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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.

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Man saget auch von denen Affen/ daß wenn sie in einen Spiegel sehen/ sie in sich selbst so verliebet werden/ daß sie so lange in denselben hinein jucken / biß sie verblinden.

Picinell. Mund. Symb. lib. 5. cap. 45. §. 632. pag. 422.

XIII. Herbert, ein Graff zu Rothenburg/ hat etliche ungerechte Richter/ weil sie einen armen Weibe nicht zu ihrem Recht verhelffen wollen/ beyde Augen/ dem einen aber nur eins/ der sein Gevatter war/ ausstechen lassen / damit er die andern heimführen könte/ und auf ihre Häuser einäugigte Köpffe / von Thon gebildet/ zum ewigen Andecken/ setzen lassen.

Reinbold a Derschau, c 12. hodosoph. lib. 3. Stiefler/ im Geistlichen Histor. Schatz/ c. 25. p. 1604.

XIV. Da die Polen das Städlein Vissicza, durch Verrätherey eines Ungarn/ von den Reussen eingenommen/ befahl der Fürst/ dem Verräther/ an stat des Recompenses, die Zunge auszuschneiden/ beyde Augen auszustechen/ und das Gemächte abzunehmen.

Idem Stiefler/ c. 11. p. 591.

XV. Käyser Fridericus Barbarossa hat denen Uberleuffern und Verräthern die Augen aus stechen/ und die Zunge aus schneiden lassen.

Günther, lib. 8. vers. 400.

XVI. Ja man hat vor alters denen Juden/ welche nicht zu rechter Zeit bezahlten / was sie schuldig wahren/ entweder eine Hand abgehauen/ oder die Augen ansgestochen/ oder sie wohl gar üms Leben gebracht.

Alex. ab Alexand. lib. 6 Genial. dier. c. 10. Sauter. in prax. Bancaeruptor. p. 3. c. 2. pag. 49. & 50.

XVII. Herodotus meldet/ daß als eins mahl ein Schafhirte geschlaffen/ und der Wolf inzwischen 60. stürck von der Herde nieder gerissen/ die Bürgerschafft diesen Hirten wegen seiner Unachtsamkeit die Augen ausstechen lassen.

Stiefler/ in Geistl. Histor. Schatz/ cap. 31. pag. 913.

XVIII. Micheel Ducas, Griegischer Käyser/ hat seinen Stiefvate Romano die Augen ausstechen lassen. Weil man ihn aber nicht recht verbunden/ als schwor ihm das Haupt auf/ u. wuchsen Würme in den Löchern/ daß er mit grausamen Schmertzen sterben muste. Gottfrid/ in der Histor. Chron. p. 522. Welcher noch viele Exempel grosser Herren/ und anderer/ denen die

Man saget auch von denen Affen/ daß wenn sie in einen Spiegel sehen/ sie in sich selbst so verliebet werden/ daß sie so lange in denselben hinein jucken / biß sie verblinden.

Picinell. Mund. Symb. lib. 5. cap. 45. §. 632. pag. 422.

XIII. Herbert, ein Graff zu Rothenburg/ hat etliche ungerechte Richter/ weil sie einen armẽ Weibe nicht zu ihrem Recht verhelffen wollen/ beyde Augen/ dem einen aber nur eins/ der sein Gevatter war/ ausstechen lassen / damit er die andern heimführen könte/ und auf ihre Häuser einäugigte Köpffe / von Thon gebildet/ zum ewigen Andecken/ setzen lassen.

Reinbold à Derschau, c 12. hodosoph. lib. 3. Stiefler/ im Geistlichen Histor. Schatz/ c. 25. p. 1604.

XIV. Da die Polen das Städlein Vissicza, durch Verrätherey eines Ungarn/ von den Reussen eingenommen/ befahl der Fürst/ dem Verräther/ an stat des Recompenses, die Zunge auszuschneiden/ beyde Augen auszustechen/ und das Gemächte abzunehmen.

Idem Stiefler/ c. 11. p. 591.

XV. Käyser Fridericus Barbarossa hat denen Uberleuffern und Verräthern die Augen aus stechen/ und die Zunge aus schneiden lassen.

Günther, lib. 8. vers. 400.

XVI. Ja man hat vor alters denen Juden/ welche nicht zu rechter Zeit bezahlten / was sie schuldig wahren/ entweder eine Hand abgehauen/ oder die Augen ansgestochen/ oder sie wohl gar üms Leben gebracht.

Alex. ab Alexand. lib. 6 Genial. dier. c. 10. Sauter. in prax. Bancaeruptor. p. 3. c. 2. pag. 49. & 50.

XVII. Herodotus meldet/ daß als eins mahl ein Schafhirte geschlaffen/ und der Wolf inzwischen 60. stürck von der Herde nieder gerissen/ die Bürgerschafft diesen Hirten wegen seiner Unachtsamkeit die Augen ausstechen lassen.

Stiefler/ in Geistl. Histor. Schatz/ cap. 31. pag. 913.

XVIII. Michëel Ducas, Griegischer Käyser/ hat seinen Stiefvate Romano die Augen ausstechen lassen. Weil man ihn aber nicht recht verbunden/ als schwor ihm das Haupt auf/ u. wuchsen Würme in den Löchern/ daß er mit grausamen Schmertzen sterben muste. Gottfrid/ in der Histor. Chron. p. 522. Welcher noch viele Exempel grosser Herren/ und anderer/ denen die

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        <p>Günther, lib. 8. vers. 400.</p>
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[921/0927] Man saget auch von denen Affen/ daß wenn sie in einen Spiegel sehen/ sie in sich selbst so verliebet werden/ daß sie so lange in denselben hinein jucken / biß sie verblinden. Picinell. Mund. Symb. lib. 5. cap. 45. §. 632. pag. 422. XIII. Herbert, ein Graff zu Rothenburg/ hat etliche ungerechte Richter/ weil sie einen armẽ Weibe nicht zu ihrem Recht verhelffen wollen/ beyde Augen/ dem einen aber nur eins/ der sein Gevatter war/ ausstechen lassen / damit er die andern heimführen könte/ und auf ihre Häuser einäugigte Köpffe / von Thon gebildet/ zum ewigen Andecken/ setzen lassen. Reinbold à Derschau, c 12. hodosoph. lib. 3. Stiefler/ im Geistlichen Histor. Schatz/ c. 25. p. 1604. XIV. Da die Polen das Städlein Vissicza, durch Verrätherey eines Ungarn/ von den Reussen eingenommen/ befahl der Fürst/ dem Verräther/ an stat des Recompenses, die Zunge auszuschneiden/ beyde Augen auszustechen/ und das Gemächte abzunehmen. Idem Stiefler/ c. 11. p. 591. XV. Käyser Fridericus Barbarossa hat denen Uberleuffern und Verräthern die Augen aus stechen/ und die Zunge aus schneiden lassen. Günther, lib. 8. vers. 400. XVI. Ja man hat vor alters denen Juden/ welche nicht zu rechter Zeit bezahlten / was sie schuldig wahren/ entweder eine Hand abgehauen/ oder die Augen ansgestochen/ oder sie wohl gar üms Leben gebracht. Alex. ab Alexand. lib. 6 Genial. dier. c. 10. Sauter. in prax. Bancaeruptor. p. 3. c. 2. pag. 49. & 50. XVII. Herodotus meldet/ daß als eins mahl ein Schafhirte geschlaffen/ und der Wolf inzwischen 60. stürck von der Herde nieder gerissen/ die Bürgerschafft diesen Hirten wegen seiner Unachtsamkeit die Augen ausstechen lassen. Stiefler/ in Geistl. Histor. Schatz/ cap. 31. pag. 913. XVIII. Michëel Ducas, Griegischer Käyser/ hat seinen Stiefvate Romano die Augen ausstechen lassen. Weil man ihn aber nicht recht verbunden/ als schwor ihm das Haupt auf/ u. wuchsen Würme in den Löchern/ daß er mit grausamen Schmertzen sterben muste. Gottfrid/ in der Histor. Chron. p. 522. Welcher noch viele Exempel grosser Herren/ und anderer/ denen die

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 921. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/927>, abgerufen am 22.11.2024.