doch nackende Weibes-Bilder zu Tische dienen lassen solte. Sveton. in Tiberio c. 42. Käyser Heliogabulus [omnium, ut verbis Apuleji utar, bipedum nequissimus] ließ sich/ nackend auf einen Wagen sitzend/ von nackichten Weibern ziehen. Anaxarchus ließ sich gleichfals von nackenden Weibes Bildern bedienen. Clearchus lib. 5. variar. apud Athenaeum, lib. 12. c. 25. dergleichen geschahe bey den Thyrrhenis in öffentlichen conviviis denen Gästen Timaeus lib. 2. Historiar. Athenaeus lib. 4. c. 16.
XXXV. Wenn die Römer der Florae oder Blumen-Göttin Fest feyerlich begiengen / lieffen die schamlose Huren Mutter-nackend die Gassen auf und ab/ und machten / darbey allerhand leichtfertige Posituren und Minen. Joh. Christoph. Salbach. lib. 3. Antiq. Roman. c. 3. p. 103.
XXXVI. Ja im Augusto hatten jährlich ein Fest/ da die Weiber einem geschnittenen grossen männlichen Gliede hohe Ehre anthaten/ solches trugen die vornehmsten und erbaresten Matronen zur Collinischen Pforten hinnaus in den Tempel Veneris mit vielen Pomp, und legte zu letzt es die allerzüchtigste Frau/ nicht ohne Schamhafftigkeit/ dem Bilde Veneris in den Schoß. Alex. ab Alexand. lib. 3. Genial. dier. c. 18. pag. 384. Eben also ward auch von den AEgyptischen Weibern der Abgott Bachus verehret. Vid. Herodotum, lib. 2.
XXXVII. Die Britanier haben lange in Gebrauch gehabt/ daß/ wenn sie ihre vermeinte Götter versöhnen wollen/ sie ihre und ihrer Söhne Weiber nackend in ihre Götzen-Tempel geführet/ die gefangene Feinde geschlachtet/ und derselben Blut geopffert. Alex. ab Alexandr. lib. 6. c. 26. pag. 1010. ibig[unleserliches Material] Tiraquell in annotat. lit. q.
XXXVIII. Von den schändlichen Entblöß- und Verspottungen der Märtyrer/ und sonderlich der Christlichen Weibes-Bilder/ so von den Heydnischen Henckers-Buden bey den Verfolgungen vorgenommen worden/ kan der geneigte Leser Nachricht finden bey den Anton. Gallonio, de Gruciat. Martyr. pag. 474. & 475. und D. Casp. Sagittario, eod. tract. c. 15.
XXXIX. So hatten auch die Athenienser eine recht schändliche Gewohnheit/ welche Lycurgus durch ein Gesetze eingeführet/ daß die Jungfern mit den Jungen-Gesellen/ ja Männer und alte Weiber nackend unter einander ringen/ oder auch bey sonderlichen Aufzügen und Spielen in solcher Blöse mit einander/ in Gegenwart des Volcks/ tantzen müssen/ welches Gesetze auch Plato bestätiget / deßhalber aber von Eusebio und andern/ so die Kirchen-Historien beschrieben / billig scharff durch die Hechel gezogen
doch nackende Weibes-Bilder zu Tische dienen lassen solte. Sveton. in Tiberio c. 42. Käyser Heliogabulus [omnium, ut verbis Apuleji utar, bipedum nequissimus] ließ sich/ nackend auf einen Wagen sitzend/ von nackichten Weibern ziehen. Anaxarchus ließ sich gleichfals von nackenden Weibes Bildern bedienen. Clearchus lib. 5. variar. apud Athenaeum, lib. 12. c. 25. dergleichen geschahe bey den Thyrrhenis in öffentlichen conviviis denen Gästen Timaeus lib. 2. Historiar. Athenaeus lib. 4. c. 16.
XXXV. Wenn die Römer der Florae oder Blumen-Göttin Fest feyerlich begiengen / lieffen die schamlose Huren Mutter-nackend die Gassen auf und ab/ und machten / darbey allerhand leichtfertige Posituren und Minen. Joh. Christoph. Salbach. lib. 3. Antiq. Roman. c. 3. p. 103.
XXXVI. Ja im Augusto hatten jährlich ein Fest/ da die Weiber einem geschnittenẽ grossen männlichen Gliede hohe Ehre anthaten/ solches trugen die vornehmsten und erbaresten Matronen zur Collinischen Pforten hinnaus in den Tempel Veneris mit vielẽ Pomp, und legte zu letzt es die allerzüchtigste Frau/ nicht ohne Schamhafftigkeit/ dem Bilde Veneris in den Schoß. Alex. ab Alexand. lib. 3. Genial. dier. c. 18. pag. 384. Eben also ward auch von den AEgyptischen Weibern der Abgott Bachus verehret. Vid. Herodotum, lib. 2.
XXXVII. Die Britanier haben lange in Gebrauch gehabt/ daß/ weñ sie ihre vermeinte Götter versöhnen wollen/ sie ihre und ihrer Söhne Weiber nackend in ihre Götzen-Tempel geführet/ die gefangene Feinde geschlachtet/ und derselben Blut geopffert. Alex. ab Alexandr. lib. 6. c. 26. pag. 1010. ibig[unleserliches Material] Tiraquell in annotat. lit. q.
XXXVIII. Von den schändlichen Entblöß- und Verspottungen der Märtyrer/ und sonderlich der Christlichen Weibes-Bilder/ so von den Heydnischen Henckers-Buden bey den Verfolgungen vorgenommen worden/ kan der geneigte Leser Nachricht finden bey den Anton. Gallonio, de Gruciat. Martyr. pag. 474. & 475. und D. Casp. Sagittario, eod. tract. c. 15.
XXXIX. So hatten auch die Athenienser eine recht schändliche Gewohnheit/ welche Lycurgus durch ein Gesetze eingeführet/ daß die Jungfern mit den Jungen-Gesellen/ ja Männer und alte Weiber nackend unter einander ringen/ oder auch bey sonderlichen Aufzügen und Spielen in solcher Blöse mit einander/ in Gegenwart des Volcks/ tantzen müssen/ welches Gesetze auch Plato bestätiget / deßhalber aber von Eusebio und andern/ so die Kirchen-Historien beschrieben / billig scharff durch die Hechel gezogen
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doch nackende Weibes-Bilder zu Tische dienen lassen solte. Sveton. in Tiberio c. 42. Käyser Heliogabulus [omnium, ut verbis Apuleji utar, bipedum nequissimus] ließ sich/ nackend auf einen Wagen sitzend/ von nackichten Weibern ziehen. Anaxarchus ließ sich gleichfals von nackenden Weibes Bildern bedienen. Clearchus lib. 5. variar. apud Athenaeum, lib. 12. c. 25. dergleichen geschahe bey den Thyrrhenis in öffentlichen conviviis denen Gästen Timaeus lib. 2. Historiar. Athenaeus lib. 4. c. 16.</p><p>XXXV. Wenn die Römer der Florae oder Blumen-Göttin Fest feyerlich begiengen / lieffen die schamlose Huren Mutter-nackend die Gassen auf und ab/ und machten / darbey allerhand leichtfertige Posituren und Minen. Joh. Christoph. Salbach. lib. 3. Antiq. Roman. c. 3. p. 103.</p><p>XXXVI. Ja im Augusto hatten jährlich ein Fest/ da die Weiber einem geschnittenẽ grossen männlichen Gliede hohe Ehre anthaten/ solches trugen die vornehmsten und erbaresten Matronen zur Collinischen Pforten hinnaus in den Tempel Veneris mit vielẽ Pomp, und legte zu letzt es die allerzüchtigste Frau/ nicht ohne Schamhafftigkeit/ dem Bilde Veneris in den Schoß. Alex. ab Alexand. lib. 3. Genial. dier. c. 18. pag. 384. Eben also ward auch von den AEgyptischen Weibern der Abgott Bachus verehret. Vid. Herodotum, lib. 2.</p><p>XXXVII. Die Britanier haben lange in Gebrauch gehabt/ daß/ weñ sie ihre vermeinte Götter versöhnen wollen/ sie ihre und ihrer Söhne Weiber nackend in ihre Götzen-Tempel geführet/ die gefangene Feinde geschlachtet/ und derselben Blut geopffert. Alex. ab Alexandr. lib. 6. c. 26. pag. 1010. ibig<gapreason="illegible"/> Tiraquell in annotat. lit. q.</p><p>XXXVIII. Von den schändlichen Entblöß- und Verspottungen der Märtyrer/ und sonderlich der Christlichen Weibes-Bilder/ so von den Heydnischen Henckers-Buden bey den Verfolgungen vorgenommen worden/ kan der geneigte Leser Nachricht finden bey den Anton. Gallonio, de Gruciat. Martyr. pag. 474. & 475. und D. Casp. Sagittario, eod. tract. c. 15.</p><p>XXXIX. So hatten auch die Athenienser eine recht schändliche Gewohnheit/ welche Lycurgus durch ein Gesetze eingeführet/ daß die Jungfern mit den Jungen-Gesellen/ ja Männer und alte Weiber nackend unter einander ringen/ oder auch bey sonderlichen Aufzügen und Spielen in solcher Blöse mit einander/ in Gegenwart des Volcks/ tantzen müssen/ welches Gesetze auch Plato bestätiget / deßhalber aber von Eusebio und andern/ so die Kirchen-Historien beschrieben / billig scharff durch die Hechel gezogen
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doch nackende Weibes-Bilder zu Tische dienen lassen solte. Sveton. in Tiberio c. 42. Käyser Heliogabulus [omnium, ut verbis Apuleji utar, bipedum nequissimus] ließ sich/ nackend auf einen Wagen sitzend/ von nackichten Weibern ziehen. Anaxarchus ließ sich gleichfals von nackenden Weibes Bildern bedienen. Clearchus lib. 5. variar. apud Athenaeum, lib. 12. c. 25. dergleichen geschahe bey den Thyrrhenis in öffentlichen conviviis denen Gästen Timaeus lib. 2. Historiar. Athenaeus lib. 4. c. 16.
XXXV. Wenn die Römer der Florae oder Blumen-Göttin Fest feyerlich begiengen / lieffen die schamlose Huren Mutter-nackend die Gassen auf und ab/ und machten / darbey allerhand leichtfertige Posituren und Minen. Joh. Christoph. Salbach. lib. 3. Antiq. Roman. c. 3. p. 103.
XXXVI. Ja im Augusto hatten jährlich ein Fest/ da die Weiber einem geschnittenẽ grossen männlichen Gliede hohe Ehre anthaten/ solches trugen die vornehmsten und erbaresten Matronen zur Collinischen Pforten hinnaus in den Tempel Veneris mit vielẽ Pomp, und legte zu letzt es die allerzüchtigste Frau/ nicht ohne Schamhafftigkeit/ dem Bilde Veneris in den Schoß. Alex. ab Alexand. lib. 3. Genial. dier. c. 18. pag. 384. Eben also ward auch von den AEgyptischen Weibern der Abgott Bachus verehret. Vid. Herodotum, lib. 2.
XXXVII. Die Britanier haben lange in Gebrauch gehabt/ daß/ weñ sie ihre vermeinte Götter versöhnen wollen/ sie ihre und ihrer Söhne Weiber nackend in ihre Götzen-Tempel geführet/ die gefangene Feinde geschlachtet/ und derselben Blut geopffert. Alex. ab Alexandr. lib. 6. c. 26. pag. 1010. ibig_ Tiraquell in annotat. lit. q.
XXXVIII. Von den schändlichen Entblöß- und Verspottungen der Märtyrer/ und sonderlich der Christlichen Weibes-Bilder/ so von den Heydnischen Henckers-Buden bey den Verfolgungen vorgenommen worden/ kan der geneigte Leser Nachricht finden bey den Anton. Gallonio, de Gruciat. Martyr. pag. 474. & 475. und D. Casp. Sagittario, eod. tract. c. 15.
XXXIX. So hatten auch die Athenienser eine recht schändliche Gewohnheit/ welche Lycurgus durch ein Gesetze eingeführet/ daß die Jungfern mit den Jungen-Gesellen/ ja Männer und alte Weiber nackend unter einander ringen/ oder auch bey sonderlichen Aufzügen und Spielen in solcher Blöse mit einander/ in Gegenwart des Volcks/ tantzen müssen/ welches Gesetze auch Plato bestätiget / deßhalber aber von Eusebio und andern/ so die Kirchen-Historien beschrieben / billig scharff durch die Hechel gezogen
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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 1042. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/1048>, abgerufen am 22.11.2024.
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