Dilger, Daniel: Herrn Johannis Arndes [...] Richtige/ und in Gottes Wort wolgegründete Lehre/ in den vier Büchern vom wahren Christenthumb. Alten Stettin, 1620.Vnnd wie dem Menschen alles Daher kompts/ das viel Men- müti- B ij
Vnnd wie dem Menſchen alles Daher kompts/ das viel Men- muͤti- B ij
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Vnnd wie dem Menſchen alles
bitter ſchmecket/ wen er das Fieber hat:
Alſo denen/ die am Fieber dieſer Welt
kranck liegen/ an der Weltſucht/ an
Geitz/ Hoffart vnd Wolluſt/ denen
ſchmecket Gottes Wort bitter/ ja jh-
nen eckelt dafuͤr/ wie den febricitan-
ten. Welche aber den Geiſt Gottes
haben/ die finden darinnen das verbor-
gene Himmelbrot/ welche den Geiſt
dieſer Welt haben/ die ſchmeckens
nicht/ den keines nimbt das ander an.
Schoͤn
gleichniß.
Daher kompts/ das viel Men-
ſchen wenig Luſt/ Frewde vnd Geiſtlich
begierde empfinden aus dem Heiligen
Evangelio/ ob ſie es gleich taͤglich
hoͤren. Denn ſie haben den Geiſt
Gottes nicht/ ſie haben nicht Himli-
ſche gemuͤter/ ſondern jrrdiſche Her-
tzen. Wer aber das wort GOttes
recht verſtehen wil/ vnd deſſen Krafft
empfinden/ vnd von dem Himmels
Brot eſſen/ der muß ſich befleiſſi-
gen mit ſeinem Leben gleichformich
zu werden dem Wort Gottes/ vnnd
dem Leben Chriſti. So ſpeiſet er die
demuͤtigẽ mit ſeiner Gnade/ die ſanfft
muͤti-
Woher es
kompt das
vielen leu-
ten das E-
vangelium
nicht ſchme-
cke.
B ij
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