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Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.

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Wohnung folgen. Das ledige Mensch aber wird nur mit zeitlicher Landesverweisung gestrafft.

Carpz. d. q. 61. n. 30. & seqq. usqve 41. Bechman. cit. loc. pag. 219. n. 57.

CXCI. Dafern ein Ehemann eines andern Eheweib beschlaffen/ aber nicht gewust daß sie eine Ehefrau ist/ sondern sie vor ein ledig Mensch angesehen/ dieselbe sich auch wohl davor ausgegeben/ und sein Weib vor ihn bittet und wieder annimmt/ wird er des Landes ewig verwiesen und muß ihm sein Weib folgen.

Carpzov. d. q. 61. n. 42. 48. & 49. Bechman. ibid. n. 58.

CXCII. Ein lediger Geselle aber der solcher Gestalt unwissend einen Ehebruch begehet/ wird mit zeitlicher Landes Verweisung beleget.

Carpz. d. q. 61. n. 45. 46. & 47.

CXCIII. Doch muß sowohl ein Ehemann/ als auch ein lediger Geselle mit einen leiblichen Eyd erhärtten daß er nicht gewust daß das Weibesbild eine Ehefrau sey / sondern dieselbe vor ein ledig Mensch angesehen und gehalten.

idem Carpzov. ibid. n. 51. & 52.

CXCIV. Wenn Ehegatten von den Consistorien oder geistlichen Gerichten/ wegen grosser Saevitien/ oder sonst/ von Tisch und Bette geschieden sind/ der Mann auch wohl gar davon ziehet/ und das Weib sitzen lässet/ dieses aber mit einen ledigen Burßen Ehebruch treibet/ wird die zeitliche Landesverweisung erkannt. Praejudicium vide apud

Carpzov. q. 61. n. 57. add. n. 53. & seqq. Bechmann. cit. Exerc. 9. pract. Observ. XLI. n. 59.

CXCV. Lasciva persvasio ad committendum adulterium a poena ordinaria reum liberat.

idem Carpzov. q. 61. n. 58. & seqq. us[unleserliches Material] 64.

CXCVI. Mitiganda qvoqve est poena adulterii ob adulterium ab altero conjuge prius aeqve commissum.

vid. Carpzov. q. 61. n. 74. & seqq. us[unleserliches Material] ad 79.

Titius fuit condemnatus ad mortem, anteqvam executio sententiae sieret, aufugit, interea ejus uxor ab alio fuit impraegnata, hoc in casu saltem relegatio fuit dictata uxori a Scab. Lips. M. Jul. 1632.

Joh. Volckm. Bechman. d. Exerc. 9. p. 519. n. 60.

CXCVII. Zu Abwendung der ordentlichen Todes Straffe in Ehebruchs

Wohnung folgen. Das ledige Mensch aber wird nur mit zeitlicher Landesverweisung gestrafft.

Carpz. d. q. 61. n. 30. & seqq. usqve 41. Bechman. cit. loc. pag. 219. n. 57.

CXCI. Dafern ein Ehemann eines andern Eheweib beschlaffen/ aber nicht gewust daß sie eine Ehefrau ist/ sondern sie vor ein ledig Mensch angesehen/ dieselbe sich auch wohl davor ausgegeben/ und sein Weib vor ihn bittet und wieder annimmt/ wird er des Landes ewig verwiesen und muß ihm sein Weib folgen.

Carpzov. d. q. 61. n. 42. 48. & 49. Bechman. ibid. n. 58.

CXCII. Ein lediger Geselle aber der solcher Gestalt unwissend einen Ehebruch begehet/ wird mit zeitlicher Landes Verweisung beleget.

Carpz. d. q. 61. n. 45. 46. & 47.

CXCIII. Doch muß sowohl ein Ehemann/ als auch ein lediger Geselle mit einen leiblichen Eyd erhärtten daß er nicht gewust daß das Weibesbild eine Ehefrau sey / sondern dieselbe vor ein ledig Mensch angesehen und gehalten.

idem Carpzov. ibid. n. 51. & 52.

CXCIV. Wenn Ehegatten von den Consistorien oder geistlichen Gerichten/ wegen grosser Saevitien/ oder sonst/ von Tisch und Bette geschieden sind/ der Mann auch wohl gar davon ziehet/ und das Weib sitzen lässet/ dieses aber mit einen ledigen Burßen Ehebruch treibet/ wird die zeitliche Landesverweisung erkannt. Praejudicium vide apud

Carpzov. q. 61. n. 57. add. n. 53. & seqq. Bechmann. cit. Exerc. 9. pract. Observ. XLI. n. 59.

CXCV. Lasciva persvasio ad committendum adulterium à poena ordinaria reum liberat.

idem Carpzov. q. 61. n. 58. & seqq. us[unleserliches Material] 64.

CXCVI. Mitiganda qvoqve est poena adulterii ob adulterium ab altero conjuge prius aeqvè commissum.

vid. Carpzov. q. 61. n. 74. & seqq. us[unleserliches Material] ad 79.

Titius fuit condemnatus ad mortem, anteqvam executio sententiae sieret, aufugit, interea ejus uxor ab alio fuit impraegnata, hoc in casu saltem relegatio fuit dictata uxori à Scab. Lips. M. Jul. 1632.

Joh. Volckm. Bechman. d. Exerc. 9. p. 519. n. 60.

CXCVII. Zu Abwendung der ordentlichen Todes Straffe in Ehebruchs

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Wohnung folgen. Das ledige Mensch aber wird nur mit zeitlicher                      Landesverweisung gestrafft.</p>
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        <l>Bechman. cit. loc. pag. 219. n. 57.</l>
        <p>CXCI. Dafern ein Ehemann eines andern Eheweib beschlaffen/ aber nicht gewust daß                      sie eine Ehefrau ist/ sondern sie vor ein ledig Mensch angesehen/ dieselbe                      sich auch wohl davor ausgegeben/ und sein Weib vor ihn bittet und wieder                      annimmt/ wird er des Landes ewig verwiesen und muß ihm sein Weib folgen.</p>
        <l>Carpzov. d. q. 61. n. 42. 48. &amp; 49.</l>
        <l>Bechman. ibid. n. 58.</l>
        <p>CXCII. Ein lediger Geselle aber der solcher Gestalt unwissend einen Ehebruch                      begehet/ wird mit zeitlicher Landes Verweisung beleget.</p>
        <p>Carpz. d. q. 61. n. 45. 46. &amp; 47.</p>
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        <p>idem Carpzov. ibid. n. 51. &amp; 52.</p>
        <p>CXCIV. Wenn Ehegatten von den Consistorien oder geistlichen Gerichten/ wegen                      grosser Saevitien/ oder sonst/ von Tisch und Bette geschieden sind/ der Mann                      auch wohl gar davon ziehet/ und das Weib sitzen lässet/ dieses aber mit einen                      ledigen Burßen Ehebruch treibet/ wird die zeitliche Landesverweisung erkannt.                      Praejudicium vide apud</p>
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        <p>Titius fuit condemnatus ad mortem, anteqvam executio sententiae sieret, aufugit,                      interea ejus uxor ab alio fuit impraegnata, hoc in casu saltem relegatio fuit                      dictata uxori à Scab. Lips. M. Jul. 1632.</p>
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[110/0120] Wohnung folgen. Das ledige Mensch aber wird nur mit zeitlicher Landesverweisung gestrafft. Carpz. d. q. 61. n. 30. & seqq. usqve 41. Bechman. cit. loc. pag. 219. n. 57. CXCI. Dafern ein Ehemann eines andern Eheweib beschlaffen/ aber nicht gewust daß sie eine Ehefrau ist/ sondern sie vor ein ledig Mensch angesehen/ dieselbe sich auch wohl davor ausgegeben/ und sein Weib vor ihn bittet und wieder annimmt/ wird er des Landes ewig verwiesen und muß ihm sein Weib folgen. Carpzov. d. q. 61. n. 42. 48. & 49. Bechman. ibid. n. 58. CXCII. Ein lediger Geselle aber der solcher Gestalt unwissend einen Ehebruch begehet/ wird mit zeitlicher Landes Verweisung beleget. Carpz. d. q. 61. n. 45. 46. & 47. CXCIII. Doch muß sowohl ein Ehemann/ als auch ein lediger Geselle mit einen leiblichen Eyd erhärtten daß er nicht gewust daß das Weibesbild eine Ehefrau sey / sondern dieselbe vor ein ledig Mensch angesehen und gehalten. idem Carpzov. ibid. n. 51. & 52. CXCIV. Wenn Ehegatten von den Consistorien oder geistlichen Gerichten/ wegen grosser Saevitien/ oder sonst/ von Tisch und Bette geschieden sind/ der Mann auch wohl gar davon ziehet/ und das Weib sitzen lässet/ dieses aber mit einen ledigen Burßen Ehebruch treibet/ wird die zeitliche Landesverweisung erkannt. Praejudicium vide apud Carpzov. q. 61. n. 57. add. n. 53. & seqq. Bechmann. cit. Exerc. 9. pract. Observ. XLI. n. 59. CXCV. Lasciva persvasio ad committendum adulterium à poena ordinaria reum liberat. idem Carpzov. q. 61. n. 58. & seqq. us_ 64. CXCVI. Mitiganda qvoqve est poena adulterii ob adulterium ab altero conjuge prius aeqvè commissum. vid. Carpzov. q. 61. n. 74. & seqq. us_ ad 79. Titius fuit condemnatus ad mortem, anteqvam executio sententiae sieret, aufugit, interea ejus uxor ab alio fuit impraegnata, hoc in casu saltem relegatio fuit dictata uxori à Scab. Lips. M. Jul. 1632. Joh. Volckm. Bechman. d. Exerc. 9. p. 519. n. 60. CXCVII. Zu Abwendung der ordentlichen Todes Straffe in Ehebruchs

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/120>, abgerufen am 21.11.2024.