Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.CXLVI. Nach den gemeinen Rechten aber wird er (nisi uxor pro eo intercedat) zur Staupe geschlagen/ und mit ewiger Landes-Verweisung beleget. Pet. Heig. part. 2. q. 29. n. 5. & seqq. Berlich. p. 4. concl. 27. n. 46. & 51. ibiqve relati.CXLVII. Extra Electoratum Saxoniae etiam in terris Imperii, hät auch in duplicato adulterio die intercessio conjugis stat/ doch stehet bey der hohen Landes-Obrigkeit ob sie in Ansehung des unschuldigen theils Vorbitte und Erklärung/ und wegen anderer Umbstande/ daß nemlich der eine Ehegatte immer kranck gewesen/ oder viele kleine und unerzogene Kinder da sind/ dem Schuldigen Gnade erzeigen wolle/ welches auch also den Urtheiln einverleibet wird. Nic. Boer. Decis. 298. n. 3. Berlich. part. 4. concl. 27. n. 96. Carpzov. d. q. 55. n. 25. & 29. Coler. part. 1. decis. 176. n. 15. Richter Consil. 13. n. 5. vol. 1. & decis. 88. n. 89. Struv. Exerc. 49. th. 33. Syntagm. Jur. Joh. Volckm. Bechman. tom. 2. p. 2. Exerc. Exot. 9. p. 214. n. 28. Joh. Krug. dissert. de Venere illicit cap. 1. th. 12.CXLVIII. In Simplici adulterio aber vird die ordinaria poena, etiam absqve reqvisitione voluntatis ac authoritatis Supremi judicis, ad intercessionem conjugis, erlassen/ und in eine zeitliche Verweisung auf etliche Jahr/ oder noch längern Gefängniß/ verwandelt. Carpzov. q. 55. n. 33. & seqq. usqve 37. Bechman. d. loc.CXLIX. Wo aber ein groß Aergerniß draus zu besorgen/ wird auch wohl die ewige Landes-Verweisung erkannt. Idem Carpzov. n. 38. & 39. CL. Ferner wenn der unschuldige Ehegatt/ nach dem er von dem Ehebruch Wissenschafft gehabt/ dennoch wieder die eheliche Wercke mit dem Schuldigen getrieben/ und denselben fleischlich erkannt/ wird davor gehalten/ er habe ihm die Verbrechung dadurch tacite remittiert, und auf solchem Fall dem Reo nur ewige Landes-Verweisung zugesprochen/ welchem pars innocens ausser Landes mit wesentlicher Wohnung folgen muß. CXLVI. Nach den gemeinen Rechten aber wird er (nisi uxor pro eo intercedat) zur Staupe geschlagen/ und mit ewiger Landes-Verweisung beleget. Pet. Heig. part. 2. q. 29. n. 5. & seqq. Berlich. p. 4. concl. 27. n. 46. & 51. ibiqve relati.CXLVII. Extra Electoratum Saxoniae etiam in terris Imperii, hät auch in duplicato adulterio die intercessio conjugis stat/ doch stehet bey der hohen Landes-Obrigkeit ob sie in Ansehung des unschuldigen theils Vorbitte und Erklärung/ und wegen anderer Umbstãde/ daß nemlich der eine Ehegatte immer kranck gewesen/ oder viele kleine und unerzogene Kinder da sind/ dem Schuldigen Gnade erzeigen wolle/ welches auch also den Urtheiln einverleibet wird. Nic. Boer. Decis. 298. n. 3. Berlich. part. 4. concl. 27. n. 96. Carpzov. d. q. 55. n. 25. & 29. Coler. part. 1. decis. 176. n. 15. Richter Consil. 13. n. 5. vol. 1. & decis. 88. n. 89. Struv. Exerc. 49. th. 33. Syntagm. Jur. Joh. Volckm. Bechman. tom. 2. p. 2. Exerc. Exot. 9. p. 214. n. 28. Joh. Krug. dissert. de Venere illicit cap. 1. th. 12.CXLVIII. In Simplici adulterio aber vird die ordinaria poena, etiam absqve reqvisitione voluntatis ac authoritatis Supremi judicis, ad intercessionem conjugis, erlassen/ und in eine zeitliche Verweisung auf etliche Jahr/ oder noch längern Gefängniß/ verwandelt. Carpzov. q. 55. n. 33. & seqq. usqve 37. Bechman. d. loc.CXLIX. Wo aber ein groß Aergerniß draus zu besorgen/ wird auch wohl die ewige Landes-Verweisung erkannt. Idem Carpzov. n. 38. & 39. CL. Ferner wenn der unschuldige Ehegatt/ nach dem er von dem Ehebruch Wissenschafft gehabt/ dennoch wieder die eheliche Wercke mit dem Schuldigen getrieben/ und denselben fleischlich erkannt/ wird davor gehalten/ er habe ihm die Verbrechung dadurch tacitè remittiert, und auf solchem Fall dem Reo nur ewige Landes-Verweisung zugesprochen/ welchem pars innocens ausser Landes mit wesentlicher Wohnung folgen muß. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0109" n="99"/> <p>CXLVI. Nach den gemeinen Rechten aber wird er (nisi uxor pro eo intercedat) zur Staupe geschlagen/ und mit ewiger Landes-Verweisung beleget.</p> <l>Pet. Heig. part. 2. q. 29. n. 5. & seqq.</l> <l>Berlich. p. 4. concl. 27. n. 46. & 51. ibiqve relati.</l> <p>CXLVII. Extra Electoratum Saxoniae etiam in terris Imperii, hät auch in duplicato adulterio die intercessio conjugis stat/ doch stehet bey der hohen Landes-Obrigkeit ob sie in Ansehung des unschuldigen theils Vorbitte und Erklärung/ und wegen anderer Umbstãde/ daß nemlich der eine Ehegatte immer kranck gewesen/ oder viele kleine und unerzogene Kinder da sind/ dem Schuldigen Gnade erzeigen wolle/ welches auch also den Urtheiln einverleibet wird.</p> <l>Nic. Boer. Decis. 298. n. 3.</l> <l>Berlich. part. 4. concl. 27. n. 96.</l> <l>Carpzov. d. q. 55. n. 25. & 29.</l> <l>Coler. part. 1. decis. 176. n. 15.</l> <l>Richter Consil. 13. n. 5. vol. 1. & decis. 88. n. 89.</l> <l>Struv. Exerc. 49. th. 33. Syntagm. Jur.</l> <l>Joh. Volckm. Bechman. tom. 2. p. 2. Exerc. Exot. 9. p. 214. n. 28.</l> <l>Joh. Krug. dissert. de Venere illicit cap. 1. th. 12.</l> <p>CXLVIII. In Simplici adulterio aber vird die ordinaria poena, etiam absqve reqvisitione voluntatis ac authoritatis Supremi judicis, ad intercessionem conjugis, erlassen/ und in eine zeitliche Verweisung auf etliche Jahr/ oder noch längern Gefängniß/ verwandelt.</p> <l>Carpzov. q. 55. n. 33. & seqq. usqve 37.</l> <l>Bechman. d. loc.</l> <p>CXLIX. Wo aber ein groß Aergerniß draus zu besorgen/ wird auch wohl die ewige Landes-Verweisung erkannt.</p> <p>Idem Carpzov. n. 38. & 39.</p> <p>CL. Ferner wenn der unschuldige Ehegatt/ nach dem er von dem Ehebruch Wissenschafft gehabt/ dennoch wieder die eheliche Wercke mit dem Schuldigen getrieben/ und denselben fleischlich erkannt/ wird davor gehalten/ er habe ihm die Verbrechung dadurch tacitè remittiert, und auf solchem Fall dem Reo nur ewige Landes-Verweisung zugesprochen/ welchem pars innocens ausser Landes mit wesentlicher Wohnung folgen muß.</p> </div> </body> </text> </TEI> [99/0109]
CXLVI. Nach den gemeinen Rechten aber wird er (nisi uxor pro eo intercedat) zur Staupe geschlagen/ und mit ewiger Landes-Verweisung beleget.
Pet. Heig. part. 2. q. 29. n. 5. & seqq. Berlich. p. 4. concl. 27. n. 46. & 51. ibiqve relati. CXLVII. Extra Electoratum Saxoniae etiam in terris Imperii, hät auch in duplicato adulterio die intercessio conjugis stat/ doch stehet bey der hohen Landes-Obrigkeit ob sie in Ansehung des unschuldigen theils Vorbitte und Erklärung/ und wegen anderer Umbstãde/ daß nemlich der eine Ehegatte immer kranck gewesen/ oder viele kleine und unerzogene Kinder da sind/ dem Schuldigen Gnade erzeigen wolle/ welches auch also den Urtheiln einverleibet wird.
Nic. Boer. Decis. 298. n. 3. Berlich. part. 4. concl. 27. n. 96. Carpzov. d. q. 55. n. 25. & 29. Coler. part. 1. decis. 176. n. 15. Richter Consil. 13. n. 5. vol. 1. & decis. 88. n. 89. Struv. Exerc. 49. th. 33. Syntagm. Jur. Joh. Volckm. Bechman. tom. 2. p. 2. Exerc. Exot. 9. p. 214. n. 28. Joh. Krug. dissert. de Venere illicit cap. 1. th. 12. CXLVIII. In Simplici adulterio aber vird die ordinaria poena, etiam absqve reqvisitione voluntatis ac authoritatis Supremi judicis, ad intercessionem conjugis, erlassen/ und in eine zeitliche Verweisung auf etliche Jahr/ oder noch längern Gefängniß/ verwandelt.
Carpzov. q. 55. n. 33. & seqq. usqve 37. Bechman. d. loc. CXLIX. Wo aber ein groß Aergerniß draus zu besorgen/ wird auch wohl die ewige Landes-Verweisung erkannt.
Idem Carpzov. n. 38. & 39.
CL. Ferner wenn der unschuldige Ehegatt/ nach dem er von dem Ehebruch Wissenschafft gehabt/ dennoch wieder die eheliche Wercke mit dem Schuldigen getrieben/ und denselben fleischlich erkannt/ wird davor gehalten/ er habe ihm die Verbrechung dadurch tacitè remittiert, und auf solchem Fall dem Reo nur ewige Landes-Verweisung zugesprochen/ welchem pars innocens ausser Landes mit wesentlicher Wohnung folgen muß.
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