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Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.

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geschenck bekahm/ hat in erhaltener Schlacht/ viele/ so es mit Conradino gehalten/ zu Amal phi über die Berge abstürtzen lassen.

Gottefrid. Hist. Chron. part. 6. pag. 588.

XXXII. König Hermenfrid in Thüringen ist von dem Franckischen König Dieterichen überwunden/ und zu Zulpich oder Zulch bey Cöln am Rhein/ unter einem angestelten Gespräch/ von einer hohen Maur herab gestürtzt worden/ und todt blieben.

Greg. Turonens. lib. 3. c. 8. Autor Gest. Franc. Epist. c. 22. Aimoinus lib. 2. c. 9.

XXXIII. Ferdinandus König in Hispanien Sanctii Sohn hat 2. redliche Männer unverschuldeter Weise über einem hohen Thurm herab zu tode stürtzen lassen/ die aber an den Richterstuhl Christi appelliret, und dem König dahin citiret: Allda hat Ferdinandus bald hernach erscheinen müssen: Denn er den 30. Tag/ das ist im Monats Frist hernach gestorben.

Gottefrid. d. Chron. p. 599.

XXXIV. Gabriel Fundulus Herr zu Cremona beklagte auf seinem Todbette/ daß er sich nicht einen grossen Nahmen bey der Nachwelt gemacht: Denn er hatte einsmahls den Römischen Kayser sigismundum, den Hertzog zu Venedig Mocenicum und Pabst Johannem XXII. bey sich gehabt/ und zwar auf einem hohen Thurme/ drum gereuete es ihm/ daß er sie nicht hinab gestürtzet/ daß er ein immerwehrendes Gedächtnis dadurch erlanget hätte.

Zvvinger. Theat. vit. hum. lib. 9. Junghans Sermon. de tempore pag. 106.

XXXV. Bey Verfolgung der Christen sind auch viele Märtyrer und unter denselben Serapion, Sylvanus, Maximus, Varcellus, und Saturninus Bischoff zu Turon von hohen Felsen herab gestürtzt worden/ von welchen mit mehrern D. Casp. Sagittarius in tr. de Martyrum Cruciatibus c. 12. §. 1. & seqq. usqve 6. Item And. Hondorf. in Calend. Hist. pag. 10. 31. & 60. handeln.

XXXVI. Unter der Peruanischen Nation der Pacasmayenser wahren als Jungfern des Monds/ die man Alascas nennete. Wenn eine von diesen ihre Lilien einem Mannsbilde zu brechen gab/ und das Kräntzlein verschertzter ward die gantze. Gemeine der Manns und Weibesbilder zusammen ge-

geschenck bekahm/ hat in erhaltener Schlacht/ viele/ so es mit Conradino gehalten/ zu Amal phi über die Berge abstürtzen lassen.

Gottefrid. Hist. Chron. part. 6. pag. 588.

XXXII. König Hermenfrid in Thüringen ist von dem Franckischen König Dieterichen überwunden/ und zu Zulpich oder Zulch bey Cöln am Rhein/ unter einem angestelten Gespräch/ von einer hohen Maur herab gestürtzt worden/ und todt blieben.

Greg. Turonens. lib. 3. c. 8. Autor Gest. Franc. Epist. c. 22. Aimoinus lib. 2. c. 9.

XXXIII. Ferdinandus König in Hispanien Sanctii Sohn hat 2. redliche Männer unverschuldeter Weise über einem hohen Thurm herab zu tode stürtzen lassen/ die aber an den Richterstuhl Christi appelliret, und dem König dahin citiret: Allda hat Ferdinandus bald hernach erscheinen müssen: Denn er den 30. Tag/ das ist im Monats Frist hernach gestorben.

Gottefrid. d. Chron. p. 599.

XXXIV. Gabriel Fundulus Herr zu Cremona beklagte auf seinem Todbette/ daß er sich nicht einen grossen Nahmen bey der Nachwelt gemacht: Denn er hatte einsmahls den Römischen Kayser sigismundum, den Hertzog zu Venedig Mocenicum und Pabst Johannem XXII. bey sich gehabt/ und zwar auf einem hohen Thurme/ drum gereuete es ihm/ daß er sie nicht hinab gestürtzet/ daß er ein immerwehrendes Gedächtnis dadurch erlanget hätte.

Zvvinger. Theat. vit. hum. lib. 9. Junghans Sermon. de tempore pag. 106.

XXXV. Bey Verfolgung der Christen sind auch viele Märtyrer und unter denselben Serapion, Sylvanus, Maximus, Varcellus, und Saturninus Bischoff zu Turon von hohen Felsen herab gestürtzt worden/ von welchen mit mehrern D. Casp. Sagittarius in tr. de Martyrum Cruciatibus c. 12. §. 1. & seqq. usqve 6. Item And. Hondorf. in Calend. Hist. pag. 10. 31. & 60. handeln.

XXXVI. Unter der Peruanischen Nation der Pacasmayenser wahren als Jungfern des Monds/ die man Alascas nennete. Wenn eine von diesen ihre Lilien einem Mannsbilde zu brechen gab/ und das Kräntzlein verschertzter ward die gantze. Gemeine der Manns und Weibesbilder zusammen ge-

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geschenck bekahm/ hat in erhaltener Schlacht/ viele/ so es mit Conradino                      gehalten/ zu Amal phi über die Berge abstürtzen lassen.</p>
        <p>Gottefrid. Hist. Chron. part. 6. pag. 588.</p>
        <p>XXXII. König Hermenfrid in Thüringen ist von dem Franckischen König Dieterichen                      überwunden/ und zu Zulpich oder Zulch bey Cöln am Rhein/ unter einem                      angestelten Gespräch/ von einer hohen Maur herab gestürtzt worden/ und todt                      blieben.</p>
        <l>Greg. Turonens. lib. 3. c. 8.</l>
        <l>Autor Gest. Franc. Epist. c. 22.</l>
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        <p>XXXIII. Ferdinandus König in Hispanien Sanctii Sohn hat 2. redliche Männer                      unverschuldeter Weise über einem hohen Thurm herab zu tode stürtzen lassen/ die                      aber an den Richterstuhl Christi appelliret, und dem König dahin citiret: Allda                      hat Ferdinandus bald hernach erscheinen müssen: Denn er den 30. Tag/ das ist im                      Monats Frist hernach gestorben.</p>
        <p>Gottefrid. d. Chron. p. 599.</p>
        <p>XXXIV. Gabriel Fundulus Herr zu Cremona beklagte auf seinem Todbette/ daß er                      sich nicht einen grossen Nahmen bey der Nachwelt gemacht: Denn er hatte                      einsmahls den Römischen Kayser sigismundum, den Hertzog zu Venedig Mocenicum und                      Pabst Johannem XXII. bey sich gehabt/ und zwar auf einem hohen Thurme/ drum                      gereuete es ihm/ daß er sie nicht hinab gestürtzet/ daß er ein immerwehrendes                      Gedächtnis dadurch erlanget hätte.</p>
        <l>Zvvinger. Theat. vit. hum. lib. 9.</l>
        <l>Junghans Sermon. de tempore pag. 106.</l>
        <p>XXXV. Bey Verfolgung der Christen sind auch viele Märtyrer und unter denselben                      Serapion, Sylvanus, Maximus, Varcellus, und Saturninus Bischoff zu Turon von                      hohen Felsen herab gestürtzt worden/ von welchen mit mehrern D. Casp.                      Sagittarius in tr. de Martyrum Cruciatibus c. 12. §. 1. &amp; seqq. usqve 6.                      Item And. Hondorf. in Calend. Hist. pag. 10. 31. &amp; 60. handeln.</p>
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[403/0413] geschenck bekahm/ hat in erhaltener Schlacht/ viele/ so es mit Conradino gehalten/ zu Amal phi über die Berge abstürtzen lassen. Gottefrid. Hist. Chron. part. 6. pag. 588. XXXII. König Hermenfrid in Thüringen ist von dem Franckischen König Dieterichen überwunden/ und zu Zulpich oder Zulch bey Cöln am Rhein/ unter einem angestelten Gespräch/ von einer hohen Maur herab gestürtzt worden/ und todt blieben. Greg. Turonens. lib. 3. c. 8. Autor Gest. Franc. Epist. c. 22. Aimoinus lib. 2. c. 9. XXXIII. Ferdinandus König in Hispanien Sanctii Sohn hat 2. redliche Männer unverschuldeter Weise über einem hohen Thurm herab zu tode stürtzen lassen/ die aber an den Richterstuhl Christi appelliret, und dem König dahin citiret: Allda hat Ferdinandus bald hernach erscheinen müssen: Denn er den 30. Tag/ das ist im Monats Frist hernach gestorben. Gottefrid. d. Chron. p. 599. XXXIV. Gabriel Fundulus Herr zu Cremona beklagte auf seinem Todbette/ daß er sich nicht einen grossen Nahmen bey der Nachwelt gemacht: Denn er hatte einsmahls den Römischen Kayser sigismundum, den Hertzog zu Venedig Mocenicum und Pabst Johannem XXII. bey sich gehabt/ und zwar auf einem hohen Thurme/ drum gereuete es ihm/ daß er sie nicht hinab gestürtzet/ daß er ein immerwehrendes Gedächtnis dadurch erlanget hätte. Zvvinger. Theat. vit. hum. lib. 9. Junghans Sermon. de tempore pag. 106. XXXV. Bey Verfolgung der Christen sind auch viele Märtyrer und unter denselben Serapion, Sylvanus, Maximus, Varcellus, und Saturninus Bischoff zu Turon von hohen Felsen herab gestürtzt worden/ von welchen mit mehrern D. Casp. Sagittarius in tr. de Martyrum Cruciatibus c. 12. §. 1. & seqq. usqve 6. Item And. Hondorf. in Calend. Hist. pag. 10. 31. & 60. handeln. XXXVI. Unter der Peruanischen Nation der Pacasmayenser wahren als Jungfern des Monds/ die man Alascas nennete. Wenn eine von diesen ihre Lilien einem Mannsbilde zu brechen gab/ und das Kräntzlein verschertzter ward die gantze. Gemeine der Manns und Weibesbilder zusammen ge-

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697, S. 403. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/413>, abgerufen am 25.11.2024.