Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.XV. Herodotus in Thalia, allwo er anführet/ daß solches dem Polycrati begegnet / welcher die Insel Samum und andere mehr beherrschet/ und einen unsäglichen Schatz von Gold und Silber zusammen gebracht/ aber nie keinen Unglücks Fall erlitten hatte/ mit dem Amasis König in Egypten Freundschafft gemacht und ihm gerathen/ daß er was von sich thun möchte/ so ihm lieb wäre. Als er nun seinen Siegel-Ring/ drin ein Schmarag[unleserliches Material] von ungläublicher Schönheit/ welchen der berühmte Meister Theodorus geschnitten hatte/ eingeschlossen war/ ins Meer warff/ hat er doch solchen den 4. oder 5. Tag in einem Fisch/ den der Koch zubereiten wolte/ wieder bekommen. Deswegen Amasis ihm seine Freundschafft auffkündigte/ da denn sich bald hernach begeben/ daß Polycrates von Oraete den Persischen Land-Voigt/ welchen er zuviel getrauet/ gefangen/ und an ein hohes Creutz genagelt worden. Plinius lib. 31. c. 1. & lib. 37. c. 1. Valer. Maxim. lib. 6. c. 11. Strabo lib. 14.XVI. Xerxes König in Persien ließ Sataspem, Theaspis Sohn/ weil er Zopyri Tochter eine Jungfer/ geschwängert/ und zur Straffe/ wie ihm doch aufferleget war/ nicht gantz Africam durchgereiset/ creutzigen/ teste Herodoto. XVII. Eben derselbe hat auch Leonidi der Spartaner König den Kopff abschlagen und hernach dessen Leib ans Creutze hencken / XVIII. Und Darius Sandocem AEolidis praefectum, so mit Geld bestochen unrecht gerichtet/ ans Creutz schlagen lassen. Alex. ab. Alexand. lib. 3. Gen. dier. c. 5. pag. 29. XIX. Dergleichen Lohn hat von ihm Aristagoras, welcher zu Mileto wieder ihm nebst seinem Schwieger-Vater Histiaeo rebellirte, bekommen. Herodotus lib. 4. & 5. XX. 4. Bey den Africanern war sie auch gantz gemein/ so daß sie Hohe und Niedrige/ wenn sie es verdienet hatten/ damit abstrafften. XXI. Gestalt denn die Carthaginenser ihre Kriegs-Obristen/ wenn sie unvorsichtig / und sonder klugen Rath Krieg führeten/ ungeachtet es ihnen dabey zuweilen glückte/ also lohneten. Valer. Maxim. lib. 11. c. 7. XXII. Wie dem Bomilchar, Amilcharis Sohn begegnet/ der bey ihnen in XV. Herodotus in Thalia, allwo er anführet/ daß solches dem Polycrati begegnet / welcher die Insel Samum und andere mehr beherrschet/ und einen unsäglichen Schatz von Gold und Silber zusammen gebracht/ aber nie keinen Unglücks Fall erlitten hatte/ mit dem Amasis König in Egypten Freundschafft gemacht und ihm gerathen/ daß er was von sich thun möchte/ so ihm lieb wäre. Als er nun seinen Siegel-Ring/ drin ein Schmarag[unleserliches Material] von ungläublicher Schönheit/ welchen der berühmte Meister Theodorus geschnitten hatte/ eingeschlossen war/ ins Meer warff/ hat er doch solchen den 4. oder 5. Tag in einem Fisch/ den der Koch zubereiten wolte/ wieder bekommen. Deswegen Amasis ihm seine Freundschafft auffkündigte/ da denn sich bald hernach begeben/ daß Polycrates von Oraete den Persischen Land-Voigt/ welchen er zuviel getrauet/ gefangen/ und an ein hohes Creutz genagelt worden. Plinius lib. 31. c. 1. & lib. 37. c. 1. Valer. Maxim. lib. 6. c. 11. Strabo lib. 14.XVI. Xerxes König in Persien ließ Sataspem, Theaspis Sohn/ weil er Zopyri Tochter eine Jungfer/ geschwängert/ und zur Straffe/ wie ihm doch aufferleget war/ nicht gantz Africam durchgereiset/ creutzigen/ teste Herodoto. XVII. Eben derselbe hat auch Leonidi der Spartaner König den Kopff abschlagen und hernach dessen Leib ans Creutze hencken / XVIII. Und Darius Sandocem AEolidis praefectum, so mit Geld bestochen unrecht gerichtet/ ans Creutz schlagen lassen. Alex. ab. Alexand. lib. 3. Gen. dier. c. 5. pag. 29. XIX. Dergleichen Lohn hat von ihm Aristagoras, welcher zu Mileto wieder ihm nebst seinem Schwieger-Vater Histiaeo rebellirte, bekommen. Herodotus lib. 4. & 5. XX. 4. Bey den Africanern war sie auch gantz gemein/ so daß sie Hohe und Niedrige/ wenn sie es verdienet hatten/ damit abstrafften. XXI. Gestalt denn die Carthaginenser ihre Kriegs-Obristen/ wenn sie unvorsichtig / und sonder klugen Rath Krieg führeten/ ungeachtet es ihnen dabey zuweilen glückte/ also lohneten. Valer. Maxim. lib. 11. c. 7. XXII. Wie dem Bomilchar, Amilcharis Sohn begegnet/ der bey ihnen in <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0512" n="502"/> <p>XV. Herodotus in Thalia, allwo er anführet/ daß solches dem Polycrati begegnet / welcher die Insel Samum und andere mehr beherrschet/ und einen unsäglichen Schatz von Gold und Silber zusammen gebracht/ aber nie keinen Unglücks Fall erlitten hatte/ mit dem Amasis König in Egypten Freundschafft gemacht und ihm gerathen/ daß er was von sich thun möchte/ so ihm lieb wäre. Als er nun seinen Siegel-Ring/ drin ein Schmarag<gap reason="illegible"/> von ungläublicher Schönheit/ welchen der berühmte Meister Theodorus geschnitten hatte/ eingeschlossen war/ ins Meer warff/ hat er doch solchen den 4. oder 5. Tag in einem Fisch/ den der Koch zubereiten wolte/ wieder bekommen. Deswegen Amasis ihm seine Freundschafft auffkündigte/ da denn sich bald hernach begeben/ daß Polycrates von Oraete den Persischen Land-Voigt/ welchen er zuviel getrauet/ gefangen/ und an ein hohes Creutz genagelt worden.</p> <l>Plinius lib. 31. c. 1. & lib. 37. c. 1.</l> <l>Valer. Maxim. lib. 6. c. 11.</l> <l>Strabo lib. 14.</l> <p>XVI. Xerxes König in Persien ließ Sataspem, Theaspis Sohn/ weil er Zopyri Tochter eine Jungfer/ geschwängert/ und zur Straffe/ wie ihm doch aufferleget war/ nicht gantz Africam durchgereiset/ creutzigen/ teste Herodoto.</p> <p>XVII. Eben derselbe hat auch Leonidi der Spartaner König den Kopff abschlagen und hernach dessen Leib ans Creutze hencken /</p> <p>XVIII. Und Darius Sandocem AEolidis praefectum, so mit Geld bestochen unrecht gerichtet/ ans Creutz schlagen lassen.</p> <p>Alex. ab. Alexand. lib. 3. Gen. dier. c. 5. pag. 29.</p> <p>XIX. Dergleichen Lohn hat von ihm Aristagoras, welcher zu Mileto wieder ihm nebst seinem Schwieger-Vater Histiaeo rebellirte, bekommen.</p> <p>Herodotus lib. 4. & 5.</p> <p>XX. 4. Bey den Africanern war sie auch gantz gemein/ so daß sie Hohe und Niedrige/ wenn sie es verdienet hatten/ damit abstrafften.</p> <p>XXI. Gestalt denn die Carthaginenser ihre Kriegs-Obristen/ wenn sie unvorsichtig / und sonder klugen Rath Krieg führeten/ ungeachtet es ihnen dabey zuweilen glückte/ also lohneten.</p> <p>Valer. Maxim. lib. 11. c. 7.</p> <p>XXII. Wie dem Bomilchar, Amilcharis Sohn begegnet/ der bey ihnen in </p> </div> </body> </text> </TEI> [502/0512]
XV. Herodotus in Thalia, allwo er anführet/ daß solches dem Polycrati begegnet / welcher die Insel Samum und andere mehr beherrschet/ und einen unsäglichen Schatz von Gold und Silber zusammen gebracht/ aber nie keinen Unglücks Fall erlitten hatte/ mit dem Amasis König in Egypten Freundschafft gemacht und ihm gerathen/ daß er was von sich thun möchte/ so ihm lieb wäre. Als er nun seinen Siegel-Ring/ drin ein Schmarag_ von ungläublicher Schönheit/ welchen der berühmte Meister Theodorus geschnitten hatte/ eingeschlossen war/ ins Meer warff/ hat er doch solchen den 4. oder 5. Tag in einem Fisch/ den der Koch zubereiten wolte/ wieder bekommen. Deswegen Amasis ihm seine Freundschafft auffkündigte/ da denn sich bald hernach begeben/ daß Polycrates von Oraete den Persischen Land-Voigt/ welchen er zuviel getrauet/ gefangen/ und an ein hohes Creutz genagelt worden.
Plinius lib. 31. c. 1. & lib. 37. c. 1. Valer. Maxim. lib. 6. c. 11. Strabo lib. 14. XVI. Xerxes König in Persien ließ Sataspem, Theaspis Sohn/ weil er Zopyri Tochter eine Jungfer/ geschwängert/ und zur Straffe/ wie ihm doch aufferleget war/ nicht gantz Africam durchgereiset/ creutzigen/ teste Herodoto.
XVII. Eben derselbe hat auch Leonidi der Spartaner König den Kopff abschlagen und hernach dessen Leib ans Creutze hencken /
XVIII. Und Darius Sandocem AEolidis praefectum, so mit Geld bestochen unrecht gerichtet/ ans Creutz schlagen lassen.
Alex. ab. Alexand. lib. 3. Gen. dier. c. 5. pag. 29.
XIX. Dergleichen Lohn hat von ihm Aristagoras, welcher zu Mileto wieder ihm nebst seinem Schwieger-Vater Histiaeo rebellirte, bekommen.
Herodotus lib. 4. & 5.
XX. 4. Bey den Africanern war sie auch gantz gemein/ so daß sie Hohe und Niedrige/ wenn sie es verdienet hatten/ damit abstrafften.
XXI. Gestalt denn die Carthaginenser ihre Kriegs-Obristen/ wenn sie unvorsichtig / und sonder klugen Rath Krieg führeten/ ungeachtet es ihnen dabey zuweilen glückte/ also lohneten.
Valer. Maxim. lib. 11. c. 7.
XXII. Wie dem Bomilchar, Amilcharis Sohn begegnet/ der bey ihnen in
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/512 |
Zitationshilfe: | Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697, S. 502. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/512>, abgerufen am 21.06.2024. |