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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.

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ciren und derselben also abhelffen wollen/ wenn nicht/ durch Gottes sonderbahre Schickung/ man wargenommen daß die Leither begonnen anzuschieben/ und durch Zuruffen des Judicis und der andern Gerichts-Personen/ der Scharffrichter und seine beyde Knechte nicht so geschwind gewesen/ und die bereit fortrückende und zum Fall sich neigende Leither mit aller Macht aufgehalten/ und hernach besser befestiget hätten. Sonsten ist an stat der obgedachten Strick-Volter/ so noch in Italien üblich / bey Uns in Teutschland das Ziehen auf der Leither aufkommen.

Reyher, Tom. 2. Thesaur. Practic. v. tortura pag. 25 26. n. 6. Thom. Mezger, de tortur. Concl. 154.

V. Der Klober mit den Chorden und Siemen /

CXCVIII. Wird entweder zu öberst an der Leither angemacht/ oder sonst am Balcken / über der Leither/ eingeschraubet/ an welchen der Inquisit [wenn er bey den andern und dritten Grad der Tortur entkleidet biß aufs Hembd zur Leither geführet/ auf dieselbe geleget/ und dessen Füsse an einer Strahle oder Sprossen angebunden sind daß sie nicht auffussen können/ sondern hangen müssen] vermittelst eines Hakens/ so unten an den Siemen wo sie zusammen gehen / befindlich/ und den Strick/ womit des Rei Hände hinterwarts auf den Rücken gebunden/ eingehäkelt/ hinauf gezogen und außgedehnet wird.

VI. Der also genante Bock /

CXCIX. Wird nur allein bey den Hexen/ Zauberern/ und andern welche ein Pactum mit dem Teufel haben/ an stat der Leither gebrauchet/ ist auch ein Instrument von Eisen eben wie die Daum-Schrauben zugerichtet/ nur daß unter den Daum-Schrauben noch 2. andere Löcher so oben breit unten aber oval sind / zubefinden/ drin die große Zeen gestecket werden. Wenn man nun einen solchen Teuffels-Banner/ Hexe und Unholde in den Bock spannet/ werden die Daumen und grosse Zeen Creutzweise in obgedachte Löcher gethan und fest zugeschraubet / auch die Daumen und Zeen lang zuziehen/ und desto mehrern Schmertzen zuerwecken ihnen zwischen die Arme Unterschiedliche Stäbe durchgesteckt/ und damit ie mehr und mehr aufgetrieben.

ciren und derselben also abhelffen wollen/ wenn nicht/ durch Gottes sonderbahre Schickung/ man wargenommen daß die Leither begonnen anzuschieben/ und durch Zuruffen des Judicis und der andern Gerichts-Personen/ der Scharffrichter und seine beyde Knechte nicht so geschwind gewesen/ und die bereit fortrückende und zum Fall sich neigende Leither mit aller Macht aufgehalten/ und hernach besser befestiget hätten. Sonsten ist an stat der obgedachten Strick-Volter/ so noch in Italien üblich / bey Uns in Teutschland das Ziehen auf der Leither aufkommen.

Reyher, Tom. 2. Thesaur. Practic. v. tortura pag. 25 26. n. 6. Thom. Mezger, de tortur. Concl. 154.

V. Der Klober mit den Chorden und Siemen /

CXCVIII. Wird entweder zu öberst an der Leither angemacht/ oder sonst am Balcken / über der Leither/ eingeschraubet/ an welchen der Inquisit [wenn er bey den andern und dritten Grad der Tortur entkleidet biß aufs Hembd zur Leither geführet/ auf dieselbe geleget/ und dessen Füsse an einer Strahle oder Sprossen angebunden sind daß sie nicht auffussen können/ sondern hangen müssen] vermittelst eines Hakens/ so unten an den Siemen wo sie zusammen gehen / befindlich/ und den Strick/ womit des Rei Hände hinterwarts auf den Rücken gebunden/ eingehäkelt/ hinauf gezogen und außgedehnet wird.

VI. Der also genante Bock /

CXCIX. Wird nur allein bey den Hexen/ Zauberern/ und andern welche ein Pactum mit dem Teufel haben/ an stat der Leither gebrauchet/ ist auch ein Instrument von Eisen eben wie die Daum-Schrauben zugerichtet/ nur daß unter den Daum-Schrauben noch 2. andere Löcher so oben breit unten aber oval sind / zubefinden/ drin die große Zeen gestecket werden. Wenn man nun einen solchen Teuffels-Banner/ Hexe und Unholde in den Bock spannet/ werden die Daumen und grosse Zeen Creutzweise in obgedachte Löcher gethan und fest zugeschraubet / auch die Daumen und Zeen lang zuziehen/ und desto mehrern Schmertzen zuerwecken ihnen zwischen die Arme Unterschiedliche Stäbe durchgesteckt/ und damit ie mehr und mehr aufgetrieben.

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[316/0332] ciren und derselben also abhelffen wollen/ wenn nicht/ durch Gottes sonderbahre Schickung/ man wargenommen daß die Leither begonnen anzuschieben/ und durch Zuruffen des Judicis und der andern Gerichts-Personen/ der Scharffrichter und seine beyde Knechte nicht so geschwind gewesen/ und die bereit fortrückende und zum Fall sich neigende Leither mit aller Macht aufgehalten/ und hernach besser befestiget hätten. Sonsten ist an stat der obgedachten Strick-Volter/ so noch in Italien üblich / bey Uns in Teutschland das Ziehen auf der Leither aufkommen. Reyher, Tom. 2. Thesaur. Practic. v. tortura pag. 25 26. n. 6. Thom. Mezger, de tortur. Concl. 154. V. Der Klober mit den Chorden und Siemen / CXCVIII. Wird entweder zu öberst an der Leither angemacht/ oder sonst am Balcken / über der Leither/ eingeschraubet/ an welchen der Inquisit [wenn er bey den andern und dritten Grad der Tortur entkleidet biß aufs Hembd zur Leither geführet/ auf dieselbe geleget/ und dessen Füsse an einer Strahle oder Sprossen angebunden sind daß sie nicht auffussen können/ sondern hangen müssen] vermittelst eines Hakens/ so unten an den Siemen wo sie zusammen gehen / befindlich/ und den Strick/ womit des Rei Hände hinterwarts auf den Rücken gebunden/ eingehäkelt/ hinauf gezogen und außgedehnet wird. VI. Der also genante Bock / CXCIX. Wird nur allein bey den Hexen/ Zauberern/ und andern welche ein Pactum mit dem Teufel haben/ an stat der Leither gebrauchet/ ist auch ein Instrument von Eisen eben wie die Daum-Schrauben zugerichtet/ nur daß unter den Daum-Schrauben noch 2. andere Löcher so oben breit unten aber oval sind / zubefinden/ drin die große Zeen gestecket werden. Wenn man nun einen solchen Teuffels-Banner/ Hexe und Unholde in den Bock spannet/ werden die Daumen und grosse Zeen Creutzweise in obgedachte Löcher gethan und fest zugeschraubet / auch die Daumen und Zeen lang zuziehen/ und desto mehrern Schmertzen zuerwecken ihnen zwischen die Arme Unterschiedliche Stäbe durchgesteckt/ und damit ie mehr und mehr aufgetrieben.

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 316. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/332>, abgerufen am 22.11.2024.