Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.

Bild:
<< vorherige Seite

CXXVII. Das Weibes Mensch wird entweder nur mit Gefängniß/ oder zeitlicher Landes Verweisung beleget.

Wesenb. in paratit. ad L. Jul. de Adult. n. 19. Anton. Faber. in Cod. lib. 6. tit. 31. def. 8. n. 3. Carpzov. d. q. n. 84. & seqq. usqve ad finem & p. 4. Const. 19. def. 3. Philipp. cit. loc. obs. 1. n. 31.

CXXIIX. Im Churfürstenthum Sachsen aber wird der Ehebruch viel härter gestraffet:

Denn wenn beyde Delinqventen verehliget sind/ und also ein Adulterium duplicatum oder Oberhurerey begangen haben/ werden dieselbe beyderseits mit dem Schwerd gerichtet.

CXXIX. Eben also wird es auch gehalten/ wenn ein lediger Kerl oder Wittiber eines andern Eheweib beschläfft/ da sie gleichfalls beyde dran müssen.

CXXX. Treibet aber ein Ehemann mit einer ledigen Dirne oder unverehlichten Weibe Ehebruch/ wird ihm/ dem Ehemann/ gleichfalls beyde dran müssen.

CXXX. Treibet aber ein Ehemann mit einer ledigen Dirne oder unverehlichten Weibe Ehebruch/ wird ihm/ dem Ehemann/ gleichfalls der Kopff abgeschlagen/ das Weibesbild aber mit Staupenschlägen des Landes ewig verwiesen.

Juxta Ordin. provinc. Electoris Mauritii de Anno 1543. sub tit. von Straffen des Ehebruchs. Constit. D. Augusti Elect. de Anno 1572. 19. Part. 4. Ordin. Eccles tit. von Straffe der Unzucht und des Ehebruchs. Ordin. Matrimon. de Anno 1625. von Ehe Sachen punct. 4. vers. da einer des andern Weib beschläfft. Carpzov. I. P. F. part. 4. const. 19. def. 8. & 9. nec non pract. crim. part. 2. q. 54. per tot. Philipp. ad Decis. Elect. Sax. Decis. 82. observ. 1. n. 14. & seqq. us[unleserliches Material] ad fin. ibi[unleserliches Material] praejudicia.

CXXXI. Und ob wohl nach den gemeinen Kayser Recht/ ein Ehemann/ welcher mit eines andern Weib/ so ein leichtfertig Leben führet/ und als eine gemeine Hure mit vielen zu thun hat/ etwas gelinder gestrafft wird.

vid. Carpzov. d. part. 2. q. 57. per tot.

CXXVII. Das Weibes Mensch wird entweder nur mit Gefängniß/ oder zeitlicher Landes Verweisung beleget.

Wesenb. in paratit. ad L. Jul. de Adult. n. 19. Anton. Faber. in Cod. lib. 6. tit. 31. def. 8. n. 3. Carpzov. d. q. n. 84. & seqq. usqve ad finem & p. 4. Const. 19. def. 3. Philipp. cit. loc. obs. 1. n. 31.

CXXIIX. Im Churfürstenthum Sachsen aber wird der Ehebruch viel härter gestraffet:

Denn wenn beyde Delinqventen verehliget sind/ und also ein Adulterium duplicatum oder Oberhurerey begangen haben/ werden dieselbe beyderseits mit dem Schwerd gerichtet.

CXXIX. Eben also wird es auch gehalten/ wenn ein lediger Kerl oder Wittiber eines andern Eheweib beschläfft/ da sie gleichfalls beyde dran müssen.

CXXX. Treibet aber ein Ehemann mit einer ledigen Dirne oder unverehlichten Weibe Ehebruch/ wird ihm/ dem Ehemann/ gleichfalls beyde dran müssen.

CXXX. Treibet aber ein Ehemann mit einer ledigen Dirne oder unverehlichten Weibe Ehebruch/ wird ihm/ dem Ehemann/ gleichfalls der Kopff abgeschlagen/ das Weibesbild aber mit Staupenschlägen des Landes ewig verwiesen.

Juxta Ordin. provinc. Electoris Mauritii de Anno 1543. sub tit. von Straffen des Ehebruchs. Constit. D. Augusti Elect. de Anno 1572. 19. Part. 4. Ordin. Eccles tit. von Straffe der Unzucht und des Ehebruchs. Ordin. Matrimon. de Anno 1625. von Ehe Sachen punct. 4. vers. da einer des andern Weib beschläfft. Carpzov. I. P. F. part. 4. const. 19. def. 8. & 9. nec non pract. crim. part. 2. q. 54. per tot. Philipp. ad Decis. Elect. Sax. Decis. 82. observ. 1. n. 14. & seqq. us[unleserliches Material] ad fin. ibi[unleserliches Material] praejudicia.

CXXXI. Und ob wohl nach den gemeinen Kayser Recht/ ein Ehemann/ welcher mit eines andern Weib/ so ein leichtfertig Leben führet/ und als eine gemeine Hure mit vielen zu thun hat/ etwas gelinder gestrafft wird.

vid. Carpzov. d. part. 2. q. 57. per tot.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0106" n="96"/>
        <p>CXXVII. Das Weibes Mensch wird entweder nur mit Gefängniß/ oder zeitlicher                      Landes Verweisung beleget.</p>
        <l>Wesenb. in paratit. ad L. Jul. de Adult. n. 19.</l>
        <l>Anton. Faber. in Cod. lib. 6. tit. 31. def. 8. n. 3.</l>
        <l>Carpzov. d. q. n. 84. &amp; seqq. usqve ad finem &amp; p. 4. Const. 19. def.                      3.</l>
        <l>Philipp. cit. loc. obs. 1. n. 31.</l>
        <p>CXXIIX. Im Churfürstenthum Sachsen aber wird der Ehebruch viel härter                      gestraffet:</p>
        <p>Denn wenn beyde Delinqventen verehliget sind/ und also ein Adulterium duplicatum                      oder Oberhurerey begangen haben/ werden dieselbe beyderseits mit dem Schwerd                      gerichtet.</p>
        <p>CXXIX. Eben also wird es auch gehalten/ wenn ein lediger Kerl oder Wittiber                      eines andern Eheweib beschläfft/ da sie gleichfalls beyde dran müssen.</p>
        <p>CXXX. Treibet aber ein Ehemann mit einer ledigen Dirne oder unverehlichten Weibe                      Ehebruch/ wird ihm/ dem Ehemann/ gleichfalls beyde dran müssen.</p>
        <p>CXXX. Treibet aber ein Ehemann mit einer ledigen Dirne oder unverehlichten Weibe                      Ehebruch/ wird ihm/ dem Ehemann/ gleichfalls der Kopff abgeschlagen/ das                      Weibesbild aber mit Staupenschlägen des Landes ewig verwiesen.</p>
        <l>Juxta Ordin. provinc. Electoris Mauritii de Anno 1543. sub tit. von Straffen des                      Ehebruchs.</l>
        <l>Constit. D. Augusti Elect. de Anno 1572. 19. Part. 4.</l>
        <l>Ordin. Eccles tit. von Straffe der Unzucht und des Ehebruchs.</l>
        <l>Ordin. Matrimon. de Anno 1625. von Ehe Sachen punct. 4. vers. da einer des andern                      Weib beschläfft.</l>
        <l>Carpzov. I. P. F. part. 4. const. 19. def. 8. &amp; 9. nec non pract. crim. part.                      2. q. 54. per tot.</l>
        <l>Philipp. ad Decis. Elect. Sax. Decis. 82. observ. 1. n. 14. &amp; seqq. us<gap reason="illegible"/> ad                      fin. ibi<gap reason="illegible"/> praejudicia.</l>
        <p>CXXXI. Und ob wohl nach den gemeinen Kayser Recht/ ein Ehemann/ welcher mit                      eines andern Weib/ so ein leichtfertig Leben führet/ und als eine gemeine Hure                      mit vielen zu thun hat/ etwas gelinder gestrafft wird.</p>
        <p>vid. Carpzov. d. part. 2. q. 57. per tot.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[96/0106] CXXVII. Das Weibes Mensch wird entweder nur mit Gefängniß/ oder zeitlicher Landes Verweisung beleget. Wesenb. in paratit. ad L. Jul. de Adult. n. 19. Anton. Faber. in Cod. lib. 6. tit. 31. def. 8. n. 3. Carpzov. d. q. n. 84. & seqq. usqve ad finem & p. 4. Const. 19. def. 3. Philipp. cit. loc. obs. 1. n. 31. CXXIIX. Im Churfürstenthum Sachsen aber wird der Ehebruch viel härter gestraffet: Denn wenn beyde Delinqventen verehliget sind/ und also ein Adulterium duplicatum oder Oberhurerey begangen haben/ werden dieselbe beyderseits mit dem Schwerd gerichtet. CXXIX. Eben also wird es auch gehalten/ wenn ein lediger Kerl oder Wittiber eines andern Eheweib beschläfft/ da sie gleichfalls beyde dran müssen. CXXX. Treibet aber ein Ehemann mit einer ledigen Dirne oder unverehlichten Weibe Ehebruch/ wird ihm/ dem Ehemann/ gleichfalls beyde dran müssen. CXXX. Treibet aber ein Ehemann mit einer ledigen Dirne oder unverehlichten Weibe Ehebruch/ wird ihm/ dem Ehemann/ gleichfalls der Kopff abgeschlagen/ das Weibesbild aber mit Staupenschlägen des Landes ewig verwiesen. Juxta Ordin. provinc. Electoris Mauritii de Anno 1543. sub tit. von Straffen des Ehebruchs. Constit. D. Augusti Elect. de Anno 1572. 19. Part. 4. Ordin. Eccles tit. von Straffe der Unzucht und des Ehebruchs. Ordin. Matrimon. de Anno 1625. von Ehe Sachen punct. 4. vers. da einer des andern Weib beschläfft. Carpzov. I. P. F. part. 4. const. 19. def. 8. & 9. nec non pract. crim. part. 2. q. 54. per tot. Philipp. ad Decis. Elect. Sax. Decis. 82. observ. 1. n. 14. & seqq. us_ ad fin. ibi_ praejudicia. CXXXI. Und ob wohl nach den gemeinen Kayser Recht/ ein Ehemann/ welcher mit eines andern Weib/ so ein leichtfertig Leben führet/ und als eine gemeine Hure mit vielen zu thun hat/ etwas gelinder gestrafft wird. vid. Carpzov. d. part. 2. q. 57. per tot.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/106
Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697, S. 96. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/106>, abgerufen am 21.11.2024.