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Dilich, Wilhelm [i. e. Scheffer, Wilhelm]: Kriegsbuch, darin die Alte und Neue Militaria eigentlich beschrieben. Kassel, 1607.

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mit andern nahmen der gewehr halber Accensi, das ist kur-
tze gewehrer/ alß Hellebartirer/ und Schlachtschwertirer/ und
Scutati Rondartschirer oder Dartschierer genennet. Gre-
garii
oder gemeine kriegßleut sind zweierley Hastati, piquo-
nirer
sindt langespiesser oder doppelsoldtner/ Velites oder
Rorarii. Schützen als Musquetierer und Archibusirer. Die
pigkenirer haben ein rüstung/ langenspieß und kurtze seiten-
wehr/ damit sie einander mit den langen rapieren nicht hin-
derlich. Obgedachte hellebardierer sindt ihnen an der rü-
stung gleich/ allein daß sie etwa Cordilaschen tragen/ welche/
in dem sie umb die ordnung hehrstehen/ nicht so hinderlich
alß den piquenirern. Die Musquetirer aber haben ihre
sturmhauben/ mußqueten/ furqueten/ bandelier/ pulverfla-
schen/ breite dölche und seitenwehr/ und gleichen ihnen die ar-
chibusierer in allem/ außgenommen daß bandelier und fur-
quet. Die befehlich haber sindt ihren soldaten/ alß wie bey
den reutern/ in armis nicht gleich/ sondern es haben die
Hauptleute ihre partisanen oder etwa spanische piquen/ die
Leutenante gemeiniglich rondartschen sampt darzu gehöri-
ger wehr/ oder ein hellepardt/ und die andere befehlich haber
und gefreite/ entweder hellebardten oder schlachtschwerter.

Zu dem ists auch guet/ daß ein jedes Regiment/ sey
ohne reuter und arckeley oder nicht/ seine besondere farben
an mantelichen der schützen und Casiacken und rocken der reu-
ter/ jede Fahn aber ein besonder zeichen an selbigen mante-
len und röcken habe/ darmit ein jeder desto liederlicher sein
fähnlein erkennen möge.

Die Röhmer theileten ihr fueßvolck in Velites, Ha-

statos,

Erſte buch
mit andern nahmen der gewehr halber Accenſi, das iſt kur-
tze gewehrer/ alß Hellebartirer/ uñ Schlachtſchwertirer/ uñ
Scutati Rondartſchirer oder Dartſchierer genennet. Gre-
garii
oder gemeine kriegßleut ſind zweierley Haſtati, piquo-
nirer
ſindt langeſpieſſer oder doppelſoldtner/ Velites oder
Rorarii. Schuͤtzẽ als Muſquetierer und Archibuſirer. Die
pigkenirer haben ein ruͤſtung/ langenſpieß und kurtze ſeiten-
wehr/ damit ſie einander mit den langen rapieren nicht hin-
derlich. Obgedachte hellebardierer ſindt ihnen an der ruͤ-
ſtung gleich/ allein daß ſie etwa Cordilaſchẽ tragen/ welche/
in dem ſie umb die ordnung hehrſtehen/ nicht ſo hinderlich
alß den piquenirern. Die Muſquetirer aber haben ihre
ſturmhauben/ mußqueten/ furqueten/ bandelier/ pulverfla-
ſchen/ breite doͤlche und ſeitenwehr/ und gleichen ihnen die ar-
chibuſierer in allem/ außgenommen daß bandelier und fur-
quet. Die befehlich haber ſindt ihren ſoldaten/ alß wie bey
den reutern/ in armis nicht gleich/ ſondern es haben die
Hauptleute ihre partiſanen oder etwa ſpaniſche piquen/ die
Leutenante gemeiniglich rondartſchen ſampt darzu gehoͤri-
ger wehr/ oder ein hellepardt/ und die andere befehlich haber
und gefreite/ entweder hellebardten oder ſchlachtſchwerter.

Zu dem iſts auch guet/ daß ein jedes Regiment/ ſey
ohne reuter und arckeley oder nicht/ ſeine beſondere farben
an mantelichẽ der ſchuͤtzen und Caſiacken und rockẽ der reu-
ter/ jede Fahn aber ein beſonder zeichen an ſelbigen mante-
len und roͤcken habe/ darmit ein jeder deſto liederlicher ſein
faͤhnlein erkennen moͤge.

Die Roͤhmer theileten ihr fueßvolck in Velites, Ha-

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[60/0068] Erſte buch mit andern nahmen der gewehr halber Accenſi, das iſt kur- tze gewehrer/ alß Hellebartirer/ uñ Schlachtſchwertirer/ uñ Scutati Rondartſchirer oder Dartſchierer genennet. Gre- garii oder gemeine kriegßleut ſind zweierley Haſtati, piquo- nirer ſindt langeſpieſſer oder doppelſoldtner/ Velites oder Rorarii. Schuͤtzẽ als Muſquetierer und Archibuſirer. Die pigkenirer haben ein ruͤſtung/ langenſpieß und kurtze ſeiten- wehr/ damit ſie einander mit den langen rapieren nicht hin- derlich. Obgedachte hellebardierer ſindt ihnen an der ruͤ- ſtung gleich/ allein daß ſie etwa Cordilaſchẽ tragen/ welche/ in dem ſie umb die ordnung hehrſtehen/ nicht ſo hinderlich alß den piquenirern. Die Muſquetirer aber haben ihre ſturmhauben/ mußqueten/ furqueten/ bandelier/ pulverfla- ſchen/ breite doͤlche und ſeitenwehr/ und gleichen ihnen die ar- chibuſierer in allem/ außgenommen daß bandelier und fur- quet. Die befehlich haber ſindt ihren ſoldaten/ alß wie bey den reutern/ in armis nicht gleich/ ſondern es haben die Hauptleute ihre partiſanen oder etwa ſpaniſche piquen/ die Leutenante gemeiniglich rondartſchen ſampt darzu gehoͤri- ger wehr/ oder ein hellepardt/ und die andere befehlich haber und gefreite/ entweder hellebardten oder ſchlachtſchwerter. Zu dem iſts auch guet/ daß ein jedes Regiment/ ſey ohne reuter und arckeley oder nicht/ ſeine beſondere farben an mantelichẽ der ſchuͤtzen und Caſiacken und rockẽ der reu- ter/ jede Fahn aber ein beſonder zeichen an ſelbigen mante- len und roͤcken habe/ darmit ein jeder deſto liederlicher ſein faͤhnlein erkennen moͤge. Die Roͤhmer theileten ihr fueßvolck in Velites, Ha- ſtatos,

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Zitationshilfe: Dilich, Wilhelm [i. e. Scheffer, Wilhelm]: Kriegsbuch, darin die Alte und Neue Militaria eigentlich beschrieben. Kassel, 1607, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dilich_kriegsbuch_1607/68>, abgerufen am 30.11.2024.