Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.

Bild:
<< vorherige Seite

In delictis siqvidem Carnis utriusqve partis confessio reprae sentat corpus delicti, ita ut de hac Judex certioratus ad poenam ordinariam mortis tuto per venire possit.

Hartm. Pistor. obs. 33. n. 22.

Deficiente autem ea, Reus alteruter delictum confessus, ad mortem condemnari neqvit.

Arg. Const. Elect. p. 4.

Non enim sufficit rei confessio ad indicendam mortis poenam, nisi prius constet delictum vere esse commissum.

L. 1. §. Divus ff. de qvaest. Farinac. prax. rer. crim. lib. 1. tit. 1. q. 2.

Qvamvis confessio delinqventis adsit clara & Categorica.

Nic. Boer. Decis. 164. n. 8. & 9. Gigas de Crim. Las. Maj. lib. 2. tit. qvom. & per qvos qvaest. i. n. 5. Carpzov. q. 72. n. 51. 52. & 53. ibiqve praejud.

CCLXXIV. Wenn aber ein lediger Kerl ein lediges Weibesbild/ so seine Säugamme gewesen/ beschläfft/ wird solches vor keine Blutschande/ sondern nur eine gemeine Hurerey gehalten/ und mit Landes-Verweisung oder Gefängniß gestrafft.

Eben als der welcher in ledigen Stand ein Weibesbild so er aus der Heil.

Taufe gehoben fleischlich erkennet.

Carpz. d. q. 72. n. 54. & 55. Item 57. usqve ad fin.

Massen er denn auch/ nach Gewonheit dieser Lande/ dieselbe gar wohl zum Weibe nehmen kan.

Schneidewin in tit. Instit. de nupt. rub. de illicit. nupt. n. 14. Joach. a Beust. de connub. part. 2. c. 51. vers. ult.

CCLXXV. Die Personen so einander seitwerts im ersten Grad gleicher Linien verwand sind/ als Brüder und Schwestern/ wenn sie mit einander Blutschaude treiben / werden nicht mit dem Schwerd gerichtet/ sondern beyderseits mit Staupenschlägen des Landes ewig verwiesen.

Massen denn solche unzuläßige Vermischung GOtt selbst verbothen

Levit. c. 18. v. 11. & 19. Item c. 20. v. 17. Deut. 27. vers. 22.

Mit welchen auch das Jus Civile überein kömmet.

§. inter eas qvoqve 2. Instit. de Nupt. L. 8. L. 54 ff. de ritu Nupt.

Item das Jus Canonicum.

In delictis siqvidem Carnis utriusqve partis confessio reprae sentat corpus delicti, ita ut de hac Judex certioratus ad poenam ordinariam mortis tutò per venire possit.

Hartm. Pistor. obs. 33. n. 22.

Deficiente autem eâ, Reus alteruter delictum confessus, ad mortem condemnari neqvit.

Arg. Const. Elect. p. 4.

Non enim sufficit rei confessio ad indicendam mortis poenam, nisi prius constet delictum vere esse commissum.

L. 1. §. Divus ff. de qvaest. Farinac. prax. rer. crim. lib. 1. tit. 1. q. 2.

Qvamvis confessio delinqventis adsit clara & Categorica.

Nic. Boer. Decis. 164. n. 8. & 9. Gigas de Crim. Las. Maj. lib. 2. tit. qvom. & per qvos qvaest. i. n. 5. Carpzov. q. 72. n. 51. 52. & 53. ibiqve praejud.

CCLXXIV. Wenn aber ein lediger Kerl ein lediges Weibesbild/ so seine Säugamme gewesen/ beschläfft/ wird solches vor keine Blutschande/ sondern nur eine gemeine Hurerey gehalten/ und mit Landes-Verweisung oder Gefängniß gestrafft.

Eben als der welcher in ledigen Stand ein Weibesbild so er aus der Heil.

Taufe gehoben fleischlich erkennet.

Carpz. d. q. 72. n. 54. & 55. Item 57. usqve ad fin.

Massen er denn auch/ nach Gewonheit dieser Lande/ dieselbe gar wohl zum Weibe nehmen kan.

Schneidewin in tit. Instit. de nupt. rub. de illicit. nupt. n. 14. Joach. à Beust. de connub. part. 2. c. 51. vers. ult.

CCLXXV. Die Personen so einander seitwerts im ersten Grad gleicher Linien verwand sind/ als Brüder und Schwestern/ wenn sie mit einander Blutschaude treiben / werden nicht mit dem Schwerd gerichtet/ sondern beyderseits mit Staupenschlägen des Landes ewig verwiesen.

Massen denn solche unzuläßige Vermischung GOtt selbst verbothen

Levit. c. 18. v. 11. & 19. Item c. 20. v. 17. Deut. 27. vers. 22.

Mit welchen auch das Jus Civile überein kömmet.

§. inter eas qvoqve 2. Instit. de Nupt. L. 8. L. 54 ff. de ritu Nupt.

Item das Jus Canonicum.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0144" n="134"/>
        <p>In delictis siqvidem Carnis utriusqve partis confessio reprae sentat corpus                      delicti, ita ut de hac Judex certioratus ad poenam ordinariam mortis tutò per                      venire possit.</p>
        <p>Hartm. Pistor. obs. 33. n. 22.</p>
        <p>Deficiente autem eâ, Reus alteruter delictum confessus, ad mortem condemnari                      neqvit.</p>
        <p>Arg. Const. Elect. p. 4.</p>
        <p>Non enim sufficit rei confessio ad indicendam mortis poenam, nisi prius constet                      delictum vere esse commissum.</p>
        <l>L. 1. §. Divus ff. de qvaest.</l>
        <l>Farinac. prax. rer. crim. lib. 1. tit. 1. q. 2.</l>
        <p>Qvamvis confessio delinqventis adsit clara &amp; Categorica.</p>
        <l>Nic. Boer. Decis. 164. n. 8. &amp; 9.</l>
        <l>Gigas de Crim. Las. Maj. lib. 2. tit. qvom. &amp; per qvos qvaest. i. n. 5.</l>
        <l>Carpzov. q. 72. n. 51. 52. &amp; 53. ibiqve praejud.</l>
        <p>CCLXXIV. Wenn aber ein lediger Kerl ein lediges Weibesbild/ so seine Säugamme                      gewesen/ beschläfft/ wird solches vor keine Blutschande/ sondern nur eine                      gemeine Hurerey gehalten/ und mit Landes-Verweisung oder Gefängniß                      gestrafft.</p>
        <p>Eben als der welcher in ledigen Stand ein Weibesbild so er aus der Heil.</p>
        <p>Taufe gehoben fleischlich erkennet.</p>
        <p>Carpz. d. q. 72. n. 54. &amp; 55. Item 57. usqve ad fin.</p>
        <p>Massen er denn auch/ nach Gewonheit dieser Lande/ dieselbe gar wohl zum Weibe                      nehmen kan.</p>
        <l>Schneidewin in tit. Instit. de nupt. rub. de illicit. nupt. n. 14.</l>
        <l>Joach. à Beust. de connub. part. 2. c. 51. vers. ult.</l>
        <p>CCLXXV. Die Personen so einander seitwerts im ersten Grad gleicher Linien verwand                      sind/ als Brüder und Schwestern/ wenn sie mit einander Blutschaude treiben /                      werden nicht mit dem Schwerd gerichtet/ sondern beyderseits mit Staupenschlägen                      des Landes ewig verwiesen.</p>
        <p>Massen denn solche unzuläßige Vermischung GOtt selbst verbothen</p>
        <p>Levit. c. 18. v. 11. &amp; 19. Item c. 20. v. 17. Deut. 27. vers. 22.</p>
        <p>Mit welchen auch das Jus Civile überein kömmet.</p>
        <l>§. inter eas qvoqve 2. Instit. de Nupt.</l>
        <l>L. 8. L. 54 ff. de ritu Nupt.</l>
        <p>Item das Jus Canonicum.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[134/0144] In delictis siqvidem Carnis utriusqve partis confessio reprae sentat corpus delicti, ita ut de hac Judex certioratus ad poenam ordinariam mortis tutò per venire possit. Hartm. Pistor. obs. 33. n. 22. Deficiente autem eâ, Reus alteruter delictum confessus, ad mortem condemnari neqvit. Arg. Const. Elect. p. 4. Non enim sufficit rei confessio ad indicendam mortis poenam, nisi prius constet delictum vere esse commissum. L. 1. §. Divus ff. de qvaest. Farinac. prax. rer. crim. lib. 1. tit. 1. q. 2. Qvamvis confessio delinqventis adsit clara & Categorica. Nic. Boer. Decis. 164. n. 8. & 9. Gigas de Crim. Las. Maj. lib. 2. tit. qvom. & per qvos qvaest. i. n. 5. Carpzov. q. 72. n. 51. 52. & 53. ibiqve praejud. CCLXXIV. Wenn aber ein lediger Kerl ein lediges Weibesbild/ so seine Säugamme gewesen/ beschläfft/ wird solches vor keine Blutschande/ sondern nur eine gemeine Hurerey gehalten/ und mit Landes-Verweisung oder Gefängniß gestrafft. Eben als der welcher in ledigen Stand ein Weibesbild so er aus der Heil. Taufe gehoben fleischlich erkennet. Carpz. d. q. 72. n. 54. & 55. Item 57. usqve ad fin. Massen er denn auch/ nach Gewonheit dieser Lande/ dieselbe gar wohl zum Weibe nehmen kan. Schneidewin in tit. Instit. de nupt. rub. de illicit. nupt. n. 14. Joach. à Beust. de connub. part. 2. c. 51. vers. ult. CCLXXV. Die Personen so einander seitwerts im ersten Grad gleicher Linien verwand sind/ als Brüder und Schwestern/ wenn sie mit einander Blutschaude treiben / werden nicht mit dem Schwerd gerichtet/ sondern beyderseits mit Staupenschlägen des Landes ewig verwiesen. Massen denn solche unzuläßige Vermischung GOtt selbst verbothen Levit. c. 18. v. 11. & 19. Item c. 20. v. 17. Deut. 27. vers. 22. Mit welchen auch das Jus Civile überein kömmet. §. inter eas qvoqve 2. Instit. de Nupt. L. 8. L. 54 ff. de ritu Nupt. Item das Jus Canonicum.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/144
Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/144>, abgerufen am 21.11.2024.