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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.

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XI. Man hat auch vor unglücklich gehalten/ wenn einem Reisenden eine trächtige Hündin begegnet/ oder ein schwartzer Hund ins Hauß/ oder ein Hase über den Weg yingelauffen/ oder eine Schlange sich drauf sehen lassen/ und andere albere Dinge mehr/ wie nach der Länge bey dem Alex. ab Alex. Gen. Dier lib. 5. c. 13. p. 685 und obgedachten Rosino, lib. 3. c. 9. pag. 284. zulesen.

XII. Im Würffelspiel war ein Wurf/ welchen man den Hund nante/ und vor böß geachtet wurde cit. Alex. ab Alex. lib. 3. c. 21 p. 398. Demster. Anziq. Bom. lib. 5 p 430. Hinc, Persius, Satyr. 3.

Scire eratin voto, damnosa canicula quantum raderet &c.

Et Ovidius, lib. 2. de arte amandi:

Seu jacies talos, victam ne poena sequatur

Damnosi, facito, sint tibi saepe canes,

Nec non Propertius, lib. 4. Eleg. 9.

Me quoque per talos Venerem quaerente secundos

Semper damnosi subsiluere canes,

Hingegen war die Venus der beste Wurf/ die andern hiessen/ Vulturius, Hercules, Basilicus, M. Plaut. in Curcul. act. 2. Scen. 3.

Tace parumper, jacit Vulturius quatuor.

Et paulo post:

Jacto Basilicum,

Propino magnum poculum, ille ebibit.

Und ist dieses Würffel - Spiel sonderlich bey denn Griechen sehr in Gebrauch gewesen.

XIII. Osiris und dessen Sohn Ambis haben in ihren Fahnen/ als ein Zeichen der Wachsam- und Wehrhafftigkeit/ das Bildnis eines Hundes gefüret.

Diodor. Siculus, lib. 1. c. 2.

XIV. Käyser Heliogabalus ließ sich auf einen Wagen von vier davor gespanneten grossen Hunden ziehen. AElius Lampridius, in seinem Lebens - Lauf. König Masinissa hielt seine Leibwache nur von Hunden. Alex. ab Alex. lib. 6 Gen. Dier. 22 p 357.

XV. In AEthio pia sind vor Alters Völcker gewesen/ so man Nubas genennet/ wie auch in Africa die Ptoembari oder Ptoemphanae, welche einen Hund an frat ihres Königs hielten/ und aus dessen Bewegungen/ was sie thun oder laffen solten / abrahmen. Plinius lib. 6. Hist. Nat. c. 30. Solinus, 6. 43. Alex ab Alex. Gen. dier lb. 6. c. 2. pag. 827.

XI. Man hat auch vor unglücklich gehalten/ weñ einem Reisenden eine trächtige Hündin begegnet/ oder ein schwartzer Hund ins Hauß/ oder ein Hase über den Weg yingelauffen/ oder eine Schlange sich drauf sehen lassen/ und andere albere Dinge mehr/ wie nach der Länge bey dem Alex. ab Alex. Gen. Dier lib. 5. c. 13. p. 685 und obgedachten Rosino, lib. 3. c. 9. pag. 284. zulesen.

XII. Im Würffelspiel war ein Wurf/ welchen man den Hund nante/ und vor böß geachtet wurde cit. Alex. ab Alex. lib. 3. c. 21 p. 398. Demster. Anziq. Bom. lib. 5 p 430. Hinc, Persius, Satyr. 3.

Scire eratin voto, damnosa canicula quantum raderet &c.

Et Ovidius, lib. 2. de arte amandi:

Seu jacies talos, victam ne poena sequatur

Damnosi, facito, sint tibi saepe canes,

Nec non Propertius, lib. 4. Eleg. 9.

Me quoque per talos Venerem quaerente secundos

Semper damnosi subsiluere canes,

Hingegen war die Venus der beste Wurf/ die andern hiessen/ Vulturius, Hercules, Basilicus, M. Plaut. in Curcul. act. 2. Scen. 3.

Tace parumper, jacit Vulturius quatuor.

Et paulò post:

Jacto Basilicum,

Propino magnum poculum, ille ebibit.

Und ist dieses Würffel - Spiel sonderlich bey denn Griechen sehr in Gebrauch gewesen.

XIII. Osiris und dessen Sohn Ambis haben in ihren Fahnen/ als ein Zeichen der Wachsam- und Wehrhafftigkeit/ das Bildnis eines Hundes gefüret.

Diodor. Siculus, lib. 1. c. 2.

XIV. Käyser Heliogabalus ließ sich auf einen Wagen von vier davor gespanneten grossen Hunden ziehen. AElius Lampridius, in seinem Lebens - Lauf. König Masinissa hielt seine Leibwache nur von Hunden. Alex. ab Alex. lib. 6 Gen. Dier. 22 p 357.

XV. In AEthio pia sind vor Alters Völcker gewesen/ so man Nubas genennet/ wie auch in Africa die Ptoembari oder Ptoemphanae, welche einen Hund an frat ihres Königs hielten/ und aus dessen Bewegungen/ was sie thun oder laffen solten / abrahmen. Plinius lib. 6. Hist. Nat. c. 30. Solinus, 6. 43. Alex ab Alex. Gen. dier lb. 6. c. 2. pag. 827.

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        <p>Me quoque per talos Venerem quaerente secundos</p>
        <p>Semper damnosi subsiluere canes,</p>
        <p>Hingegen war die Venus der beste Wurf/ die andern hiessen/ Vulturius, Hercules,                      Basilicus, M. Plaut. in Curcul. act. 2. Scen. 3.</p>
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        <p>Jacto Basilicum,</p>
        <p>Propino magnum poculum, ille ebibit.</p>
        <p>Und ist dieses Würffel - Spiel sonderlich bey denn Griechen sehr in Gebrauch                      gewesen.</p>
        <p>XIII. Osiris und dessen Sohn Ambis haben in ihren Fahnen/ als ein Zeichen der                      Wachsam- und Wehrhafftigkeit/ das Bildnis eines Hundes gefüret.</p>
        <p>Diodor. Siculus, lib. 1. c. 2.</p>
        <p>XIV. Käyser Heliogabalus ließ sich auf einen Wagen von vier davor gespanneten                      grossen Hunden ziehen. AElius Lampridius, in seinem Lebens - Lauf. König                      Masinissa hielt seine Leibwache nur von Hunden. Alex. ab Alex. lib. 6 Gen. Dier.                      22 p 357.</p>
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[1087/1093] XI. Man hat auch vor unglücklich gehalten/ weñ einem Reisenden eine trächtige Hündin begegnet/ oder ein schwartzer Hund ins Hauß/ oder ein Hase über den Weg yingelauffen/ oder eine Schlange sich drauf sehen lassen/ und andere albere Dinge mehr/ wie nach der Länge bey dem Alex. ab Alex. Gen. Dier lib. 5. c. 13. p. 685 und obgedachten Rosino, lib. 3. c. 9. pag. 284. zulesen. XII. Im Würffelspiel war ein Wurf/ welchen man den Hund nante/ und vor böß geachtet wurde cit. Alex. ab Alex. lib. 3. c. 21 p. 398. Demster. Anziq. Bom. lib. 5 p 430. Hinc, Persius, Satyr. 3. Scire eratin voto, damnosa canicula quantum raderet &c. Et Ovidius, lib. 2. de arte amandi: Seu jacies talos, victam ne poena sequatur Damnosi, facito, sint tibi saepe canes, Nec non Propertius, lib. 4. Eleg. 9. Me quoque per talos Venerem quaerente secundos Semper damnosi subsiluere canes, Hingegen war die Venus der beste Wurf/ die andern hiessen/ Vulturius, Hercules, Basilicus, M. Plaut. in Curcul. act. 2. Scen. 3. Tace parumper, jacit Vulturius quatuor. Et paulò post: Jacto Basilicum, Propino magnum poculum, ille ebibit. Und ist dieses Würffel - Spiel sonderlich bey denn Griechen sehr in Gebrauch gewesen. XIII. Osiris und dessen Sohn Ambis haben in ihren Fahnen/ als ein Zeichen der Wachsam- und Wehrhafftigkeit/ das Bildnis eines Hundes gefüret. Diodor. Siculus, lib. 1. c. 2. XIV. Käyser Heliogabalus ließ sich auf einen Wagen von vier davor gespanneten grossen Hunden ziehen. AElius Lampridius, in seinem Lebens - Lauf. König Masinissa hielt seine Leibwache nur von Hunden. Alex. ab Alex. lib. 6 Gen. Dier. 22 p 357. XV. In AEthio pia sind vor Alters Völcker gewesen/ so man Nubas genennet/ wie auch in Africa die Ptoembari oder Ptoemphanae, welche einen Hund an frat ihres Königs hielten/ und aus dessen Bewegungen/ was sie thun oder laffen solten / abrahmen. Plinius lib. 6. Hist. Nat. c. 30. Solinus, 6. 43. Alex ab Alex. Gen. dier lb. 6. c. 2. pag. 827.

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 1087. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/1093>, abgerufen am 17.06.2024.