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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.

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licher Weise oder Maßen. Was aber durch diese Worte eigentlich verstanden werde/ und wie so denn mit Inquisito umzugehen/ lehret das in den F. S. Löbl. Schöppen-Stuhl zu Jena/ auf des Amt-Schössers zu Tenneberg Andreae Wexens beschehenes Ansuchen gesprochene und in Herrn D. Christoph Phillp Richters ICti & Ordinarii zu Jena Seel. heraußgegeben Consiliis

Tom. 1. part. 5. Respons. 24. pag. 90. & 91.

befindliche Urthel mit diesen Worten: Wenn in den Urtheln diese Wort: Ziemlicher Maßen/ der scharffen Frage mit angehenget seyn/ wird der andere Grad der Tortur, welcher am allergebräuchtichsten ist/ verstanden/ und haben die Scharfrichter solche Tortur unterschiedlich verrichtet/ und von Anziehen der Schrauben alleine verstanden/ wenn gleich die Gefangene weder gerecket noch angezogen worden/ bißweilen Inquisiten geschnühret und die Bein-Schrauben angelegt/ auch ist wohl der Gefangene ziemlich gebunden/ und geschnühret/ uf die Leither geleget/ und ihm die Hände hinterrücks in die Höhe gesträcket/ und die Schien-Beine geschraubet worden/ überdieses hat auch der Scharfrichter den Inquisiten ziemlicher Maßen gebunden/ und uf die Leither etwas gezogen / letzlich seynd dem Gefangenen/ wenn er nf die Leither gebracht/ die Schrauben-Stöck an die Beine gelegt/ er aber nicht außgereckt oder gedähnet worden. Dergleichen Urthel ist auch im Januario 1656. auf Hanß Christoph Winters / Landrichters zu Themar Frage gesprochen worden/ welches auch zugleich alle drey Arthen der Tortur deutlich beschreibet/ wie folget:

P. P.

Demnach ihr Unsern Bericht begehret/ wie die Gradus Torturae gebührlich in acht zunehmen/ so geben wir Euch hierauf zuvernehmen/ daß die gelinde Tortur oder der erste Grad der Peinlichkeit darinnen bestehe/ daß der Scharffrichter den Inquisiten mag außziehen/ entblössen/ zur Leither führen/ die zur Peinlichkeit gehörige Instrumenta vorzeigen/ und da es nöthig die Daumen-Stöcke anlegen/ und damit zuschrauben/ auch wohl den Umständen nach/ mit Schnüren den Anfang machen/ in Maßen/ denn in denen Urtheln so auf die ergangene Inquisitions-Acta eingeholet werden/ außdrücklich vorgeschrieben wird/ wie und anf was Maße der Scharfrichter verfahren folle/ welchen er gebührend nachznkommen weiß; Anlangend ferner den andern Grad der Tortur, ist derselbe wenn in den Urtheln diese Worte: Ziemlicher Maßen/ der scharf-

licher Weise oder Maßen. Was aber durch diese Worte eigentlich verstanden werde/ und wie so denn mit Inquisito umzugehen/ lehret das in den F. S. Löbl. Schöppen-Stuhl zu Jena/ auf des Amt-Schössers zu Tenneberg Andreae Wexens beschehenes Ansuchen gesprochene und in Herrn D. Christoph Phillp Richters ICti & Ordinarii zu Jena Seel. heraußgegeben Consiliis

Tom. 1. part. 5. Respons. 24. pag. 90. & 91.

befindliche Urthel mit diesen Worten: Wenn in den Urtheln diese Wort: Ziemlicher Maßen/ der scharffen Frage mit angehenget seyn/ wird der andere Grad der Tortur, welcher am allergebräuchtichsten ist/ verstanden/ und haben die Scharfrichter solche Tortur unterschiedlich verrichtet/ und von Anziehen der Schrauben alleine verstanden/ wenn gleich die Gefangene weder gerecket noch angezogen worden/ bißweilen Inquisiten geschnühret und die Bein-Schrauben angelegt/ auch ist wohl der Gefangene ziemlich gebunden/ und geschnühret/ uf die Leither geleget/ und ihm die Hände hinterrücks in die Höhe gesträcket/ und die Schien-Beine geschraubet worden/ überdieses hat auch der Scharfrichter den Inquisiten ziemlicher Maßen gebunden/ und uf die Leither etwas gezogen / letzlich seynd dem Gefangenen/ wenn er nf die Leither gebracht/ die Schrauben-Stöck an die Beine gelegt/ er aber nicht außgereckt oder gedähnet worden. Dergleichen Urthel ist auch im Januario 1656. auf Hanß Christoph Winters / Landrichters zu Themar Frage gesprochen worden/ welches auch zugleich alle drey Arthen der Tortur deutlich beschreibet/ wie folget:

P. P.

Demnach ihr Unsern Bericht begehret/ wie die Gradus Torturae gebührlich in acht zunehmen/ so geben wir Euch hierauf zuvernehmen/ daß die gelinde Tortur oder der erste Grad der Peinlichkeit darinnen bestehe/ daß der Scharffrichter den Inquisiten mag außziehen/ entblössen/ zur Leither führen/ die zur Peinlichkeit gehörige Instrumenta vorzeigen/ und da es nöthig die Daumen-Stöcke anlegen/ und damit zuschrauben/ auch wohl den Umständen nach/ mit Schnüren den Anfang machen/ in Maßen/ denn in denen Urtheln so auf die ergangene Inquisitions-Acta eingeholet werden/ außdrücklich vorgeschrieben wird/ wie und anf was Maße der Scharfrichter verfahren folle/ welchen er gebührend nachznkommen weiß; Anlangend ferner den andern Grad der Tortur, ist derselbe wenn in den Urtheln diese Worte: Ziemlicher Maßen/ der scharf-

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[324/0340] licher Weise oder Maßen. Was aber durch diese Worte eigentlich verstanden werde/ und wie so denn mit Inquisito umzugehen/ lehret das in den F. S. Löbl. Schöppen-Stuhl zu Jena/ auf des Amt-Schössers zu Tenneberg Andreae Wexens beschehenes Ansuchen gesprochene und in Herrn D. Christoph Phillp Richters ICti & Ordinarii zu Jena Seel. heraußgegeben Consiliis Tom. 1. part. 5. Respons. 24. pag. 90. & 91. befindliche Urthel mit diesen Worten: Wenn in den Urtheln diese Wort: Ziemlicher Maßen/ der scharffen Frage mit angehenget seyn/ wird der andere Grad der Tortur, welcher am allergebräuchtichsten ist/ verstanden/ und haben die Scharfrichter solche Tortur unterschiedlich verrichtet/ und von Anziehen der Schrauben alleine verstanden/ wenn gleich die Gefangene weder gerecket noch angezogen worden/ bißweilen Inquisiten geschnühret und die Bein-Schrauben angelegt/ auch ist wohl der Gefangene ziemlich gebunden/ und geschnühret/ uf die Leither geleget/ und ihm die Hände hinterrücks in die Höhe gesträcket/ und die Schien-Beine geschraubet worden/ überdieses hat auch der Scharfrichter den Inquisiten ziemlicher Maßen gebunden/ und uf die Leither etwas gezogen / letzlich seynd dem Gefangenen/ wenn er nf die Leither gebracht/ die Schrauben-Stöck an die Beine gelegt/ er aber nicht außgereckt oder gedähnet worden. Dergleichen Urthel ist auch im Januario 1656. auf Hanß Christoph Winters / Landrichters zu Themar Frage gesprochen worden/ welches auch zugleich alle drey Arthen der Tortur deutlich beschreibet/ wie folget: P. P. Demnach ihr Unsern Bericht begehret/ wie die Gradus Torturae gebührlich in acht zunehmen/ so geben wir Euch hierauf zuvernehmen/ daß die gelinde Tortur oder der erste Grad der Peinlichkeit darinnen bestehe/ daß der Scharffrichter den Inquisiten mag außziehen/ entblössen/ zur Leither führen/ die zur Peinlichkeit gehörige Instrumenta vorzeigen/ und da es nöthig die Daumen-Stöcke anlegen/ und damit zuschrauben/ auch wohl den Umständen nach/ mit Schnüren den Anfang machen/ in Maßen/ denn in denen Urtheln so auf die ergangene Inquisitions-Acta eingeholet werden/ außdrücklich vorgeschrieben wird/ wie und anf was Maße der Scharfrichter verfahren folle/ welchen er gebührend nachznkommen weiß; Anlangend ferner den andern Grad der Tortur, ist derselbe wenn in den Urtheln diese Worte: Ziemlicher Maßen/ der scharf-

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 324. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/340>, abgerufen am 22.11.2024.