Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.

Bild:
<< vorherige Seite

V. Doch blieb es damit nicht nur allein bey denen in geringern und knechtischen Stand/ sondern es kam auch wohl an die Freygebohrne/ wenn sie grosse Missethaten begangen hatten/ Räuber/ Mörder/ Diebe/ Falsarii und dergleichen waren.

Callistratus JCtus lib. 38. de poenis. Paulus JCtus lib. 5. Sent. 23. Lamprid. in Alexandro. Lipsius de Cruce lib. 1. c. 13.

VI. Der Baum oder das Holtz/ dran die Verbrecher gecreutziget wurden/ ward zu mehrern Abscheu genennet

INFELIX ARBOR,

INFELIX LIGNUM,

INFELIX ET INF AMIS STIPES, MALA CRUX! &c.

VII. Drum auch in der H. Schrifft gemeldet wird/ daß der jenige verflucht sey / welcher am Holtz hange.

Deuteron. 21. v. 22.

VIII. Und wenn man einen alles Böses an den Halß wünschen wolte/ sagte man: ABI IN MALAM CRUCEM!

IX. Die Griechen nenneten das Creutz/ oder der Römer Furcam

[Greek words]!

Coel. Rhodigin. lib. 10. lect. antiq. c. 8.

X. In laxa significatione werden auch die Huren und unzüchtige Weiber/ die sich üms Geld prostituiren/ CRUCES genennet/ a Cruciando: Hinc illud Plauti in Aulular.

Aliqva mala Crux semper est, qvae aliqvid petat!

XI. Sonst wird das Wort CRUX auch pro omni angore tormento atqve etiam interitu genommen/ wie bey den Authoribus Classicis zu finden.

XII. Es war aber die Creutzigung in Gebrauch

1. Bey den Syrern.

Welches das Exempel Hamans im Büchlein Esther am 7. Capitel ausweiset.

XIII. 2. Bey den Epyptiern.

Thucidides lib. 1. de Rege Inaro, qvi proditione captus in crucem est actus. Et Justinus lib. 30. in eadem AEgypto Agathocles occiditur, & mulieres in ultionem Euridices patibulis suffiguntur.

XIV. 3. Bey Persern die sich derselben offt gebrauchten.

V. Doch blieb es damit nicht nur allein bey denen in geringern und knechtischen Stand/ sondern es kam auch wohl an die Freygebohrne/ wenn sie grosse Missethaten begangen hatten/ Räuber/ Mörder/ Diebe/ Falsarii und dergleichen waren.

Callistratus JCtus lib. 38. de poenis. Paulus JCtus lib. 5. Sent. 23. Lamprid. in Alexandro. Lipsius de Cruce lib. 1. c. 13.

VI. Der Baum oder das Holtz/ dran die Verbrecher gecreutziget wurden/ ward zu mehrern Abscheu genennet

INFELIX ARBOR,

INFELIX LIGNUM,

INFELIX ET INF AMIS STIPES, MALA CRUX! &c.

VII. Drum auch in der H. Schrifft gemeldet wird/ daß der jenige verflucht sey / welcher am Holtz hange.

Deuteron. 21. v. 22.

VIII. Und wenn man einen alles Böses an den Halß wünschen wolte/ sagte man: ABI IN MALAM CRUCEM!

IX. Die Griechen nenneten das Creutz/ oder der Römer Furcam

[Greek words]!

Coel. Rhodigin. lib. 10. lect. antiq. c. 8.

X. In laxa significatione werden auch die Huren und unzüchtige Weiber/ die sich üms Geld prostituiren/ CRUCES genennet/ à Cruciando: Hinc illud Plauti in Aulular.

Aliqva mala Crux semper est, qvae aliqvid petat!

XI. Sonst wird das Wort CRUX auch pro omni angore tormento atqve etiam interitu genommen/ wie bey den Authoribus Classicis zu finden.

XII. Es war aber die Creutzigung in Gebrauch

1. Bey den Syrern.

Welches das Exempel Hamans im Büchlein Esther am 7. Capitel ausweiset.

XIII. 2. Bey den Epyptiern.

Thucidides lib. 1. de Rege Inaro, qvi proditione captus in crucem est actus. Et Justinus lib. 30. in eâdem AEgypto Agathocles occiditur, & mulieres in ultionem Euridices patibulis suffiguntur.

XIV. 3. Bey Persern die sich derselben offt gebrauchten.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0511" n="501"/>
        <p>V. Doch blieb es damit nicht nur allein bey denen in geringern und knechtischen                      Stand/ sondern es kam auch wohl an die Freygebohrne/ wenn sie grosse                      Missethaten begangen hatten/ Räuber/ Mörder/ Diebe/ Falsarii und dergleichen                      waren.</p>
        <l>Callistratus JCtus lib. 38. de poenis.</l>
        <l>Paulus JCtus lib. 5. Sent. 23.</l>
        <l>Lamprid. in Alexandro.</l>
        <l>Lipsius de Cruce lib. 1. c. 13.</l>
        <p>VI. Der Baum oder das Holtz/ dran die Verbrecher gecreutziget wurden/ ward zu                      mehrern Abscheu genennet</p>
        <p>INFELIX ARBOR,</p>
        <p>INFELIX LIGNUM,</p>
        <p>INFELIX ET INF AMIS STIPES, MALA CRUX! &amp;c.</p>
        <p>VII. Drum auch in der H. Schrifft gemeldet wird/ daß der jenige verflucht sey /                      welcher am Holtz hange.</p>
        <p>Deuteron. 21. v. 22.</p>
        <p>VIII. Und wenn man einen alles Böses an den Halß wünschen wolte/ sagte man: ABI                      IN MALAM CRUCEM!</p>
        <p>IX. Die Griechen nenneten das Creutz/ oder der Römer Furcam</p>
        <p><foreign xml:lang="el">[Greek words]</foreign>!</p>
        <p>Coel. Rhodigin. lib. 10. lect. antiq. c. 8.</p>
        <p>X. In laxa significatione werden auch die Huren und unzüchtige Weiber/ die sich                      üms Geld prostituiren/ CRUCES genennet/ à Cruciando: Hinc illud Plauti in                      Aulular.</p>
        <p>Aliqva mala Crux semper est, qvae aliqvid petat!</p>
        <p>XI. Sonst wird das Wort CRUX auch pro omni angore tormento atqve etiam interitu                      genommen/ wie bey den Authoribus Classicis zu finden.</p>
        <p>XII. Es war aber die Creutzigung in Gebrauch</p>
        <p>1. Bey den Syrern.</p>
        <p>Welches das Exempel Hamans im Büchlein Esther am 7. Capitel ausweiset.</p>
        <p>XIII. 2. Bey den Epyptiern.</p>
        <p>Thucidides lib. 1. de Rege Inaro, qvi proditione captus in crucem est actus. Et                      Justinus lib. 30. in eâdem AEgypto Agathocles occiditur, &amp; mulieres in                      ultionem Euridices patibulis suffiguntur.</p>
        <p>XIV. 3. Bey Persern die sich derselben offt gebrauchten.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[501/0511] V. Doch blieb es damit nicht nur allein bey denen in geringern und knechtischen Stand/ sondern es kam auch wohl an die Freygebohrne/ wenn sie grosse Missethaten begangen hatten/ Räuber/ Mörder/ Diebe/ Falsarii und dergleichen waren. Callistratus JCtus lib. 38. de poenis. Paulus JCtus lib. 5. Sent. 23. Lamprid. in Alexandro. Lipsius de Cruce lib. 1. c. 13. VI. Der Baum oder das Holtz/ dran die Verbrecher gecreutziget wurden/ ward zu mehrern Abscheu genennet INFELIX ARBOR, INFELIX LIGNUM, INFELIX ET INF AMIS STIPES, MALA CRUX! &c. VII. Drum auch in der H. Schrifft gemeldet wird/ daß der jenige verflucht sey / welcher am Holtz hange. Deuteron. 21. v. 22. VIII. Und wenn man einen alles Böses an den Halß wünschen wolte/ sagte man: ABI IN MALAM CRUCEM! IX. Die Griechen nenneten das Creutz/ oder der Römer Furcam [Greek words]! Coel. Rhodigin. lib. 10. lect. antiq. c. 8. X. In laxa significatione werden auch die Huren und unzüchtige Weiber/ die sich üms Geld prostituiren/ CRUCES genennet/ à Cruciando: Hinc illud Plauti in Aulular. Aliqva mala Crux semper est, qvae aliqvid petat! XI. Sonst wird das Wort CRUX auch pro omni angore tormento atqve etiam interitu genommen/ wie bey den Authoribus Classicis zu finden. XII. Es war aber die Creutzigung in Gebrauch 1. Bey den Syrern. Welches das Exempel Hamans im Büchlein Esther am 7. Capitel ausweiset. XIII. 2. Bey den Epyptiern. Thucidides lib. 1. de Rege Inaro, qvi proditione captus in crucem est actus. Et Justinus lib. 30. in eâdem AEgypto Agathocles occiditur, & mulieres in ultionem Euridices patibulis suffiguntur. XIV. 3. Bey Persern die sich derselben offt gebrauchten.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/511
Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697, S. 501. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/511>, abgerufen am 24.11.2024.