Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.Sachsen heimlich einzuführen sich unterstanden auch viele Landschädliche böse Practiken vorgenommen/ dadurch er wieder den aufgerichteten Landfrieden mit turbation gemeinen Vaterlandes Ruh und Einigkeit gehandelt. CCCCLXXXII. Es ist auch D. Johannes Jessenius anno 1621. zu Praga enthäuptet worden/ dieweil er ein Crimen laesae Majestatis begangen. Georg Christoph Walther de Statujurib. & privileg. Doctor. c. 24. §. 184. Wegen eben solcher Ursache hat auch Doctor Matthaeus Enzelinus Fürstl. Württenbergischer Rath seinen Kopf hergeben müssen. Idem Walther d. l. & §. CCCCLXXXIII. Der Fürstl. Holsteinische Abgesandte nach Moscau und Persien Otto Brüggeman von Hamburg bürtig/ ist Anno 1646. den 5. May zu Schleswig mit dem Schwerd gerichtet worden/ weil er von schuldiger Treu abgeschritten/ viel Ehebrüche und Todschläge begangen/ die Fines mandati gantz gefehr- und gröblich überschritten/ alle Honostet, Ehre und Scham aus den Augen gesetzet/ und in allerhand Strafbaren von einem Legato niemahls erhörte Verbrechen/ Schande und Laster sich vertiefft. Ist nach geführter Defension zum Strange condemniret: Friderich Erbe zu Norwegen/ Hertzog zu Schleswig und Holstein aber hat ihm Gnade erzeiget/ daß er mit dem Schwerd gerichtet/ und sein Cörper auf den Michaelis Kirchhoff begraben worden. Unter andern hat er auch an hohe Potentaten abgegangene Schreiben aufgebrochen und verfälschet/ unwahre Relation gethan / viel tausend Thaler von der Herrschafft Geld veruntrauet und falsche Rechnungen gemacht/ ist endlich doch getrost zum Tode gegangen. Olearius im Ende der Perstan. Reisebeschreibung. Sachsen heimlich einzuführen sich unterstanden auch viele Landschädliche böse Practiken vorgenommen/ dadurch er wieder den aufgerichteten Landfrieden mit turbation gemeinen Vaterlandes Ruh und Einigkeit gehandelt. CCCCLXXXII. Es ist auch D. Johannes Jessenius anno 1621. zu Praga enthäuptet worden/ dieweil er ein Crimen laesae Majestatis begangen. Georg Christoph Walther de Statujurib. & privileg. Doctor. c. 24. §. 184. Wegen eben solcher Ursache hat auch Doctor Matthaeus Enzelinus Fürstl. Württenbergischer Rath seinen Kopf hergeben müssen. Idem Walther d. l. & §. CCCCLXXXIII. Der Fürstl. Holsteinische Abgesandte nach Moscau und Persien Otto Brüggeman von Hamburg bürtig/ ist Anno 1646. den 5. May zu Schleswig mit dem Schwerd gerichtet worden/ weil er von schuldiger Treu abgeschritten/ viel Ehebrüche und Todschläge begangen/ die Fines mandati gantz gefehr- und gröblich überschritten/ alle Honostet, Ehre und Scham aus den Augen gesetzet/ und in allerhand Strafbaren von einem Legato niemahls erhörte Verbrechen/ Schande und Laster sich vertiefft. Ist nach geführter Defension zum Strange condemniret: Friderich Erbe zu Norwegen/ Hertzog zu Schleswig und Holstein aber hat ihm Gnade erzeiget/ daß er mit dem Schwerd gerichtet/ und sein Cörper auf den Michaelis Kirchhoff begraben worden. Unter andern hat er auch an hohe Potentaten abgegangene Schreiben aufgebrochen und verfälschet/ unwahre Relation gethan / viel tausend Thaler von der Herrschafft Geld veruntrauet und falsche Rechnungen gemacht/ ist endlich doch getrost zum Tode gegangen. Olearius im Ende der Perstan. Reisebeschreibung. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0209" n="199"/> Sachsen heimlich einzuführen sich unterstanden auch viele Landschädliche böse Practiken vorgenommen/ dadurch er wieder den aufgerichteten Landfrieden mit turbation gemeinen Vaterlandes Ruh und Einigkeit gehandelt.</p> <l>Gotfrid. Hist. Chron. p. 2052.</l> <l>Zeiler Epist. 26. cent. 2. pag. 140.</l> <l>Georg Fabricius lib. 9. Saxon. Illust. pag. 142.</l> <l>Herm. Latherus de censu lib. 3. c. lib. 16. n. 147.</l> <p>CCCCLXXXII. Es ist auch D. Johannes Jessenius anno 1621. zu Praga enthäuptet worden/ dieweil er ein Crimen laesae Majestatis begangen.</p> <p>Georg Christoph Walther de Statujurib. & privileg. Doctor. c. 24. §. 184.</p> <p>Wegen eben solcher Ursache hat auch Doctor Matthaeus Enzelinus Fürstl.</p> <p>Württenbergischer Rath seinen Kopf hergeben müssen.</p> <p>Idem Walther d. l. & §.</p> <p>CCCCLXXXIII. Der Fürstl. Holsteinische Abgesandte nach Moscau und Persien Otto Brüggeman von Hamburg bürtig/ ist Anno 1646. den 5. May zu Schleswig mit dem Schwerd gerichtet worden/ weil er von schuldiger Treu abgeschritten/ viel Ehebrüche und Todschläge begangen/ die Fines mandati gantz gefehr- und gröblich überschritten/ alle Honostet, Ehre und Scham aus den Augen gesetzet/ und in allerhand Strafbaren von einem Legato niemahls erhörte Verbrechen/ Schande und Laster sich vertiefft. Ist nach geführter Defension zum Strange condemniret: Friderich Erbe zu Norwegen/ Hertzog zu Schleswig und Holstein aber hat ihm Gnade erzeiget/ daß er mit dem Schwerd gerichtet/ und sein Cörper auf den Michaelis Kirchhoff begraben worden. Unter andern hat er auch an hohe Potentaten abgegangene Schreiben aufgebrochen und verfälschet/ unwahre Relation gethan / viel tausend Thaler von der Herrschafft Geld veruntrauet und falsche Rechnungen gemacht/ ist endlich doch getrost zum Tode gegangen.</p> <p>Olearius im Ende der Perstan. Reisebeschreibung.</p> </div> <div> </div> </body> </text> </TEI> [199/0209]
Sachsen heimlich einzuführen sich unterstanden auch viele Landschädliche böse Practiken vorgenommen/ dadurch er wieder den aufgerichteten Landfrieden mit turbation gemeinen Vaterlandes Ruh und Einigkeit gehandelt.
Gotfrid. Hist. Chron. p. 2052. Zeiler Epist. 26. cent. 2. pag. 140. Georg Fabricius lib. 9. Saxon. Illust. pag. 142. Herm. Latherus de censu lib. 3. c. lib. 16. n. 147. CCCCLXXXII. Es ist auch D. Johannes Jessenius anno 1621. zu Praga enthäuptet worden/ dieweil er ein Crimen laesae Majestatis begangen.
Georg Christoph Walther de Statujurib. & privileg. Doctor. c. 24. §. 184.
Wegen eben solcher Ursache hat auch Doctor Matthaeus Enzelinus Fürstl.
Württenbergischer Rath seinen Kopf hergeben müssen.
Idem Walther d. l. & §.
CCCCLXXXIII. Der Fürstl. Holsteinische Abgesandte nach Moscau und Persien Otto Brüggeman von Hamburg bürtig/ ist Anno 1646. den 5. May zu Schleswig mit dem Schwerd gerichtet worden/ weil er von schuldiger Treu abgeschritten/ viel Ehebrüche und Todschläge begangen/ die Fines mandati gantz gefehr- und gröblich überschritten/ alle Honostet, Ehre und Scham aus den Augen gesetzet/ und in allerhand Strafbaren von einem Legato niemahls erhörte Verbrechen/ Schande und Laster sich vertiefft. Ist nach geführter Defension zum Strange condemniret: Friderich Erbe zu Norwegen/ Hertzog zu Schleswig und Holstein aber hat ihm Gnade erzeiget/ daß er mit dem Schwerd gerichtet/ und sein Cörper auf den Michaelis Kirchhoff begraben worden. Unter andern hat er auch an hohe Potentaten abgegangene Schreiben aufgebrochen und verfälschet/ unwahre Relation gethan / viel tausend Thaler von der Herrschafft Geld veruntrauet und falsche Rechnungen gemacht/ ist endlich doch getrost zum Tode gegangen.
Olearius im Ende der Perstan. Reisebeschreibung.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |