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Dohm, Hedwig: Der Jesuitismus im Hausstande. Berlin, 1873.

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daß die darin entwickelten Grundsätze nur auf Männer
angewandt, nur von Männern befolgt werden sollen.
Jch will einige Beispiele anführen:

Wir lesen: "Da alle Menschen nur Formen derselben
göttlichen Kraftbethätigung in der Materie sind, so folgt,
daß alle gleich sind hinsichtlich der staatlichen Rechte und
Pflichten, daß alle öffentlichen Aemter für alle dazu Be-
fähigten gleich zugänglich sind." Unter "alle" sind
natürlich nur die Männer verstanden.

Oder: "Die allseitig freie Entwicklung des Jndivi-
duums, die völlige Gleichberechtigung aller Staatsange-
hörigen würde in der völlig durchgeführten demokratischen
Republik am Sichersten gewährleistet sein."

Anderer philosophischer Ausspruch: "Das Jndividuum
muß gelten rein als solches und es ist ihm die unbe-
hinderte Selbstbethätigung seiner Kräfte als Einzelner
zu garantiren."

Ferner: "Das allgemeine gleiche Wahlrecht bewilligt
Jedem ohne alle Rücksicht auf irgend welche Besitzver-
hältnisse einen gleichmäßigen Antheil an der Herrschaft
über den Staat." Jedem, mit Ausnahme der Frauen.
Erinnert das nicht an die Ankündigung eines Blattes,
das täglich erscheinen wollte, mit Ausnahme der
Wochentage.

Und endlich noch ein bekanntes Wort Fichte's: "Der

daß die darin entwickelten Grundsätze nur auf Männer
angewandt, nur von Männern befolgt werden sollen.
Jch will einige Beispiele anführen:

Wir lesen: „Da alle Menschen nur Formen derselben
göttlichen Kraftbethätigung in der Materie sind, so folgt,
daß alle gleich sind hinsichtlich der staatlichen Rechte und
Pflichten, daß alle öffentlichen Aemter für alle dazu Be-
fähigten gleich zugänglich sind.‟ Unter „alle‟ sind
natürlich nur die Männer verstanden.

Oder: „Die allseitig freie Entwicklung des Jndivi-
duums, die völlige Gleichberechtigung aller Staatsange-
hörigen würde in der völlig durchgeführten demokratischen
Republik am Sichersten gewährleistet sein.‟

Anderer philosophischer Ausspruch: „Das Jndividuum
muß gelten rein als solches und es ist ihm die unbe-
hinderte Selbstbethätigung seiner Kräfte als Einzelner
zu garantiren.‟

Ferner: „Das allgemeine gleiche Wahlrecht bewilligt
Jedem ohne alle Rücksicht auf irgend welche Besitzver-
hältnisse einen gleichmäßigen Antheil an der Herrschaft
über den Staat.‟ Jedem, mit Ausnahme der Frauen.
Erinnert das nicht an die Ankündigung eines Blattes,
das täglich erscheinen wollte, mit Ausnahme der
Wochentage.

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[171/0179] daß die darin entwickelten Grundsätze nur auf Männer angewandt, nur von Männern befolgt werden sollen. Jch will einige Beispiele anführen: Wir lesen: „Da alle Menschen nur Formen derselben göttlichen Kraftbethätigung in der Materie sind, so folgt, daß alle gleich sind hinsichtlich der staatlichen Rechte und Pflichten, daß alle öffentlichen Aemter für alle dazu Be- fähigten gleich zugänglich sind.‟ Unter „alle‟ sind natürlich nur die Männer verstanden. Oder: „Die allseitig freie Entwicklung des Jndivi- duums, die völlige Gleichberechtigung aller Staatsange- hörigen würde in der völlig durchgeführten demokratischen Republik am Sichersten gewährleistet sein.‟ Anderer philosophischer Ausspruch: „Das Jndividuum muß gelten rein als solches und es ist ihm die unbe- hinderte Selbstbethätigung seiner Kräfte als Einzelner zu garantiren.‟ Ferner: „Das allgemeine gleiche Wahlrecht bewilligt Jedem ohne alle Rücksicht auf irgend welche Besitzver- hältnisse einen gleichmäßigen Antheil an der Herrschaft über den Staat.‟ Jedem, mit Ausnahme der Frauen. Erinnert das nicht an die Ankündigung eines Blattes, das täglich erscheinen wollte, mit Ausnahme der Wochentage. Und endlich noch ein bekanntes Wort Fichte's: „Der

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Zitationshilfe: Dohm, Hedwig: Der Jesuitismus im Hausstande. Berlin, 1873, S. 171. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dohm_jesuitismus_1873/179>, abgerufen am 24.11.2024.