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Dohm, Hedwig: Der Jesuitismus im Hausstande. Berlin, 1873.

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Eine gemüthliche Conversation bei Gelegenheit eines
Damenkaffee's in einem kleinen thüring'schen Städtchen,
den mitzumachen ich die Ehre hatte, gab mir die nächste
Veranlassung zu dieser Schrift.

Wo mehrere Frauen beisammen sind, pflegt Frau
Medisance mitten unter ihnen zu sein und sich über die
abwesenden Mitschwestern herzumachen. Das Haus-
frauenthum liefert in der Regel den Stoff für die Unter-
haltung.

Diesem Herkommen gemäß wurde die Unterhaltung
am Kaffeetisch etwa folgendermaßen geführt:

- Kennen Sie unsere Frau Rendantin A? - fragte
eine der alten Stadthonoratioren eine junge Novize vom
Lande.

- Natürlich, ich bitte Sie, wie werde ich denn
unsere Rendantin nicht kennen, eine vortreffliche Haus-
frau.

- Sagen Sie eine mustergültige. Schade, daß sie
heute nicht kommen konnte. Sie hat absagen lassen
wegen der Rollwäsche.

Eine gemüthliche Conversation bei Gelegenheit eines
Damenkaffee's in einem kleinen thüring'schen Städtchen,
den mitzumachen ich die Ehre hatte, gab mir die nächste
Veranlassung zu dieser Schrift.

Wo mehrere Frauen beisammen sind, pflegt Frau
Medisance mitten unter ihnen zu sein und sich über die
abwesenden Mitschwestern herzumachen. Das Haus-
frauenthum liefert in der Regel den Stoff für die Unter-
haltung.

Diesem Herkommen gemäß wurde die Unterhaltung
am Kaffeetisch etwa folgendermaßen geführt:

– Kennen Sie unsere Frau Rendantin A? – fragte
eine der alten Stadthonoratioren eine junge Novize vom
Lande.

– Natürlich, ich bitte Sie, wie werde ich denn
unsere Rendantin nicht kennen, eine vortreffliche Haus-
frau.

– Sagen Sie eine mustergültige. Schade, daß sie
heute nicht kommen konnte. Sie hat absagen lassen
wegen der Rollwäsche.

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[8/0016] Eine gemüthliche Conversation bei Gelegenheit eines Damenkaffee's in einem kleinen thüring'schen Städtchen, den mitzumachen ich die Ehre hatte, gab mir die nächste Veranlassung zu dieser Schrift. Wo mehrere Frauen beisammen sind, pflegt Frau Medisance mitten unter ihnen zu sein und sich über die abwesenden Mitschwestern herzumachen. Das Haus- frauenthum liefert in der Regel den Stoff für die Unter- haltung. Diesem Herkommen gemäß wurde die Unterhaltung am Kaffeetisch etwa folgendermaßen geführt: – Kennen Sie unsere Frau Rendantin A? – fragte eine der alten Stadthonoratioren eine junge Novize vom Lande. – Natürlich, ich bitte Sie, wie werde ich denn unsere Rendantin nicht kennen, eine vortreffliche Haus- frau. – Sagen Sie eine mustergültige. Schade, daß sie heute nicht kommen konnte. Sie hat absagen lassen wegen der Rollwäsche.

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Zitationshilfe: Dohm, Hedwig: Der Jesuitismus im Hausstande. Berlin, 1873, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dohm_jesuitismus_1873/16>, abgerufen am 23.11.2024.