Artzeney wieder
die Geistliche Hoffart/ das sich kei-
ner für Gott höher vnd besser halte
dan der ander/ ob er gleich mehr ga-
ben hat.

Weil aber H. Johan Arend ein geist-
reiches Capitt: von vnser gerechtigkeit die
für Gott gilt geschrieben hat lib. 2. c. 3. p. 32.
so wil ich dasselbige Capitt. von Wort zu
Wort allhie hersetzen/ das lautet also:

Gleich wie ein gutter Bawmei-
ster/ wan er ein hohes gebew auffrich-
ten wil/ zuvor einen tieffen bestendi-
gen Grund legen muß? Also der gne-
Grund vn-
ser gerech-
tigkeit vnd
Seeligkeit
ist Gottes
Barmher-
tzigkeit in
Christo.
dige vnd Barmhertzige Gott/ als er
wolte das hohe vnd ewige Gebew/
vnserer Seeligkeit vnd Gerechtigkeit
außführen/ legt er den grund in die
Tieffe seiner Barmhertzigkeit/ vnd
auff den ewigen vnd bestendigen grund
der Person vnd Ampts/ seines lieben
Sohns vnsers Herren Jesu
EHristi/ als auff den rechten felsen

des

Alſo ſind alle gleubigen in Chriſto ein
Menſch/ ein Leib auffs hoͤheſte gehei-
liget vnd gereiniget/ durch den Glau
ben vnd Blut Chriſti.

Dies iſt eine Artzeney wieder
die Geiſtliche Hoffart/ das ſich kei-
ner fuͤr Gott hoͤher vnd beſſer halte
dan der ander/ ob er gleich mehr ga-
ben hat.

Weil aber H. Johan Arend ein geiſt-
reiches Capitt: von vnſer gerechtigkeit die
fuͤr Gott gilt geſchrieben hat lib. 2. c. 3. p. 32.
ſo wil ich dasſelbige Capitt. von Wort zu
Wort allhie herſetzen/ das lautet alſo:

Gleich wie ein gutter Bawmei-
ſter/ wan er ein hohes gebew auffrich-
ten wil/ zuvor einen tieffen beſtendi-
gen Grund legen muß? Alſo der gne-
Grund vn-
ſer gerech-
tigkeit vnd
Seeligkeit
iſt Gottes
Barmher-
tzigkeit in
Chriſto.
dige vnd Barmhertzige Gott/ als er
wolte das hohe vnd ewige Gebew/
vnſerer Seeligkeit vnd Gerechtigkeit
außfuͤhren/ legt er den grund in die
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[[132]/0132] Alſo ſind alle gleubigen in Chriſto ein Menſch/ ein Leib auffs hoͤheſte gehei- liget vnd gereiniget/ durch den Glau ben vnd Blut Chriſti. Dies iſt eine Artzeney wieder die Geiſtliche Hoffart/ das ſich kei- ner fuͤr Gott hoͤher vnd beſſer halte dan der ander/ ob er gleich mehr ga- ben hat. Weil aber H. Johan Arend ein geiſt- reiches Capitt: von vnſer gerechtigkeit die fuͤr Gott gilt geſchrieben hat lib. 2. c. 3. p. 32. ſo wil ich dasſelbige Capitt. von Wort zu Wort allhie herſetzen/ das lautet alſo: Gleich wie ein gutter Bawmei- ſter/ wan er ein hohes gebew auffrich- ten wil/ zuvor einen tieffen beſtendi- gen Grund legen muß? Alſo der gne- dige vnd Barmhertzige Gott/ als er wolte das hohe vnd ewige Gebew/ vnſerer Seeligkeit vnd Gerechtigkeit außfuͤhren/ legt er den grund in die Tieffe ſeiner Barmhertzigkeit/ vnd auff den ewigen vnd beſtendigẽ grund der Perſon vnd Ampts/ ſeines lieben Sohns vnſers Herren Jeſu EHriſti/ als auff den rechten felſen des Grund vn- ſer gerech- tigkeit vnd Seeligkeit iſt Gottes Barmher- tzigkeit in Chriſto.

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Zitationshilfe: Dilger, Daniel: Herrn Johannis Arndes [...] Richtige/ und in Gottes Wort wolgegründete Lehre/ in den vier Büchern vom wahren Christenthumb. Alten Stettin, 1620, S. [132]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dilger_arndes_1620/132>, abgerufen am 17.05.2024.