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Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.

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Credebant qvoqve antiqvi mortem in aqvis exitium esse etiam ipsius animae: Unde & omnes Heroes mortem in aqvis subire perhorruere:

Synes. in Epist. 4. allegat. vers. Homeri:

Ajax interiit, postqvam imbibit aeqvoris Undas

Hinc cum Pollio Servum ob fractum vitrum in piscinam Muraenis devorandum conjici mandaret, servus non deprecabatur poenam (Dominis enim in eos vitae necisqve potestas erat) sed tantum genus supplicii. verum ad Augusti Caesaris inter cessionem liberatus est, piscinaqve terra completa.

Kornemann. de miracul. mortuor. part. 6. c. 1.

Schwartz Meyer lib. 1. Miscellan. juris schreibet/ er hätte es von vielen Juden gehöret/ daß bey ihnen der Brauch sey/ wenn ein Weib in Ehebruch ergriffen würde/ daß sie viertzig Tage nache einander/ auf jeden Tag eine halbe Stunde des Winters nackend bis an den Nabel in kalten Wasser/ und des Sommers auf einen Ameisen Neste sitzen/ und darneben ein gantzes Jahr ohne Hembd gehen / und des Nachtes ausserhalb des Hauses vor der Thür schlaffen müste.

Dieser Straffe gedencket auch

Johann Buxtorf. in Synagog. Judaic. c. 34. ubi paulo aliter eam narrat. Item Petr. Papp. in Corp. Jur. milit. pag. 566. & 567.

Zu Straubingen ward eine schöne Jungfer/ in welche sich auch ein grosser Herr verliebt gehabt/ zu Grabe getragen. Einer von Adel aus Vorwitz hebet ihr die Kleider etwas auf und spricht: Laß doch sehen/ hast du denn einen so weissen Bauch? Die Vermessenheit aber lief übel ab/ denn er muste auf der Landes Fürstl. Herrschafft Befehl/ sich bald ersäuffen lassen.

Hosemann. in Archetyp. Siefler in Geistl. Histor. Schatz/ c. 11. pag. 481.

Busbeqvius in seinen Epistolis de Turc. morib. erzehlet/ haß ein altes Weib sich in ein Junges Mädgen verliebet/ als sie dasselbe nackend im Bade gesehen: Weil aber das Mädgen ihrer keine Gnade haben wollen/ hat die alte Hure Mannskleider angezogen/ eine Perruqve aufgesetzt/ bey des Mädgend Eltern/ als ein Kerl / sich insinuiret, und angehalten daß sie ihr solche zum Weibe geben möchten / welches auch geschehen. Nach vollzogener Hochzeit kahm der Betrug aus/ und ward die alte geile Vettel ins Meer geworffen und ersäufft.

Crusius de indis. delict. part. 2. c. 18. n. 10. pag. 149.

Credebant qvoqve antiqvi mortem in aqvis exitium esse etiam ipsius animae: Unde & omnes Heroes mortem in aqvis subire perhorruere:

Synes. in Epist. 4. allegat. vers. Homeri:

Ajax interiit, postqvam imbibit aeqvoris Undas

Hinc cum Pollio Servum ob fractum vitrum in piscinam Muraenis devorandum conjici mandaret, servus non deprecabatur poenam (Dominis enim in eos vitae necisqve potestas erat) sed tantum genus supplicii. verum ad Augusti Caesaris inter cessionem liberatus est, piscinaqve terra completa.

Kornemann. de miracul. mortuor. part. 6. c. 1.

Schwartz Meyer lib. 1. Miscellan. juris schreibet/ er hätte es von vielen Juden gehöret/ daß bey ihnen der Brauch sey/ wenn ein Weib in Ehebruch ergriffen würde/ daß sie viertzig Tage nache einander/ auf jeden Tag eine halbe Stunde des Winters nackend bis an den Nabel in kalten Wasser/ und des Sommers auf einen Ameisen Neste sitzen/ und darneben ein gantzes Jahr ohne Hembd gehen / und des Nachtes ausserhalb des Hauses vor der Thür schlaffen müste.

Dieser Straffe gedencket auch

Johann Buxtorf. in Synagog. Judaic. c. 34. ubi paulò aliter eam narrat. Item Petr. Papp. in Corp. Jur. milit. pag. 566. & 567.

Zu Straubingen ward eine schöne Jungfer/ in welche sich auch ein grosser Herr verliebt gehabt/ zu Grabe getragen. Einer von Adel aus Vorwitz hebet ihr die Kleider etwas auf und spricht: Laß doch sehen/ hast du denn einen so weissen Bauch? Die Vermessenheit aber lief übel ab/ denn er muste auf der Landes Fürstl. Herrschafft Befehl/ sich bald ersäuffen lassen.

Hosemann. in Archetyp. Siefler in Geistl. Histor. Schatz/ c. 11. pag. 481.

Busbeqvius in seinen Epistolis de Turc. morib. erzehlet/ haß ein altes Weib sich in ein Junges Mädgen verliebet/ als sie dasselbe nackend im Bade gesehen: Weil aber das Mädgen ihrer keine Gnade haben wollen/ hat die alte Hure Mannskleider angezogen/ eine Perruqve aufgesetzt/ bey des Mädgend Eltern/ als ein Kerl / sich insinuiret, und angehalten daß sie ihr solche zum Weibe geben möchten / welches auch geschehen. Nach vollzogener Hochzeit kahm der Betrug aus/ und ward die alte geile Vettel ins Meer geworffen und ersäufft.

Crusius de indis. delict. part. 2. c. 18. n. 10. pag. 149.

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[297/0307] Credebant qvoqve antiqvi mortem in aqvis exitium esse etiam ipsius animae: Unde & omnes Heroes mortem in aqvis subire perhorruere: Synes. in Epist. 4. allegat. vers. Homeri: Ajax interiit, postqvam imbibit aeqvoris Undas Hinc cum Pollio Servum ob fractum vitrum in piscinam Muraenis devorandum conjici mandaret, servus non deprecabatur poenam (Dominis enim in eos vitae necisqve potestas erat) sed tantum genus supplicii. verum ad Augusti Caesaris inter cessionem liberatus est, piscinaqve terra completa. Kornemann. de miracul. mortuor. part. 6. c. 1. Schwartz Meyer lib. 1. Miscellan. juris schreibet/ er hätte es von vielen Juden gehöret/ daß bey ihnen der Brauch sey/ wenn ein Weib in Ehebruch ergriffen würde/ daß sie viertzig Tage nache einander/ auf jeden Tag eine halbe Stunde des Winters nackend bis an den Nabel in kalten Wasser/ und des Sommers auf einen Ameisen Neste sitzen/ und darneben ein gantzes Jahr ohne Hembd gehen / und des Nachtes ausserhalb des Hauses vor der Thür schlaffen müste. Dieser Straffe gedencket auch Johann Buxtorf. in Synagog. Judaic. c. 34. ubi paulò aliter eam narrat. Item Petr. Papp. in Corp. Jur. milit. pag. 566. & 567. Zu Straubingen ward eine schöne Jungfer/ in welche sich auch ein grosser Herr verliebt gehabt/ zu Grabe getragen. Einer von Adel aus Vorwitz hebet ihr die Kleider etwas auf und spricht: Laß doch sehen/ hast du denn einen so weissen Bauch? Die Vermessenheit aber lief übel ab/ denn er muste auf der Landes Fürstl. Herrschafft Befehl/ sich bald ersäuffen lassen. Hosemann. in Archetyp. Siefler in Geistl. Histor. Schatz/ c. 11. pag. 481. Busbeqvius in seinen Epistolis de Turc. morib. erzehlet/ haß ein altes Weib sich in ein Junges Mädgen verliebet/ als sie dasselbe nackend im Bade gesehen: Weil aber das Mädgen ihrer keine Gnade haben wollen/ hat die alte Hure Mannskleider angezogen/ eine Perruqve aufgesetzt/ bey des Mädgend Eltern/ als ein Kerl / sich insinuiret, und angehalten daß sie ihr solche zum Weibe geben möchten / welches auch geschehen. Nach vollzogener Hochzeit kahm der Betrug aus/ und ward die alte geile Vettel ins Meer geworffen und ersäufft. Crusius de indis. delict. part. 2. c. 18. n. 10. pag. 149.

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697, S. 297. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/307>, abgerufen am 24.11.2024.