Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.Ladenburg wiederfuhr/ welcher auff eine Zeit mit seinen Hof Leuten und Jägern den Bauren in Kletgow durch das Geträide ritte/ da schlug der Donner unter sie von Himmel/ daß ein Roß zu tod / und acht Personen davon zu Boden fielen. Joh. Stumpf. in der Schweitzer Chronic/ lib. 5. c. 37. Item den obgedachten Ertzbischoff zu Saltzburg/ der/ nachdem er den armen Mann / mit seinen Hunden zu tode hetzen lassen/ den andern Tag hernach auff der Jagd vom Pferde stürtzte und den Halß brach. Wolfius d. tom. 2. Lect. memorab. fol. 920. XXII. Vom Pabst Benedicto den IX. wird referiret, daß er Anno 1056. vom Teuffel in einem Walde sey erstickt worden/ den hat ein Einsiedler hernach gesehen / daß er gantz rauch/ am Leibe wie ein Bär gewesen/ und einen Esels-Kopff gehabt: da er nun gefraget worden/ woher ihm solche Veränderung kommen? hat er geantwortet: Wie ich hier gelebet habe/ so bin ich jetzt/ ich bin mehr den wilden Thieren/ denn den Menschen ähnlich gewesen/ darumb habe ich billig eine solche Gestalt. Joh. Balaeus lib. 5. de Roman. Pontif. Platina & Nauclerus. 2. Generat. 35.XXIII. Ingleichen findet man/ daß offt grosse Herren und Potentaten auff den Jagten/ und wenn sie den Wilpret allzusehr nachgesetzet/ in grosse Gefahr gerathen: ja wohl gar elendiglich ümbs Leben kommen/ als XXIV. I. Auff der Löwen Jagdt/ ward Hyas des Atlantis und der AEtherae Sohn / von einer Löwin zermalmet. Ovid. lib. 5. Fastor. XXV. 2. Auff der Bären-Jagdt/ ward Alexander Magnus von einen Bären gebissen und gekratzet. Wie Curtius davon zu sehen. Käyser Maximilianus hat gleichfalls mit einem Bäre grosse Gofahr ausgestanden. vid. Teuerdancks Reimen cap. 14. 25. & 28. Cyr. Spangenberg in seinen Bericht/ wie ferne das Jagen recht sey oder nicht. pag. m. 34. Wie denn auch sonst von diesem Käyser belang/ daß er als ein Herr/ so dem Jagen über alle die massen sehr ergeben gewesen/ sich offters in grosse Gefahr begeben. Sonderlich aber ist die jenige notabel, de er nach den Gemsen sich dermassen verstiegen/ daß er weder hinter noch vor sich gewust/ worauff er aber von einem alten Mann wiederumb zurücke geführet worden. Ladenburg wiederfuhr/ welcher auff eine Zeit mit seinen Hof Leuten und Jägern den Bauren in Kletgow durch das Geträide ritte/ da schlug der Donner unter sie von Himmel/ daß ein Roß zu tod / und acht Personen davon zu Boden fielen. Joh. Stumpf. in der Schweitzer Chronic/ lib. 5. c. 37. Item den obgedachten Ertzbischoff zu Saltzburg/ der/ nachdem er den armen Mann / mit seinen Hunden zu tode hetzen lassen/ den andern Tag hernach auff der Jagd vom Pferde stürtzte und den Halß brach. Wolfius d. tom. 2. Lect. memorab. fol. 920. XXII. Vom Pabst Benedicto den IX. wird referiret, daß er Anno 1056. vom Teuffel in einem Walde sey erstickt worden/ den hat ein Einsiedler hernach gesehen / daß er gantz rauch/ am Leibe wie ein Bär gewesen/ und einen Esels-Kopff gehabt: da er nun gefraget worden/ woher ihm solche Veränderung kommen? hat er geantwortet: Wie ich hier gelebet habe/ so bin ich jetzt/ ich bin mehr den wilden Thieren/ denn den Menschen ähnlich gewesen/ darumb habe ich billig eine solche Gestalt. Joh. Balaeus lib. 5. de Roman. Pontif. Platina & Nauclerus. 2. Generat. 35.XXIII. Ingleichen findet man/ daß offt grosse Herren und Potentaten auff den Jagten/ und wenn sie den Wilpret allzusehr nachgesetzet/ in grosse Gefahr gerathen: ja wohl gar elendiglich ümbs Leben kommen/ als XXIV. I. Auff der Löwen Jagdt/ ward Hyas des Atlantis und der AEtherae Sohn / von einer Löwin zermalmet. Ovid. lib. 5. Fastor. XXV. 2. Auff der Bären-Jagdt/ ward Alexander Magnus von einen Bären gebissen und gekratzet. Wie Curtius davon zu sehen. Käyser Maximilianus hat gleichfalls mit einem Bäre grosse Gofahr ausgestanden. vid. Teuerdancks Reimen cap. 14. 25. & 28. Cyr. Spangenberg in seinen Bericht/ wie ferne das Jagen recht sey oder nicht. pag. m. 34. Wie denn auch sonst von diesem Käyser belang/ daß er als ein Herr/ so dem Jagen über alle die massen sehr ergeben gewesen/ sich offters in grosse Gefahr begeben. Sonderlich aber ist die jenige notabel, de er nach den Gemsen sich dermassen verstiegen/ daß er weder hinter noch vor sich gewust/ worauff er aber von einem alten Mann wiederumb zurücke geführet worden. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0491" n="481"/> Ladenburg wiederfuhr/ welcher auff eine Zeit mit seinen Hof Leuten und Jägern den Bauren in Kletgow durch das Geträide ritte/ da schlug der Donner unter sie von Himmel/ daß ein Roß zu tod / und acht Personen davon zu Boden fielen.</p> <p>Joh. Stumpf. in der Schweitzer Chronic/ lib. 5. c. 37.</p> <p>Item den obgedachten Ertzbischoff zu Saltzburg/ der/ nachdem er den armen Mann / mit seinen Hunden zu tode hetzen lassen/ den andern Tag hernach auff der Jagd vom Pferde stürtzte und den Halß brach.</p> <p>Wolfius d. tom. 2. Lect. memorab. fol. 920.</p> <p>XXII. Vom Pabst Benedicto den IX. wird referiret, daß er Anno 1056. vom Teuffel in einem Walde sey erstickt worden/ den hat ein Einsiedler hernach gesehen / daß er gantz rauch/ am Leibe wie ein Bär gewesen/ und einen Esels-Kopff gehabt: da er nun gefraget worden/ woher ihm solche Veränderung kommen? hat er geantwortet: Wie ich hier gelebet habe/ so bin ich jetzt/ ich bin mehr den wilden Thieren/ denn den Menschen ähnlich gewesen/ darumb habe ich billig eine solche Gestalt.</p> <l>Joh. Balaeus lib. 5. de Roman. Pontif.</l> <l>Platina & Nauclerus. 2. Generat. 35.</l> <p>XXIII. Ingleichen findet man/ daß offt grosse Herren und Potentaten auff den Jagten/ und wenn sie den Wilpret allzusehr nachgesetzet/ in grosse Gefahr gerathen: ja wohl gar elendiglich ümbs Leben kommen/ als</p> <p>XXIV. I. Auff der Löwen Jagdt/ ward Hyas des Atlantis und der AEtherae Sohn / von einer Löwin zermalmet.</p> <p>Ovid. lib. 5. Fastor.</p> <p>XXV. 2. Auff der Bären-Jagdt/ ward Alexander Magnus von einen Bären gebissen und gekratzet. Wie Curtius davon zu sehen.</p> <p>Käyser Maximilianus hat gleichfalls mit einem Bäre grosse Gofahr ausgestanden.</p> <p>vid. Teuerdancks Reimen cap. 14. 25. & 28.</p> <p>Cyr. Spangenberg in seinen Bericht/ wie ferne das Jagen recht sey oder nicht. pag. m. 34.</p> <p>Wie denn auch sonst von diesem Käyser belang/ daß er als ein Herr/ so dem Jagen über alle die massen sehr ergeben gewesen/ sich offters in grosse Gefahr begeben. Sonderlich aber ist die jenige notabel, de er nach den Gemsen sich dermassen verstiegen/ daß er weder hinter noch vor sich gewust/ worauff er aber von einem alten Mann wiederumb zurücke geführet worden.</p> </div> </body> </text> </TEI> [481/0491]
Ladenburg wiederfuhr/ welcher auff eine Zeit mit seinen Hof Leuten und Jägern den Bauren in Kletgow durch das Geträide ritte/ da schlug der Donner unter sie von Himmel/ daß ein Roß zu tod / und acht Personen davon zu Boden fielen.
Joh. Stumpf. in der Schweitzer Chronic/ lib. 5. c. 37.
Item den obgedachten Ertzbischoff zu Saltzburg/ der/ nachdem er den armen Mann / mit seinen Hunden zu tode hetzen lassen/ den andern Tag hernach auff der Jagd vom Pferde stürtzte und den Halß brach.
Wolfius d. tom. 2. Lect. memorab. fol. 920.
XXII. Vom Pabst Benedicto den IX. wird referiret, daß er Anno 1056. vom Teuffel in einem Walde sey erstickt worden/ den hat ein Einsiedler hernach gesehen / daß er gantz rauch/ am Leibe wie ein Bär gewesen/ und einen Esels-Kopff gehabt: da er nun gefraget worden/ woher ihm solche Veränderung kommen? hat er geantwortet: Wie ich hier gelebet habe/ so bin ich jetzt/ ich bin mehr den wilden Thieren/ denn den Menschen ähnlich gewesen/ darumb habe ich billig eine solche Gestalt.
Joh. Balaeus lib. 5. de Roman. Pontif. Platina & Nauclerus. 2. Generat. 35. XXIII. Ingleichen findet man/ daß offt grosse Herren und Potentaten auff den Jagten/ und wenn sie den Wilpret allzusehr nachgesetzet/ in grosse Gefahr gerathen: ja wohl gar elendiglich ümbs Leben kommen/ als
XXIV. I. Auff der Löwen Jagdt/ ward Hyas des Atlantis und der AEtherae Sohn / von einer Löwin zermalmet.
Ovid. lib. 5. Fastor.
XXV. 2. Auff der Bären-Jagdt/ ward Alexander Magnus von einen Bären gebissen und gekratzet. Wie Curtius davon zu sehen.
Käyser Maximilianus hat gleichfalls mit einem Bäre grosse Gofahr ausgestanden.
vid. Teuerdancks Reimen cap. 14. 25. & 28.
Cyr. Spangenberg in seinen Bericht/ wie ferne das Jagen recht sey oder nicht. pag. m. 34.
Wie denn auch sonst von diesem Käyser belang/ daß er als ein Herr/ so dem Jagen über alle die massen sehr ergeben gewesen/ sich offters in grosse Gefahr begeben. Sonderlich aber ist die jenige notabel, de er nach den Gemsen sich dermassen verstiegen/ daß er weder hinter noch vor sich gewust/ worauff er aber von einem alten Mann wiederumb zurücke geführet worden.
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