Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.

Bild:
<< vorherige Seite

Schottel. c. l. cap. 29. pag. 574. & 575.

CCCLIX. [LV.] Vlögel-Gericht/ Sunt Tribunalia extra veteris Urbis Coloniensis Moenia, quasi caeteris alae appendentes.

Limn. tom 2. J. P. addit. ad lib. 7. c. 10. pag. 186.

Haec Tribunalia olim sub-urbicaria erant, nunc novis moeniis inclusa in suo Vigore & destrictu permanent.

Besold. in Thes. pract. h. v. pag. 979.

CCCLX [LVI.] Un-Gericht/ ist eine Klage/ die einem an den Leib/ oder an die Haut gehet/ oder zu Haut und Haar/ als üm Todschlag oder Mord sc. ist also Un-Gerich eine iede böse That.

Coler. decis. 107. n. 29.

Pertinent ad Jurisdictionem supremam zu den Hoch-Gerichten/ Ober- und Hals- oder Peinlichen Gerichten omnes querelae & acusationes super quibuscunque delictis & maleficiis, quae Ungericht vocantur in Jure Saxonico.

Schottel. de Sing. & Antiq. in German. Jur. c. 7 pag. 215. & 216.

CCCLXI. Und muste man vor Alters alles Ungerichte selb siebende beweisen/ und also gnugsam vollführen.

Weichbild. art. 110.

Land-Recht/ lib. 1. art. 63. & 66.

CCCLXII. Es sind aber eigentlich die Ungericht-Recht genant worden/ die vier Haupt-Wrögen oder Rügen/ als Mord/ Dieberey/ Raub- und Noth-Zucht. Die andern Ungerichte sind von diesen unterschieden gewesen.

Weichbild. art. 38. Gloß.

Land-R. lib. 1. art. 57. Gloß.

Es gehet ihm das Ungericht an den Hals/ hoc est, capite plecti debet.

Coler. decis. 163. n. 3.

CCCLXIII. [LVII] Unter-Gerichte /

Vide supra

Erb-item: Nieder-Gerichte.

CCCLXIV. [LVIII.] Wald-Gerichte/ sind um des willen angeordnet und eingeführet / damit die von Fürsten/ Graffen und Herrn gemachte und publicirte Forst-Wald- und Jagd-Ordnungen in guter Observanz und Schwange bleiben mögen.

Schottel. c. l. cap. 29. pag. 574. & 575.

CCCLIX. [LV.] Vlögel-Gericht/ Sunt Tribunalia extra veteris Urbis Coloniensis Moenia, quasi caeteris alae appendentes.

Limn. tom 2. J. P. addit. ad lib. 7. c. 10. pag. 186.

Haec Tribunalia olim sub-urbicaria erant, nunc novis moeniis inclusa in suo Vigore & destrictu permanent.

Besold. in Thes. pract. h. v. pag. 979.

CCCLX [LVI.] Un-Gericht/ ist eine Klage/ die einem an den Leib/ oder an die Haut gehet/ oder zu Haut und Haar/ als üm Todschlag oder Mord sc. ist also Un-Gerich eine iede böse That.

Coler. decis. 107. n. 29.

Pertinent ad Jurisdictionem supremam zu den Hoch-Gerichten/ Ober- und Hals- oder Peinlichen Gerichten omnes querelae & acusationes super quibuscunque delictis & maleficiis, quae Ungericht vocantur in Jure Saxonico.

Schottel. de Sing. & Antiq. in German. Jur. c. 7 pag. 215. & 216.

CCCLXI. Und muste man vor Alters alles Ungerichte selb siebende beweisen/ und also gnugsam vollführen.

Weichbild. art. 110.

Land-Recht/ lib. 1. art. 63. & 66.

CCCLXII. Es sind aber eigentlich die Ungericht-Recht genant worden/ die vier Haupt-Wrögen oder Rügen/ als Mord/ Dieberey/ Raub- und Noth-Zucht. Die andern Ungerichte sind von diesen unterschieden gewesen.

Weichbild. art. 38. Gloß.

Land-R. lib. 1. art. 57. Gloß.

Es gehet ihm das Ungericht an den Hals/ hoc est, capite plecti debet.

Coler. decis. 163. n. 3.

CCCLXIII. [LVII] Unter-Gerichte /

Vide supra

Erb-item: Nieder-Gerichte.

CCCLXIV. [LVIII.] Wald-Gerichte/ sind um des willen angeordnet und eingeführet / damit die von Fürsten/ Graffen und Herrn gemachte und publicirte Forst-Wald- und Jagd-Ordnungen in guter Observanz und Schwange bleiben mögen.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0156" n="140"/>
        <p>Schottel. c. l. cap. 29. pag. 574. &amp; 575.</p>
        <p>CCCLIX. [LV.] Vlögel-Gericht/ Sunt Tribunalia extra veteris Urbis Coloniensis                      Moenia, quasi caeteris alae appendentes.</p>
        <p>Limn. tom 2. J. P. addit. ad lib. 7. c. 10. pag. 186.</p>
        <p>Haec Tribunalia olim sub-urbicaria erant, nunc novis moeniis inclusa in suo                      Vigore &amp; destrictu permanent.</p>
        <p>Besold. in Thes. pract. h. v. pag. 979.</p>
        <p>CCCLX [LVI.] Un-Gericht/ ist eine Klage/ die einem an den Leib/ oder an die                      Haut gehet/ oder zu Haut und Haar/ als üm Todschlag oder Mord sc. ist also                      Un-Gerich eine iede böse That.</p>
        <p>Coler. decis. 107. n. 29.</p>
        <p>Pertinent ad Jurisdictionem supremam zu den Hoch-Gerichten/ Ober- und Hals- oder                      Peinlichen Gerichten omnes querelae &amp; acusationes super quibuscunque                      delictis &amp; maleficiis, quae Ungericht vocantur in Jure Saxonico.</p>
        <p>Schottel. de Sing. &amp; Antiq. in German. Jur. c. 7 pag. 215. &amp; 216.</p>
        <p>CCCLXI. Und muste man vor Alters alles Ungerichte selb siebende beweisen/ und                      also gnugsam vollführen.</p>
        <p>Weichbild. art. 110.</p>
        <p>Land-Recht/ lib. 1. art. 63. &amp; 66.</p>
        <p>CCCLXII. Es sind aber eigentlich die Ungericht-Recht genant worden/ die vier                      Haupt-Wrögen oder Rügen/ als Mord/ Dieberey/ Raub- und Noth-Zucht. Die andern                      Ungerichte sind von diesen unterschieden gewesen.</p>
        <p>Weichbild. art. 38. Gloß.</p>
        <p>Land-R. lib. 1. art. 57. Gloß.</p>
        <p>Es gehet ihm das Ungericht an den Hals/ hoc est, capite plecti debet.</p>
        <p>Coler. decis. 163. n. 3.</p>
        <p>CCCLXIII. [LVII] Unter-Gerichte /</p>
        <p>Vide supra</p>
        <p>Erb-item: Nieder-Gerichte.</p>
        <p>CCCLXIV. [LVIII.] Wald-Gerichte/ sind um des willen angeordnet und eingeführet /                      damit die von Fürsten/ Graffen und Herrn gemachte und publicirte Forst-Wald-                      und Jagd-Ordnungen in guter Observanz und Schwange bleiben mögen.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[140/0156] Schottel. c. l. cap. 29. pag. 574. & 575. CCCLIX. [LV.] Vlögel-Gericht/ Sunt Tribunalia extra veteris Urbis Coloniensis Moenia, quasi caeteris alae appendentes. Limn. tom 2. J. P. addit. ad lib. 7. c. 10. pag. 186. Haec Tribunalia olim sub-urbicaria erant, nunc novis moeniis inclusa in suo Vigore & destrictu permanent. Besold. in Thes. pract. h. v. pag. 979. CCCLX [LVI.] Un-Gericht/ ist eine Klage/ die einem an den Leib/ oder an die Haut gehet/ oder zu Haut und Haar/ als üm Todschlag oder Mord sc. ist also Un-Gerich eine iede böse That. Coler. decis. 107. n. 29. Pertinent ad Jurisdictionem supremam zu den Hoch-Gerichten/ Ober- und Hals- oder Peinlichen Gerichten omnes querelae & acusationes super quibuscunque delictis & maleficiis, quae Ungericht vocantur in Jure Saxonico. Schottel. de Sing. & Antiq. in German. Jur. c. 7 pag. 215. & 216. CCCLXI. Und muste man vor Alters alles Ungerichte selb siebende beweisen/ und also gnugsam vollführen. Weichbild. art. 110. Land-Recht/ lib. 1. art. 63. & 66. CCCLXII. Es sind aber eigentlich die Ungericht-Recht genant worden/ die vier Haupt-Wrögen oder Rügen/ als Mord/ Dieberey/ Raub- und Noth-Zucht. Die andern Ungerichte sind von diesen unterschieden gewesen. Weichbild. art. 38. Gloß. Land-R. lib. 1. art. 57. Gloß. Es gehet ihm das Ungericht an den Hals/ hoc est, capite plecti debet. Coler. decis. 163. n. 3. CCCLXIII. [LVII] Unter-Gerichte / Vide supra Erb-item: Nieder-Gerichte. CCCLXIV. [LVIII.] Wald-Gerichte/ sind um des willen angeordnet und eingeführet / damit die von Fürsten/ Graffen und Herrn gemachte und publicirte Forst-Wald- und Jagd-Ordnungen in guter Observanz und Schwange bleiben mögen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/156
Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/156>, abgerufen am 24.11.2024.