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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.

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ligen Geistes; Und selbst neben andern Personen/ welche nach iedes Orths Gewohnheit von Gerichts wegen mit zu reiten pflegen/ zur Richt-Stätte folgen.

CCCCXV. Im Fürstenthum Sachsen-Altenburg geschiehet es auf nachgesetzte maße:

1. Setzen sich die Gerichts-Personen an den/ unter freyen Himmel/ an etlichen Orthen aber auf dem Saal des Rath-Haußes gesetzten Tisch nieder/ und wenn der arme Sünder bald herzu gebracht ist/ ziehet der Richter sein Schwerdt aus / nimmet es entweder allein/ oder nebst einem weißen Stäblein/ in die rechte Hand/ und redet den einen Schöppen zur lincken Hand auf diese Maaße an:

Herr Land-Gerichts-Schöppe ich frage Euch/ ob es an der Zeit und Stunde ist / daß ich des Durchlauchtigsten Fürsten und Herrn/ Herrn Friedrichs/ Hertzogs zu Sachsen/ Jülich/ Cleve und Berg/ cum toto titulo &c. Meines gnädigsten Herrn Hoch-Noth-Peinliches Halß-Gerichte hegen möge/ einen iedenzu seinen Rechten/ nach peinlicher Arth?

Hierauf antwortet der erste Schöppe zur lincken Hand:

Herr Land-Richter/ dieweil euch die Gerichte befohlen/ und Leuthe vorhanden seynd/ welche Hoch-Noth-Peinliche Halß-Gerichte und Recht begehren/ so ist es an der Zeit und Stunde/ daß ihr des Durchlauchtigsten Fürsten und Herrn sc. Hoch-Noth-Peinlich Hals-Gerichte anfahen und hegen möget/ einem iedweden zu seinem Rechten nach peinlicher Arth.

Der Land-Richter fragt so denn den andern Schöppen zur rechten Hand:

Herr Land-Gerichts-Schöppe ich frage Euch/ wie ich des Durchlauchtigsten Fürsten und Herrn/ Herrn sc. Hoch-Noth-Peinlich Halß-Gerichte hegen soll/ einem ieden zu seinen Rechten/ nach peinlicher Arth?

Der andere Schöppe

Antwortet: Herr Land-Richter: Gebiethet Recht/ und verbiethet Unrecht/ und Dinges Unlust/ und daß niemand vor gehegte Banck trete/ er thue es denn mit Erlaubniß des Herrn Land-Richters/ und seiner zugeordneten Land-Gerichts-Schöppen/ und daß neimand sein selbst eigenes/ oder eines andern Wort rede/ er thue es denn gleichfals mit Uhrlaub und Vergünstigung seiner / seiner zugeordneten Land-Gerichts-Schöppen/ es gehe ihm sonst an sein höchstes Recht/ nach peinlicher Art.

ligen Geistes; Und selbst neben andern Personen/ welche nach iedes Orths Gewohnheit von Gerichts wegen mit zu reiten pflegen/ zur Richt-Stätte folgen.

CCCCXV. Im Fürstenthum Sachsen-Altenburg geschiehet es auf nachgesetzte maße:

1. Setzen sich die Gerichts-Personen an den/ unter freyen Himmel/ an etlichen Orthen aber auf dem Saal des Rath-Haußes gesetzten Tisch nieder/ und wenn der arme Sünder bald herzu gebracht ist/ ziehet der Richter sein Schwerdt aus / nimmet es entweder allein/ oder nebst einem weißen Stäblein/ in die rechte Hand/ und redet den einen Schöppen zur lincken Hand auf diese Maaße an:

Herr Land-Gerichts-Schöppe ich frage Euch/ ob es an der Zeit und Stunde ist / daß ich des Durchlauchtigsten Fürsten und Herrn/ Herrn Friedrichs/ Hertzogs zu Sachsen/ Jülich/ Cleve und Berg/ cum toto titulo &c. Meines gnädigsten Herrn Hoch-Noth-Peinliches Halß-Gerichte hegen möge/ einen iedenzu seinen Rechten/ nach peinlicher Arth?

Hierauf antwortet der erste Schöppe zur lincken Hand:

Herr Land-Richter/ dieweil euch die Gerichte befohlen/ und Leuthe vorhanden seynd/ welche Hoch-Noth-Peinliche Halß-Gerichte und Recht begehren/ so ist es an der Zeit und Stunde/ daß ihr des Durchlauchtigsten Fürsten und Herrn sc. Hoch-Noth-Peinlich Hals-Gerichte anfahen und hegen möget/ einem iedweden zu seinem Rechten nach peinlicher Arth.

Der Land-Richter fragt so denn den andern Schöppen zur rechten Hand:

Herr Land-Gerichts-Schöppe ich frage Euch/ wie ich des Durchlauchtigsten Fürsten und Herrn/ Herrn sc. Hoch-Noth-Peinlich Halß-Gerichte hegen soll/ einem ieden zu seinen Rechten/ nach peinlicher Arth?

Der andere Schöppe

Antwortet: Herr Land-Richter: Gebiethet Recht/ und verbiethet Unrecht/ und Dinges Unlust/ und daß niemand vor gehegte Banck trete/ er thue es denn mit Erlaubniß des Herrn Land-Richters/ und seiner zugeordneten Land-Gerichts-Schöppen/ und daß neimand sein selbst eigenes/ oder eines andern Wort rede/ er thue es denn gleichfals mit Uhrlaub und Vergünstigung seiner / seiner zugeordneten Land-Gerichts-Schöppen/ es gehe ihm sonst an sein höchstes Recht/ nach peinlicher Art.

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        <p>CCCCXV. Im Fürstenthum Sachsen-Altenburg geschiehet es auf nachgesetzte maße:</p>
        <p>1. Setzen sich die Gerichts-Personen an den/ unter freyen Himmel/ an etlichen                      Orthen aber auf dem Saal des Rath-Haußes gesetzten Tisch nieder/ und wenn der                      arme Sünder bald herzu gebracht ist/ ziehet der Richter sein Schwerdt aus /                      nimmet es entweder allein/ oder nebst einem weißen Stäblein/ in die rechte                      Hand/ und redet den einen Schöppen zur lincken Hand auf diese Maaße an:</p>
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[166/0182] ligen Geistes; Und selbst neben andern Personen/ welche nach iedes Orths Gewohnheit von Gerichts wegen mit zu reiten pflegen/ zur Richt-Stätte folgen. CCCCXV. Im Fürstenthum Sachsen-Altenburg geschiehet es auf nachgesetzte maße: 1. Setzen sich die Gerichts-Personen an den/ unter freyen Himmel/ an etlichen Orthen aber auf dem Saal des Rath-Haußes gesetzten Tisch nieder/ und wenn der arme Sünder bald herzu gebracht ist/ ziehet der Richter sein Schwerdt aus / nimmet es entweder allein/ oder nebst einem weißen Stäblein/ in die rechte Hand/ und redet den einen Schöppen zur lincken Hand auf diese Maaße an: Herr Land-Gerichts-Schöppe ich frage Euch/ ob es an der Zeit und Stunde ist / daß ich des Durchlauchtigsten Fürsten und Herrn/ Herrn Friedrichs/ Hertzogs zu Sachsen/ Jülich/ Cleve und Berg/ cum toto titulo &c. Meines gnädigsten Herrn Hoch-Noth-Peinliches Halß-Gerichte hegen möge/ einen iedenzu seinen Rechten/ nach peinlicher Arth? Hierauf antwortet der erste Schöppe zur lincken Hand: Herr Land-Richter/ dieweil euch die Gerichte befohlen/ und Leuthe vorhanden seynd/ welche Hoch-Noth-Peinliche Halß-Gerichte und Recht begehren/ so ist es an der Zeit und Stunde/ daß ihr des Durchlauchtigsten Fürsten und Herrn sc. Hoch-Noth-Peinlich Hals-Gerichte anfahen und hegen möget/ einem iedweden zu seinem Rechten nach peinlicher Arth. Der Land-Richter fragt so denn den andern Schöppen zur rechten Hand: Herr Land-Gerichts-Schöppe ich frage Euch/ wie ich des Durchlauchtigsten Fürsten und Herrn/ Herrn sc. Hoch-Noth-Peinlich Halß-Gerichte hegen soll/ einem ieden zu seinen Rechten/ nach peinlicher Arth? Der andere Schöppe Antwortet: Herr Land-Richter: Gebiethet Recht/ und verbiethet Unrecht/ und Dinges Unlust/ und daß niemand vor gehegte Banck trete/ er thue es denn mit Erlaubniß des Herrn Land-Richters/ und seiner zugeordneten Land-Gerichts-Schöppen/ und daß neimand sein selbst eigenes/ oder eines andern Wort rede/ er thue es denn gleichfals mit Uhrlaub und Vergünstigung seiner / seiner zugeordneten Land-Gerichts-Schöppen/ es gehe ihm sonst an sein höchstes Recht/ nach peinlicher Art.

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 166. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/182>, abgerufen am 21.11.2024.