Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.N. Boer. Decis. 48. n. 3. Carpz. cit. lic. n. 43. & seqq. CXL. Es liberiret auch die Ehebrecher a Poena ordinaria praesumta conjugum remissio. Als wenn ein Ehegatte gewust ätte daß das andere einen Ehebruch begangen/ aber nicht drüber geklaget/ und hernach gestorben wäre/ oder wenn es auch gleich nichts davon gewust hätte/ wird doch praesumiret und davor gehalten/ wenn es beym Leben blieben/ und die That erfahren/ es dennoch demselben würde verziehen und länger beygewohnet haben. Dan. Moller. lib. 3. Semest. c. 13. n. 2. vers. qvod si post mortem. Gilhausen in arb. jud. Crim. c. 2. tit. 18. n. 21. Philippi. d. l. obs. 4. n. 4. 5. & 6. CXLI. Auf welchen Fall der Thäter nur des Landes auf Ewig verwiesen wird. CXLII. Et hoc etiam procedit in modo dicto casu qvando scilicet Maritus cum uxore alterius more meretricio vivente consvetudinem habet, ac post mortem demum suae conjugis de adulterio confessus aut convictus est, ob rationis identitatem; & vice versa. Carpzov. p. 2. q. 57. n. 86. CXLIII. Ausserhalb des Churfürstenthumbs Sachsen wird der adulter obpraesumtam remissionem mit zeitlicher Verweisung oder Gefängnis-Strafe angesehen. Idem q. 55. n. 56. CXLIV. Also auch wenn ein ledig Weibesbild/ es mag eine Jungfer/ Wittbe oder Hure seyn/ mit einen Ehemann/ der vorher mit mehrern die Ehegebrochen/ zuhält / wird sie nicht/ wie sonst/ zur Staupe geschlagen/ sondern alleine des Landes ewig verwiesen. Carpzov. Jurisprud. Forens. p. 4. Const. 19. def. 21. n. 1. & seqq. Philip. d. obs. 4. n. 17. 18. 19. 20. & 23. ibiqve praejudicia.CXLV. Ein Ehemann/ so mit einer gemeiner Vettel Unzucht getrieben/ wenn sein Weib ihm nicht verzeihen will/ wird im Churfürstenthum Sachsen ebenmäßig mit den Schwerd gerichtet/ die Vettel aber mit Staupenschlägen des Landes ewig verwiesen. Decis Elict. 83. ibiqve Philippi observ. 1. per tot. Carpzov. Jurisprud. For. p. 4. const. 19. def. 21. per tot.N. Boër. Decis. 48. n. 3. Carpz. cit. lic. n. 43. & seqq. CXL. Es liberiret auch die Ehebrecher à Poenâ ordinariâ praesumta conjugum remissio. Als wenn ein Ehegatte gewust ätte daß das andere einen Ehebruch begangen/ aber nicht drüber geklaget/ und hernach gestorben wäre/ oder wenn es auch gleich nichts davon gewust hätte/ wird doch praesumiret und davor gehalten/ wenn es beym Leben blieben/ und die That erfahren/ es dennoch demselben würde verziehen und länger beygewohnet haben. Dan. Moller. lib. 3. Semest. c. 13. n. 2. vers. qvod si post mortem. Gilhausen in arb. jud. Crim. c. 2. tit. 18. n. 21. Philippi. d. l. obs. 4. n. 4. 5. & 6. CXLI. Auf welchen Fall der Thäter nur des Landes auf Ewig verwiesen wird. CXLII. Et hoc etiam procedit in modò dicto casu qvando scilicet Maritus cum uxore alterius more meretricio vivente consvetudinem habet, ac post mortem demum suae conjugis de adulterio confessus aut convictus est, ob rationis identitatem; & vice versa. Carpzov. p. 2. q. 57. n. 86. CXLIII. Ausserhalb des Churfürstenthumbs Sachsen wird der adulter obpraesumtam remissionem mit zeitlicher Verweisung oder Gefängnis-Strafe angesehen. Idem q. 55. n. 56. CXLIV. Also auch wenn ein ledig Weibesbild/ es mag eine Jungfer/ Wittbe oder Hure seyn/ mit einen Ehemann/ der vorher mit mehrern die Ehegebrochen/ zuhält / wird sie nicht/ wie sonst/ zur Staupe geschlagen/ sondern alleine des Landes ewig verwiesen. Carpzov. Jurisprud. Forens. p. 4. Const. 19. def. 21. n. 1. & seqq. Philip. d. obs. 4. n. 17. 18. 19. 20. & 23. ibiqve praejudicia.CXLV. Ein Ehemann/ so mit einer gemeiner Vettel Unzucht getrieben/ wenn sein Weib ihm nicht verzeihen will/ wird im Churfürstenthum Sachsen ebenmäßig mit den Schwerd gerichtet/ die Vettel aber mit Staupenschlägen des Landes ewig verwiesen. Decis Elict. 83. ibiqve Philippi observ. 1. per tot. Carpzov. Jurisprud. For. p. 4. const. 19. def. 21. per tot.<TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0108" n="98"/> <l>N. Boër. Decis. 48. n. 3.</l> <l>Carpz. cit. lic. n. 43. & seqq.</l> <p>CXL. Es liberiret auch die Ehebrecher à Poenâ ordinariâ praesumta conjugum remissio. Als wenn ein Ehegatte gewust ätte daß das andere einen Ehebruch begangen/ aber nicht drüber geklaget/ und hernach gestorben wäre/ oder wenn es auch gleich nichts davon gewust hätte/ wird doch praesumiret und davor gehalten/ wenn es beym Leben blieben/ und die That erfahren/ es dennoch demselben würde verziehen und länger beygewohnet haben.</p> <p>Dan. Moller. lib. 3. Semest. c. 13. n. 2. vers. qvod si post mortem.</p> <p>Gilhausen in arb. jud. Crim. c. 2. tit. 18. n. 21.</p> <p>Philippi. d. l. obs. 4. n. 4. 5. & 6.</p> <p>CXLI. Auf welchen Fall der Thäter nur des Landes auf Ewig verwiesen wird.</p> <p>CXLII. Et hoc etiam procedit in modò dicto casu qvando scilicet Maritus cum uxore alterius more meretricio vivente consvetudinem habet, ac post mortem demum suae conjugis de adulterio confessus aut convictus est, ob rationis identitatem; & vice versa.</p> <p>Carpzov. p. 2. q. 57. n. 86.</p> <p>CXLIII. Ausserhalb des Churfürstenthumbs Sachsen wird der adulter obpraesumtam remissionem mit zeitlicher Verweisung oder Gefängnis-Strafe angesehen.</p> <p>Idem q. 55. n. 56.</p> <p>CXLIV. Also auch wenn ein ledig Weibesbild/ es mag eine Jungfer/ Wittbe oder Hure seyn/ mit einen Ehemann/ der vorher mit mehrern die Ehegebrochen/ zuhält / wird sie nicht/ wie sonst/ zur Staupe geschlagen/ sondern alleine des Landes ewig verwiesen.</p> <l>Carpzov. Jurisprud. Forens. p. 4. Const. 19. def. 21. n. 1. & seqq.</l> <l>Philip. d. obs. 4. n. 17. 18. 19. 20. & 23. ibiqve praejudicia.</l> <p>CXLV. Ein Ehemann/ so mit einer gemeiner Vettel Unzucht getrieben/ wenn sein Weib ihm nicht verzeihen will/ wird im Churfürstenthum Sachsen ebenmäßig mit den Schwerd gerichtet/ die Vettel aber mit Staupenschlägen des Landes ewig verwiesen.</p> <l>Decis Elict. 83. ibiqve Philippi observ. 1. per tot.</l> <l>Carpzov. Jurisprud. For. p. 4. const. 19. def. 21. per tot.</l> </div> </body> </text> </TEI> [98/0108]
N. Boër. Decis. 48. n. 3. Carpz. cit. lic. n. 43. & seqq. CXL. Es liberiret auch die Ehebrecher à Poenâ ordinariâ praesumta conjugum remissio. Als wenn ein Ehegatte gewust ätte daß das andere einen Ehebruch begangen/ aber nicht drüber geklaget/ und hernach gestorben wäre/ oder wenn es auch gleich nichts davon gewust hätte/ wird doch praesumiret und davor gehalten/ wenn es beym Leben blieben/ und die That erfahren/ es dennoch demselben würde verziehen und länger beygewohnet haben.
Dan. Moller. lib. 3. Semest. c. 13. n. 2. vers. qvod si post mortem.
Gilhausen in arb. jud. Crim. c. 2. tit. 18. n. 21.
Philippi. d. l. obs. 4. n. 4. 5. & 6.
CXLI. Auf welchen Fall der Thäter nur des Landes auf Ewig verwiesen wird.
CXLII. Et hoc etiam procedit in modò dicto casu qvando scilicet Maritus cum uxore alterius more meretricio vivente consvetudinem habet, ac post mortem demum suae conjugis de adulterio confessus aut convictus est, ob rationis identitatem; & vice versa.
Carpzov. p. 2. q. 57. n. 86.
CXLIII. Ausserhalb des Churfürstenthumbs Sachsen wird der adulter obpraesumtam remissionem mit zeitlicher Verweisung oder Gefängnis-Strafe angesehen.
Idem q. 55. n. 56.
CXLIV. Also auch wenn ein ledig Weibesbild/ es mag eine Jungfer/ Wittbe oder Hure seyn/ mit einen Ehemann/ der vorher mit mehrern die Ehegebrochen/ zuhält / wird sie nicht/ wie sonst/ zur Staupe geschlagen/ sondern alleine des Landes ewig verwiesen.
Carpzov. Jurisprud. Forens. p. 4. Const. 19. def. 21. n. 1. & seqq. Philip. d. obs. 4. n. 17. 18. 19. 20. & 23. ibiqve praejudicia. CXLV. Ein Ehemann/ so mit einer gemeiner Vettel Unzucht getrieben/ wenn sein Weib ihm nicht verzeihen will/ wird im Churfürstenthum Sachsen ebenmäßig mit den Schwerd gerichtet/ die Vettel aber mit Staupenschlägen des Landes ewig verwiesen.
Decis Elict. 83. ibiqve Philippi observ. 1. per tot. Carpzov. Jurisprud. For. p. 4. const. 19. def. 21. per tot.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |