Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.CCCLXV. Weswegen sie auch gemeiniglich des Jahres zweymahl/ als im Frühling und Herbst/ pflegen angestellet/ und in den Aembtern gehalten zu werden/ in Beyseyn des Beambten/ auch der Forst- und Jagd-Bedienten. Da denn diejenige/ die 1. im Walde oder der Wild-Ban gefrevelt/ 2. Holtz gestohlen / ohne Anweisung abgehauen/ verpartiret/ verkaufft oder heim geschleppet. 3. Nicht die ordentliche Haltz-Tage gehalten/ sondern ausser denen im Walde herum gekrochen. 4. Waffen/ oder etwas hauendes bey dem Holtz-lesen mit genommen. 5. Grün Holtz abgehauen. 6. Nicht die gehörige Zahl der Hege-Reiser/ noch auch die gesunde und wächsige Aspen und Linden/ ingleichen junge Eichen- und Buchen-Reiser/ ferner die wilden Obst-Bäume und derselben junge Stämme/ item Elsbeer-Bäume/ Eschen- und Quitschen-Reiser bey Schlagung des Malter-Holtzes stehen lassen. 7. Linden/ Aspen und dergleichen Bäume und Reiser geschelet / Rümpfe/ Bast und Schalen/ ohne vorher-geschehenes Anweisen/ und Vorwissen des Forst-Ambts gemachet/ dadurch die Bäume gäntzlich verderben. 8. Mit dem Feuer unvorsichtig im Walde ümgangen. 9. In den jungen Gehäuen gegrasset/ oder Laub gestrüffelt. 10. Oder mit den Pferden/ Rind- und Schaaf-Vieh oder Ziegen in den jungen Schlägen gehütet; Oder von der Jagd/ ohne erhebliche Ursache und Entschuldigung aussen geblieben/ oder bey den Abzehlen nicht gewesen; Ihre Spann-Dienste bey den Jagten/ wie sichs gebühret/ nicht verrichtet; Hirsch- und Reh-Geweihe gefunden/ und nicht nach Hoffe geliefert; Junge Hirsch- und Wild-Kälber/ desgleichen junge Rehe/ Hasen/ Trappen/ Hasel-Hüner/ Reb-Hüner / Wachteln und Enden/ junge Vogel und Eyer ausgenommen; An den Saltzläcken Schaden gethan/ solche zerrissen oder zerbrochen; Die Hunde nicht/ der Wald- und Jagd-Ordnung gemäß/ beknüttelt/ sondern dieselbe in der Wild-Bahn ledig herum lauffen/ Wildpret fangen/ zerreissen und fressen lassen; Item die so Dachse/ Marder und wilde Katzen verbothener weise hetzen oder fangen/ behalten verkaufen oder verparthiren; In gehegten Wassern und Bächen gesischet; Bienen ausgehauen/ ohne Zettel Eicheln und Buch-Eckern gelesen; Unbefugter Dinge Wildpret gepirschet/ Hasen gehetzet/ verzehret/ verkaufft oder verduppelt; Den Hasen Schlingen geleget/ sie gefangen und dieselbe verpartieret; Ohne Verwilligung des Forst- und Jäger-Ambts Zogel-Schneiten gemachet; Drat- und Haar-auch Tritt-Schlingen geleget/ oder Fallen in den Vogel-Schneiten gemacht / Aur- oder Birck-Hanen und Hennen/ Hasel-Hüner und ander Feder-Wildpret darinn zu fangen; Desgleichen in den Gehegen des Nacht- und Streich-Garns sich gebrauchet; Oder in der Wild-Fuhr des Nachts mit Federlappen und Vortreten abgeschrecket/ Hunde CCCLXV. Weswegen sie auch gemeiniglich des Jahres zweymahl/ als im Frühling und Herbst/ pflegen angestellet/ und in den Aembtern gehalten zu werden/ in Beyseyn des Beambten/ auch der Forst- und Jagd-Bedienten. Da deñ diejenige/ die 1. im Walde oder der Wild-Ban gefrevelt/ 2. Holtz gestohlen / ohne Anweisung abgehauen/ verpartiret/ verkaufft oder heim geschleppet. 3. Nicht die ordentliche Haltz-Tage gehalten/ sondern ausser denen im Walde herum gekrochen. 4. Waffen/ oder etwas hauendes bey dem Holtz-lesen mit genommen. 5. Grün Holtz abgehauen. 6. Nicht die gehörige Zahl der Hege-Reiser/ noch auch die gesunde und wächsige Aspen und Linden/ ingleichen junge Eichen- und Buchen-Reiser/ ferner die wilden Obst-Bäume und derselben junge Stämme/ item Elsbeer-Bäume/ Eschen- und Quitschen-Reiser bey Schlagung des Malter-Holtzes stehen lassen. 7. Linden/ Aspen und dergleichen Bäume und Reiser geschelet / Rümpfe/ Bast und Schalen/ ohne vorher-geschehenes Anweisen/ und Vorwissen des Forst-Ambts gemachet/ dadurch die Bäume gäntzlich verderben. 8. Mit dem Feuer unvorsichtig im Walde ümgangen. 9. In den jungen Gehäuen gegrasset/ oder Laub gestrüffelt. 10. Oder mit den Pferden/ Rind- und Schaaf-Vieh oder Ziegen in den jungen Schlägen gehütet; Oder von der Jagd/ ohne erhebliche Ursache und Entschuldigung aussen geblieben/ oder bey den Abzehlen nicht gewesen; Ihre Spann-Dienste bey den Jagten/ wie sichs gebühret/ nicht verrichtet; Hirsch- und Reh-Geweihe gefunden/ und nicht nach Hoffe geliefert; Junge Hirsch- und Wild-Kälber/ desgleichen junge Rehe/ Hasen/ Trappen/ Hasel-Hüner/ Reb-Hüner / Wachteln und Enden/ junge Vogel und Eyer ausgenommen; An den Saltzläcken Schaden gethan/ solche zerrissen oder zerbrochen; Die Hunde nicht/ der Wald- und Jagd-Ordnung gemäß/ beknüttelt/ sondern dieselbe in der Wild-Bahn ledig herum lauffen/ Wildpret fangen/ zerreissen und fressen lassen; Item die so Dachse/ Marder und wilde Katzen verbothener weise hetzen oder fangen/ behalten verkaufen oder verparthiren; In gehegten Wassern und Bächen gesischet; Bienen ausgehauen/ ohne Zettel Eicheln und Buch-Eckern gelesen; Unbefugter Dinge Wildpret gepirschet/ Hasen gehetzet/ verzehret/ verkaufft oder verduppelt; Den Hasen Schlingen geleget/ sie gefangen und dieselbe verpartieret; Ohne Verwilligung des Forst- und Jäger-Ambts Zogel-Schneiten gemachet; Drat- und Haar-auch Tritt-Schlingen geleget/ oder Fallen in den Vogel-Schneiten gemacht / Aur- oder Birck-Hanen und Hennen/ Hasel-Hüner und ander Feder-Wildpret darinn zu fangen; Desgleichen in den Gehegen des Nacht- und Streich-Garns sich gebrauchet; Oder in der Wild-Fuhr des Nachts mit Federlappen und Vortreten abgeschrecket/ Hunde <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0157" n="141"/> <p>CCCLXV. Weswegen sie auch gemeiniglich des Jahres zweymahl/ als im Frühling und Herbst/ pflegen angestellet/ und in den Aembtern gehalten zu werden/ in Beyseyn des Beambten/ auch der Forst- und Jagd-Bedienten. Da deñ diejenige/ die 1. im Walde oder der Wild-Ban gefrevelt/ 2. Holtz gestohlen / ohne Anweisung abgehauen/ verpartiret/ verkaufft oder heim geschleppet. 3. Nicht die ordentliche Haltz-Tage gehalten/ sondern ausser denen im Walde herum gekrochen. 4. Waffen/ oder etwas hauendes bey dem Holtz-lesen mit genommen. 5. Grün Holtz abgehauen. 6. Nicht die gehörige Zahl der Hege-Reiser/ noch auch die gesunde und wächsige Aspen und Linden/ ingleichen junge Eichen- und Buchen-Reiser/ ferner die wilden Obst-Bäume und derselben junge Stämme/ item Elsbeer-Bäume/ Eschen- und Quitschen-Reiser bey Schlagung des Malter-Holtzes stehen lassen. 7. Linden/ Aspen und dergleichen Bäume und Reiser geschelet / Rümpfe/ Bast und Schalen/ ohne vorher-geschehenes Anweisen/ und Vorwissen des Forst-Ambts gemachet/ dadurch die Bäume gäntzlich verderben. 8. Mit dem Feuer unvorsichtig im Walde ümgangen. 9. In den jungen Gehäuen gegrasset/ oder Laub gestrüffelt. 10. Oder mit den Pferden/ Rind- und Schaaf-Vieh oder Ziegen in den jungen Schlägen gehütet; Oder von der Jagd/ ohne erhebliche Ursache und Entschuldigung aussen geblieben/ oder bey den Abzehlen nicht gewesen; Ihre Spann-Dienste bey den Jagten/ wie sichs gebühret/ nicht verrichtet; Hirsch- und Reh-Geweihe gefunden/ und nicht nach Hoffe geliefert; Junge Hirsch- und Wild-Kälber/ desgleichen junge Rehe/ Hasen/ Trappen/ Hasel-Hüner/ Reb-Hüner / Wachteln und Enden/ junge Vogel und Eyer ausgenommen; An den Saltzläcken Schaden gethan/ solche zerrissen oder zerbrochen; Die Hunde nicht/ der Wald- und Jagd-Ordnung gemäß/ beknüttelt/ sondern dieselbe in der Wild-Bahn ledig herum lauffen/ Wildpret fangen/ zerreissen und fressen lassen; Item die so Dachse/ Marder und wilde Katzen verbothener weise hetzen oder fangen/ behalten verkaufen oder verparthiren; In gehegten Wassern und Bächen gesischet; Bienen ausgehauen/ ohne Zettel Eicheln und Buch-Eckern gelesen; Unbefugter Dinge Wildpret gepirschet/ Hasen gehetzet/ verzehret/ verkaufft oder verduppelt; Den Hasen Schlingen geleget/ sie gefangen und dieselbe verpartieret; Ohne Verwilligung des Forst- und Jäger-Ambts Zogel-Schneiten gemachet; Drat- und Haar-auch Tritt-Schlingen geleget/ oder Fallen in den Vogel-Schneiten gemacht / Aur- oder Birck-Hanen und Hennen/ Hasel-Hüner und ander Feder-Wildpret darinn zu fangen; Desgleichen in den Gehegen des Nacht- und Streich-Garns sich gebrauchet; Oder in der Wild-Fuhr des Nachts mit Federlappen und Vortreten abgeschrecket/ Hunde </p> </div> </body> </text> </TEI> [141/0157]
CCCLXV. Weswegen sie auch gemeiniglich des Jahres zweymahl/ als im Frühling und Herbst/ pflegen angestellet/ und in den Aembtern gehalten zu werden/ in Beyseyn des Beambten/ auch der Forst- und Jagd-Bedienten. Da deñ diejenige/ die 1. im Walde oder der Wild-Ban gefrevelt/ 2. Holtz gestohlen / ohne Anweisung abgehauen/ verpartiret/ verkaufft oder heim geschleppet. 3. Nicht die ordentliche Haltz-Tage gehalten/ sondern ausser denen im Walde herum gekrochen. 4. Waffen/ oder etwas hauendes bey dem Holtz-lesen mit genommen. 5. Grün Holtz abgehauen. 6. Nicht die gehörige Zahl der Hege-Reiser/ noch auch die gesunde und wächsige Aspen und Linden/ ingleichen junge Eichen- und Buchen-Reiser/ ferner die wilden Obst-Bäume und derselben junge Stämme/ item Elsbeer-Bäume/ Eschen- und Quitschen-Reiser bey Schlagung des Malter-Holtzes stehen lassen. 7. Linden/ Aspen und dergleichen Bäume und Reiser geschelet / Rümpfe/ Bast und Schalen/ ohne vorher-geschehenes Anweisen/ und Vorwissen des Forst-Ambts gemachet/ dadurch die Bäume gäntzlich verderben. 8. Mit dem Feuer unvorsichtig im Walde ümgangen. 9. In den jungen Gehäuen gegrasset/ oder Laub gestrüffelt. 10. Oder mit den Pferden/ Rind- und Schaaf-Vieh oder Ziegen in den jungen Schlägen gehütet; Oder von der Jagd/ ohne erhebliche Ursache und Entschuldigung aussen geblieben/ oder bey den Abzehlen nicht gewesen; Ihre Spann-Dienste bey den Jagten/ wie sichs gebühret/ nicht verrichtet; Hirsch- und Reh-Geweihe gefunden/ und nicht nach Hoffe geliefert; Junge Hirsch- und Wild-Kälber/ desgleichen junge Rehe/ Hasen/ Trappen/ Hasel-Hüner/ Reb-Hüner / Wachteln und Enden/ junge Vogel und Eyer ausgenommen; An den Saltzläcken Schaden gethan/ solche zerrissen oder zerbrochen; Die Hunde nicht/ der Wald- und Jagd-Ordnung gemäß/ beknüttelt/ sondern dieselbe in der Wild-Bahn ledig herum lauffen/ Wildpret fangen/ zerreissen und fressen lassen; Item die so Dachse/ Marder und wilde Katzen verbothener weise hetzen oder fangen/ behalten verkaufen oder verparthiren; In gehegten Wassern und Bächen gesischet; Bienen ausgehauen/ ohne Zettel Eicheln und Buch-Eckern gelesen; Unbefugter Dinge Wildpret gepirschet/ Hasen gehetzet/ verzehret/ verkaufft oder verduppelt; Den Hasen Schlingen geleget/ sie gefangen und dieselbe verpartieret; Ohne Verwilligung des Forst- und Jäger-Ambts Zogel-Schneiten gemachet; Drat- und Haar-auch Tritt-Schlingen geleget/ oder Fallen in den Vogel-Schneiten gemacht / Aur- oder Birck-Hanen und Hennen/ Hasel-Hüner und ander Feder-Wildpret darinn zu fangen; Desgleichen in den Gehegen des Nacht- und Streich-Garns sich gebrauchet; Oder in der Wild-Fuhr des Nachts mit Federlappen und Vortreten abgeschrecket/ Hunde
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/157 |
Zitationshilfe: | Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/157>, abgerufen am 16.02.2025. |